Außen- und Integrationsministerin zeigt UNO-Expertenteam Wertekurs für Flüchtlinge
New York/Wien (bmeia) - „Österreich muss sich beim Schutz der Menschenrechte nicht verstecken. Opfer
von Krieg und Verfolgung finden in Österreich Aufnahme und Schutz“, so Außen- und Integrationsministerin
Karin Kneissl am 16. Oktober beim Besuch eines Werte- und Orientierungskurses des Österreichischen Integrationsfonds.
Gemeinsam mit einem technischen Expertenteam des UNO-Hochkommissariats für Menschenrechte (OHCHR) besuchte
die Außenministerin einen speziell für Frauen mit Fluchthintergrund entwickelten Kurs des ÖIF.
Der Kursbesuch soll die Anstrengungen Österreichs im Bereich der Flüchtlingsintegration unterstreichen.
„Anerkannte Flüchtlinge mit den Grund- und Menschenrechten sowie dem Wertefundament unserer Gesellschaft frühzeitig
vertraut zu machen, ist eine tragende Säule unserer Integrationsarbeit. Dafür leisten die Werte- und
Orientierungskurse des ÖIF einen wesentlichen Beitrag, von dem besonders Frauen profitieren“, so Karin Kneissl.
Die Ministerin war selbst eine knappe Stunde mit dem Expertenteam unterwegs, um die österreichische Integrationsarbeit
vorzustellen. „Vom Integrationsgesetz, über die Notwendigkeit, sich selbst zu engagieren und in den österreichischen
Alltag einzufügen, bis hin zu ganz praktischen Fragen wie man die Mülltrennung erklärt, gibt es
ein breites Spektrum an Bemühungen, die wir vorgestellt haben“, so die Außen-und Integrationsministerin.
Der Besuch des technischen Expertenteams des OHCHR hat das Ziel, die Situation von Migranten und Flüchtlingen
in Österreich sowie deren Rückkehr zu untersuchen. „Undifferenzierte und pauschalisierende Kritik lehnen
wir ab“, so Karin Kneissl. Es sei für Österreich aber auch „eine Selbstverständlichkeit, mit den
Institutionen der Vereinten Nationen zu kooperieren“. Die Mission setzt sich aus vier technischen Experten des
Büros der Hochkommissarin für Menschenrechte (OHCHR) zusammen. Ähnliche Expertenmissionen fanden
bereits in Bulgarien, Frankreich, Griechenland und Mazedonien statt. Neben dem Besuch im Integrationszentrum Wien
sind weitere Gesprächstermine der UN-Expertendelegation mit verschiedenen Bundesministerien und Behörden
geplant.
Der Werte- und Orientierungskurs informiert Frauen mit Fluchthintergrund über Gleichberechtigung, Frauenrechte
sowie Anlaufstellen bei Gewalt in der Familie und unterstützt sie dabei, ihre Chancen und Möglichkeiten
in Beruf und Gesellschaft in Österreich zu nutzen. Für Frauen mit Fluchthintergrund bietet der ÖIF
darüber hinaus eigene Schwerpunktberatungen und Kursangebote zu frauenspezifischen Themen sowie Möglichkeiten
zum Austausch mit ÖsterreicherInnen an. Seit Juni 2017 sind Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte verpflichtet,
eine Orientierungsberatung beim ÖIF in Anspruch zu nehmen und dort eine Integrationserklärung zu unterzeichnen.
Mit der Integrationserklärung verpflichten sie sich einen Werte- und Orientierungskurs sowie Deutschkursmaßnahmen
zu absolvieren. Die ÖIF-Angebote stehen MigrantInnen in den Integrationszentren in allen Landeshauptstädten
sowie an mobilen Beratungsstellen in den Regionen zur Verfügung.
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