Seit dem Jahre 1995 wirkt Österreich an der im Jahr 1994 ins Leben gerufenen NATO Partnerschaft
für den Frieden (PfP - „Partnership for Peace“) aktiv mit.
Mladenovac/Wien (bmi) - Gemäß dem österreichischen Einführungsdokument vom Mai 1995
zielt Österreichs Kooperation mit der NATO und den anderen PfP-Teilnehmern insbesondere auch auf die Zusammenarbeit
bei friedenserhaltenden Operationen, humanitärer und Katastrophenhilfe sowie bei Such- und Rettungseinsätzen
ab. Seit Gründung des Euro-Atlantic Disaster Response Coordination Centres (EADRCC) im Jahre 1998, finden
daher auch jährlich im Rahmen des Projektes „Partnership for Peace“ groß angelegte Katastrophenhilfeübungen
unter Mitwirkung der EAPC Partnerstaaten (derzeit 50 Nationen) statt und nach Maßgabe der jeweiligen Übungsszenarien
wurden auch immer wieder vom BM.I Einsatzteams und Experten aus Österreich zur Teilnahme eingebunden.
Diese groß angelegten Katstrophenhilfeübungen bieten für Österreich eine ausgezeichnete Gelegenheit,
das vorhandene Fachwissen und den hervorragenden hochtechnisierten Ausrüstungsstand österreichischer
Einsatzorganisationen einem internationalen Publikum zu präsentieren und darüber hinaus auch die über
einen Zeitraum von nunmehr 20 Jahren kontinuierlich aufgebauten Netzwerke weiter zu verbessern und zu pflegen.
Diese Kooperationsmöglichkeiten kommen in weiterer Folge auch bei Realeinsätzen nicht nur der betroffenen
Bevölkerung in Katastrophengebieten zu Gute, sondern erleichtern auch österreichischen Hilfs- und Rettungsorganisationen
und den mit Angelegenheiten des Katstrophenschutzes und der internationalen Katastrophenhilfe befassten Behörden
in Katastrophengebieten die praktische Zusammenarbeit im Ernstfall wesentlich.
Bisher hat es eine österreichische Beteiligung an allen bisher durchgeführten siebzehn Großübungen
gegeben.
Die Zivilschutzbehörden Serbiens (Innenministerium) haben in den betreffenden NATO Gremien den Vorschlag
unterbreitet, für die im Jahre 2018 geplante NATO/EADRCC Katastrophenhilfeübung als Gastland zu fungieren.
Die NATO/EADRCC Feldübung “SRBIJA 2018" fand vom 7. bis 12.10.2018 im Großraum Mladenovac statt
und war ein Beitrag Serbiens zum vereinbarten PfP-Trainingsprogramm.
Diese Übung wurde erneut als zivile EADRCC Übung mit Euro Atlantic Disaster Response Units (EADRU) durchgeführt.
Alliierte und Partner Nations wurden auch diesmal eingeladen, Möglichkeiten einer Mitwirkung/Teilnahme zu
prüfen.
Letztlich haben an dieser Übung insgesamt mehr als 2000 Personen aus 40 Nationen und zahlreiche internationale
Organisationen teilgenommen.
Seitens des BM.I wurde in Fortführung der bisherigen Aktivitäten im NATO/EAPC Bereich, wonach die Teilnahme
an derartigen Übungen immer unterstützt wurde, auch im gegenständlichen Fall wieder mit zivilen
Kapazitäten der in Betracht kommenden Einsatzorganisationen an der Übung teilgenommen.
Die österr. durch das BM.I organisierte Mitwirkung erfolgte in Form von
- 3 Einzelpersonen (Mitarbeiter des BMI/ der MA 68/ sowie
ein Offizier des BMLV) zur Unterstützung der Übungsleitung und des OSOCC und durch Teilnahme von zwei
österr. Einsatzteams aus dem Bereich
- ICT / Support Unit Austria mit insgesamt 6 Personen und
2 Fahrzeugen zur Sicherstellung der Funkkommunikation für Übungsleitung, OSOCC und Evaluatoren sowie
- einem Schadstoffzug (CBRN) mit einem Feldküchenelement
des Landesfeuerwehrverbandes NÖ (Kapazitäten zur Identifizierung von gefährlichen Stoffen, einschließlich
Bergung und Transport sowie Dekontamination von Personen bzw. Einsatzkräften; 41 Personen, 13 Fahrzeuge und
9 Anhänger)
Als Vertreter Österreichs in der „Civil Protection Group“ (CPG) der NATO und als Mitglied in der Kernplanungsgruppe
der NATO („Core Planning Team“) für die Vorbereitung und Durchführung von Katastrophenhilfeübungen
im Rahmen der NATO-Partnerschaft für den Frieden, hat ADir.Reg.Rat KROL (BMI) in diesem Zusammenhang auch
die Gesamtkoordination der Mitwirkung Österreichs wahrgenommen.
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