Vietnamesischer Premierminister Nguyen Xuan Phuc im Gespräch mit NR-Präsident Sobotka
Hanoi/Wien (pk) - Eine Reihe von Gesprächsterminen absolviert derzeit Nguyen Xuan Phuc, der Premierminister
von Vietnam, in Österreich, bevor er zum Gipfel des interregionalen Gesprächsforums ASEM (Asia-Europe
Meeting) nach Brüssel weiterreist. Dem vietnamesischen Premier ist die Stärkung der Beziehungen seines
Landes zu Europa und der EU ein wichtiges Anliegen.
In einem Arbeitsgespräch am Nachmittag des 15. Oktober unterstrichen Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka
und Nguyen Xuan Phuc die traditionell guten Beziehungen der beiden Länder. Auch auf parlamentarischer Ebene
seien die Kontakte rege, sie könnten aber noch weiter ausgebaut werden, meinte Sobotka. Den österreichischen
ParlamentarierInnen sei jedenfalls das 2015 von Vietnam ausgerichtete Treffen der Interparlamentarischen Union
in Hanoi noch in bester Erinnerung.
Nguyen und Sobotka zeigten sich zufrieden, dass in den Bereichen Wissenschaft und Hochschulkooperation bereits
eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit besteht, und bekundeten ihr Interesse am weiteren Ausbau der politischen,
wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen. Sein Land könne grundsätzlich sehr viel von Österreich
lernen, etwa in den Bereichen duale Ausbildung und erneuerbare Energien, und habe Interesse an langfristigen Investitionen
österreichischer Unternehmen.
Ein besonderes Interesse zeigte der Staatsgast am Abschluss des Freihandelsabkommens der EU mit Vietnam, das derzeit
verhandelt wird. Österreich stehe diesem grundsätzlich positiv gegenüber, sagte Nationalratspräsident
Sobotka. In dem Gespräch wurde auch das Soft Loan-Rahmenabkommen mit Vietnam erwähnt, das der Vergabe
von gestützten Entwicklungshilfekrediten dient. Diese Kredite seien besonders für Projekte im Gesundheitsbereich
wichtig, erläuterte Nguyen.
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