Wien – eine HERZsichere Stadt
Wien (rk) - Vor fünf Jahren seien außerhalb des Krankenhauses elf Prozent all jener Wienerinnen
und Wiener gerettet worden, die von einem plötzlichen Herztod bedroht waren. Mittlerweile habe sich die Zahl
der Überlebenden verdoppelt, hat Bürgermeister Michael Ludwig am 15. Oktober bei einer Pressekonferenz
des Vereins PULS zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes gesagt. Zu verdanken sei diese positive Entwicklung
dem unermüdlichen Engagement der Wiener Einsatzorganisationen, aber auch jenem von Unternehmen und Vereinen,
allen voran des Vereins PULS. Anlässlich des morgigen Internationalen Tags der Wiederbelebung lud der Verein
all jene Personen und Organisationen in die Hauptfeuerwache Floridsdorf ein, die mit ihm gemeinsam für das
gleiche Ziel einstehen: Wien zur „herzsichersten Stadt“ zu machen.
Bürgermeister Michael Ludwig hielt eröffnende Worte und bezeichnete den Verein Puls als „wichtigen Motor“
gegen den plötzlichen Herztod. „Wien ist in jeder Hinsicht eine sichere Stadt, das gilt auch für die
Bekämpfung des plötzlichen Herzstillstandes“, sagte er. Der Verein PULS habe geholfen, die Erfolgsquote
bei der Wiederbelebung maßgeblich anzuheben, indem er die Verfügbarkeit von Defibrillatoren im öffentlichen
Raum ausgebaut und die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert habe. Die Stadt Wien werde künftig
noch mehr Möglichkeiten schaffen, Menschen zu helfen, etwa mittels Schulungen sowie der Installation von mehr
öffentlichen Defibrillatoren. „Jeder soll helfen können, wenn ein Mitmensch einen Herzstillstand erleidet",
sagte Ludwig. Ludwig dankte allen teilnehmenden Organisationen wie der Berufsrettung Wien, der Feuerwehr Wien,
dem Arbeiter Samariterbund, den Maltesern, den Johannitern, der MedUni Wien, dem Wiener Stadtschulrat, der GEWISTA
und zahlreichen anderen privaten Initiativen.
Die Sensibilisierung für den plötzlichen Herztod beginne schon im Volksschulalter, ergänzte Harry
Kopietz, Präsident des Vereins PULS und Abgeordneter zum Wiener Landtag. Schülerinnen und Schülern
der dritten Volksschulstufe lertnen im Rahmen des Projekts „Ich kann Leben retten“, wie man reanimiert, da es „nie
zu früh ist, mit dem Helfen anzufangen“. Mittlerweile würden 20.000 SchülerInnen pro Jahr in Wiederbelebung
geschult, von 800 Wiener Volksschulklassen hätten mehr als 700 an der freiwilligen Aktion teilgenommen, sagte
Kopietz. Schon bald soll das Projekt auch in der vierten Schulstufe angeboten werden.
In ganz Wien sind Defibrillatoren installiert. Sie befinden sich an U-Bahn-Knotenpunkten, in Amtshäusern und
in Pensionistenwohnhäusern und kamen schon des Öfteren lebensrettend zum Einsatz. Wo es überall
Defis gibt, weiß der wien.at-Stadtplan. Gemeinsam
mit „Gewista“ wurden zudem zwölf öffentlich zugängliche Defi-Säulen installiert. Diese verfügen
über einen Touchscreen, der Schritt für Schritt erklärt, wie man im Falle eines Herzstillstandes
helfen kann.
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