Sonderministerrat, Angelobung der Rekruten, Tag der offenen Tür im Bundeskanzleramt
Wien (bka) - "Wir feiern heute unseren Nationalfeiertag, den Feiertag der Neutralität und der
Freiheit unseres Landes. Nach zehn Jahren der Besetzung war Österreich endlich frei und kein fremder Soldat
mehr auf unserem Gebiet", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz anlässlich des österreichischen Nationalfeiertags.
Die Rede des Kanzlers und der traditionelle Sonderministerrat fanden im Rahmen der Angelobung von über tausend
Rekrutinnen und Rekruten des Österreichischen Bundesheeres am Wiener Heldenplatz statt. Zuvor legten der Bundeskanzler,
Vizekanzler Heinz-Christian Strache, die Mitglieder der Bundesregierung sowie die Staatssekretärin und der
Staatssekretär Kränze vor der Krypta des Äußeren Burgtores nieder.
"Glaube an Österreich ist weiterhin wichtig"
Der Bundeskanzler erinnerte in seiner Rede auch an das heurige Gedenkjahr: "Wir feiern in diesem Jahr auch
die Gründung der Republik vor 100 Jahren. Geboren in Hunger, Angst und Selbstzweifel sollte das erste Kapitel
der Demokratie in Österreich ein baldiges Ende finden." Der Erste Weltkrieg habe die Menschen und auch
die Politik verrohen lassen. Es sei nach einer kurzen Zeit des Aufschwungs eine Zeit der politischen Extreme gefolgt.
Das habe zum Untergang der Demokratie und später zu Gewalt, Krieg und der Shoa geführt. "Nach den
Verwüstungen durch den Zweiten Weltkrieg hatten die Gründerväter der 2. Republik den Menschen im
Land nicht viel anzubieten", so Sebastian Kurz und erinnerte dabei an die Weihnachtsansprache von Bundeskanzler
Leopold Figl im Jahr 1945, der dazu aufrief, an dieses Österreich zu glauben. "Wir müssen dieser
Generation, die unser Land nach dem Krieg wieder aufgebaut hat, immer dankbar sein, dass sie an unser Österreich
geglaubt hat. Dieser Glaube hat uns allen geholfen, dass wir heute im schönsten Land der Welt leben dürfen",
so der Kanzler.
"Bundesheer ist Garant für Frieden"
Dieser Glaube an Österreich sei auch heute noch genauso wichtig: "Denn jede Generation muss sich
Frieden, Freiheit und Wohlstand immer wieder neu erarbeiten. Gerade im heurigen Gedenkjahr müssen wir uns
daran erinnern, wie wichtig es ist, dass wir an unser Land glauben und dass wir es auch zusammenhalten, dass wir
einander mit Respekt und Wertschätzung begegnen", betonte der Bundeskanzler und dankte allen Menschen,
die Österreich täglich dienen und sich für Frieden, Freiheit und Wohlstand einsetzen. "Ich
möchte besonders den Rekruten danken, die heute angelobt werden. Das Österreichische Bundesheer ist der
Garant dafür, dass wir den Frieden in Zukunft aufrechterhalten können. Ich danke aber auch allen, die
sich im freiwilligen Einsatz für die Gesellschaft engagieren und ihren sozialen Beitrag leisten, damit wir
auch in Zukunft noch in Frieden, Freiheit und Sicherheit leben können", so Bundeskanzler Sebastian Kurz
in seiner Rede zum Sonderministerrat.
Reger Andrang am Tag der offenen Tür
Anlässlich des Nationalfeiertags hatte das Bundeskanzleramt am Ballhausplatz 2 seine Tore wieder für
zahlreiche interessierte Besucherinnen und Besucher geöffnet. Zwischen 12 und 17 Uhr konnten die Prunk- und
Repräsentationsräume, wie der Kongresssaal oder der Große Ministerratssaal, besichtigt werden.
Als Gastgeber begrüßten Bundeskanzler Sebastian Kurz, Bundesminister Gernot Blümel und Bundesministerin
Juliane Bogner-Strauß viele Gäste persönlich und standen für Gespräche und Fotos zur
Verfügung. Auch Regierungssprecher Peter Launsky-Tieffenthal beantwortete Fragen und gab einen Einblick in
seine Tätigkeit. Guides vermittelten den Besucherinnen und Besuchern interessante Details zur Geschichte und
Architektur des Hauses. Auch für die kleinen Gäste gab es wieder ein spezielles Programm: Sie konnten
selbst in die Rolle eines Regierungsmitglieds schlüpfen und ihre Zukunftsideen für Österreich in
einem Video festhalten.
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