8. Burgenländischer Jugendlandtag als Plattform der politischen Mitbestimmung
Eisenstadt (blms) - Jugendlichen des Burgenlandes wurde am 25. Oktober beim insgesamt bereits 8. Jugendlandtag,
der im Landhaus in Eisenstadt abgehalten und wie die regulären Sitzungen des Landesparlaments per Livestream
im Internet mitverfolgt werden konnte, eine Plattform der politischen Mitbestimmung geboten. „Der Jugendlandtag,
mittlerweile ein fixer Bestandteil unserer Landtagsarbeit, ist mir ein besonderes Anliegen, denn wie ich schon
im Vorfeld dieser Sitzung wiederholt betont habe, lasse ich den Vorwurf, die Jugend sei politikverdrossen, nicht
gelten. Unserer Erfahrung nach, hat die Jugend Interesse an der Politik. Daher ist es wichtig, sie wie beim heutigen
Jugendlandtag, stärker in die Politik einzubinden und ihr die Möglichkeit zu bieten, von der passiven
in die aktive Rolle zu kommen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Arbeit des Jugendlandtages besonders konstruktiv
sein kann, denn diese Jugendlandtage haben einige erfolgreiche Initiativen, wie beispielsweise den Discobus, die
Starterwohnungen, die Lehre mit Matura oder das geförderte Semesterticket für burgenländische Studierende
in Wien hervorgebracht, die heute noch Bestand haben“, so Landtagspräsident Christian Illedits, der auch ankündigte,
am 23. November 2018 Arbeitsgespräche über die weitere Implementierung jugendrelevanter Themenkomplexe
bzw. die hinkünftige Ausrichtung des Jugendlandtages zu führen.
In der Fragestunde wurden die Mitglieder der Burgenländischen Landesregierung von den Teilnehmerinnen und
Teilnehmern des Jugendlandtages mit Anfragen zur Förderung von Jugendstarterwohnungen, zur rückläufigen
Entwicklung der Zahl burgenländischer Zivildiener, zur Förderung junger burgenländischer Künstlerinnen
und Künstler, zur Initiative einer Förderung biologischer und regionaler landwirtschaftlicher Produkte,
zur Jugendarbeitslosigkeit, zur Unterstützung von Start Ups und Jung-Unternehmern und zur Forcierung von Frauenthemen
konfrontiert. In weiteren Tagesordnungspunkten standen die Themenbereiche Arbeit, Mobilität, Weiterentwicklung
der Bildungslandschaft im Burgenland sowie die Förderung von Menschen mit Behinderung und der Ausbau der Pflege
zur Diskussion.
Der Jugendlandtag existiert im Burgenland bereits seit 2007, fand heuer bereits insgesamt zum 8. und in der aktuellen
XXI. Gesetzgebungsperiode zum 2. Mal statt. Die Landtagsdirektion Burgenland ist die einzige in Österreich,
die einen Jugendlandtag analog zu den regulären Sitzungen organisiert. Mit der Beteiligung von Schülern,
Studenten und Lehrlingen garantiert der Jugendlandtag in dieser Form eine breite Diskussion mit vielfältigen
Sichtweisen. So, wie in den letzten Jahren auch, richtete sich die Zusammensetzung des Jugendlandtages nach dem
Ergebnis der letzten Landtagswahl. Dabei hatten die Fraktionen die Möglichkeit, die Jugendlichen aus verschiedenen
Organisationen zu entsenden oder selbst freie Mandate zu vergeben. Da sich der Landtag aus 36 Abgeordneten zusammensetzt,
durften auch 36 Jugendliche am Jugendlandtag teilnehmen. Die Aufteilung lautet in Analogie zu den Ergebnissen der
letzten Landtagswahl SPÖ 15 Sitze, ÖVP 11 Sitze, FPÖ 6 Sitze, Grüne 2 Sitze und LBL 2 Sitze.
Der Ablauf des Jugendlandtages wurde im Organ der Präsidialkonferenz einhellig festgelegt. Der Startschuss
fiel am 13. Oktober 2018 mit einem Vorbereitungsseminar. Das Seminar war in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil
wurde die Fragestunde vorbereitet. Durch Losziehung wurden sieben Gruppen bestimmt. Diese konnten sich ganz unterschiedlich
zusammensetzen. Jede Gruppe erarbeitete gemeinsam eine Frage, die dann im Jugendlandtag an ein Regierungsmitglied
gestellt wurde. Im zweiten Teil wurden vier Gruppen gebildet. Jede Gruppe erarbeitete zu einem bestimmten Thema
einen Antrag. In diesem Antrag galt es, eine Problemstellung zu erkennen und dann entsprechende Forderungen zu
formulieren. Diese Anträge wurden dann im Plenum debattiert und abschließend behandelt - das heißt,
angenommen oder abgelehnt. Im Anschluss an den Jugendlandtag wurde ein Bericht über die Anträge formuliert.
Dieser läuft in die nächste reguläre Landtagssitzung am 15. November 2018 ein, wird dann diskutiert
und zur Kenntnis genommen.
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