Projekt Sicherheitspartner soll
 flächendeckend eingeführt werden

 

erstellt am
29. 10. 18
13:00 MEZ

LH-Stv Tschürtz kündigt Ausweitung des Projekts Sicherheitspartner ab Jänner auf Bezirk Jennersdorf, schrittweise auf alle Bezirke an.
Eisenstadt (blms) - Das 2016 gestartete, von der Forschung Burgenland wissenschaftlich begleitete und mit Ende 2018 befristete Pilotprojekt Sicherheitspartner soll bis April 2019 verlängert und ab Jänner 2019 auf den Bezirk Jennersdorf und weitere Gemeinden in den bestehenden Pilotbezirken ausgeweitet werden. Das kündigte Sicherheitsreferent Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz am 25. Oktober beim Pressegespräch mit dem Projektleiter DI Christian Spuller, Leiter der Landessicherheitszentrale (LSZ), und Mag. Brigitte Novosel, Abt. 2. Hauptreferat Sicherheit, an. Mit finanzieller Unterstützung des Bundes und der EU ist die Ausweitung auf alle Bezirke des Burgenlandes geplant; bis Ende 2019 sollen 55 Sicherheitspartner im Einsatz sein.

„Wir können auf eine sehr erfolgreiche Tätigkeit der Sicherheitspartner zurückblicken. Das Projekt wird sehr gut angenommen, die Bilanz ist durchwegs positiv“, resümiert Tschürtz. Es habe mehr als 2.100 Meldungen gegeben, mehr als 70 davon an die Polizei, darunter über beschädigte Verkehrsschilder, ausgefallene Straßenbeleuchtung, technische Gebrechen, Beschädigungen an Gemeindegut, Verschmutzungen von Straßen und Gehwegen, unversperrte Türen, Meldungen verdächtiger Personen und Fahrzeuge und vieles mehr. 34 Personen seien insgesamt durch dieses Projekt in Beschäftigung gebracht worden; derzeit seien 15 Sicherheitspartner in den neun Pilotgemeinden Kittsee, Pama, Deutsch-Jahrndorf, Schattendorf, Loipersbach, Baumgarten, Rechnitz, Schandorf und Deutsch Schützen-Eisenberg aktiv. Das subjektive Sicherheitsgefühl in den Gemeinden, eines der wesentlichen Ziele, sei gestiegen, was jedoch ebenso wie die Präventivwirkung nicht messbar sei.

Derzeit läuft als letztes von sechs Projektmodulen die Evaluierung durch die das Projekt wissenschaftlich begleitende Forschung Burgenland; spätestens Ende November 2018 soll der Bericht vorliegen. Zur Vertiefung der abschließenden Evaluierung soll das Projekt bis April 2019 verlängert werden; ein entsprechender Regierungsbeschluss liege bereits vor. Schon ab Jänner 2019 werden deshalb die Sicherheitspartner in allen Gemeinden der bestehenden „Pilot“bezirke und zusätzlich im Bezirk Jennersdorf unterwegs sein. „Dieser Bezirk bildet aufgrund der topografischen und demografischen Struktur mit geringer Einwohnerzahl und vielen Wochenpendlern eine ideale Vergleichsbasis mit den bestehenden Bezirken“, erklärt Novosel. Das ermögliche eine fundiertere wissenschaftliche Aussage und die Erhebung potentieller Verbesserungen.

Nicht nur mit der Polizei, „auch mit der Landessicherheitszentrale soll die Zusammenarbeit künftig erweitert werden“, sagt Projektleiter Spuller. Durch Georeferenzierung könne die LSZ, aber auch die Polizei jederzeit auf die Sicherheitspartner zurückgreifen und diese im Bedarfsfall zu potentiellen Einsatzorten beordern. Mögliche Einsatzbereiche seien Unfallorte, wo Schaulustige fernzuhalten sind, oder Sicherungsleistungen bei Naturkatastrophen.

„Wir hoffen, das Projekt 2019 flächendeckend auf alle Bezirke auszuweiten“, so Tschürtz. Insgesamt sollen bis Ende Dezember 2019 55 Sicherheitspartner im Einsatz sein, und es gebe auch konkrete Überlegungen, deren Aufgaben auszuweiten. Die jährlichen Kosten belaufen sich auf 1,2 Mio. Euro; diese sollen von BMI, AMS, Land und EU getragen werden. Mit dem BMI habe man bereits Schnittstellen zur vertiefenden Zusammenarbeit gefunden. Der Beitrag des Landes – 700.000 Euro – soll sich auch beim erweiterten Projekt aufgrund der Beteiligung des Bundes und der EU nicht erhöhen.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.burgenland.at

 

 

 

 

 

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