LH-Stv Tschürtz kündigt Ausweitung des Projekts Sicherheitspartner ab Jänner
auf Bezirk Jennersdorf, schrittweise auf alle Bezirke an.
Eisenstadt (blms) - Das 2016 gestartete, von der Forschung Burgenland wissenschaftlich begleitete und mit
Ende 2018 befristete Pilotprojekt Sicherheitspartner soll bis April 2019 verlängert und ab Jänner 2019
auf den Bezirk Jennersdorf und weitere Gemeinden in den bestehenden Pilotbezirken ausgeweitet werden. Das kündigte
Sicherheitsreferent Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz am 25. Oktober beim Pressegespräch
mit dem Projektleiter DI Christian Spuller, Leiter der Landessicherheitszentrale (LSZ), und Mag. Brigitte Novosel,
Abt. 2. Hauptreferat Sicherheit, an. Mit finanzieller Unterstützung des Bundes und der EU ist die Ausweitung
auf alle Bezirke des Burgenlandes geplant; bis Ende 2019 sollen 55 Sicherheitspartner im Einsatz sein.
„Wir können auf eine sehr erfolgreiche Tätigkeit der Sicherheitspartner zurückblicken. Das Projekt
wird sehr gut angenommen, die Bilanz ist durchwegs positiv“, resümiert Tschürtz. Es habe mehr als 2.100
Meldungen gegeben, mehr als 70 davon an die Polizei, darunter über beschädigte Verkehrsschilder, ausgefallene
Straßenbeleuchtung, technische Gebrechen, Beschädigungen an Gemeindegut, Verschmutzungen von Straßen
und Gehwegen, unversperrte Türen, Meldungen verdächtiger Personen und Fahrzeuge und vieles mehr. 34 Personen
seien insgesamt durch dieses Projekt in Beschäftigung gebracht worden; derzeit seien 15 Sicherheitspartner
in den neun Pilotgemeinden Kittsee, Pama, Deutsch-Jahrndorf, Schattendorf, Loipersbach, Baumgarten, Rechnitz, Schandorf
und Deutsch Schützen-Eisenberg aktiv. Das subjektive Sicherheitsgefühl in den Gemeinden, eines der wesentlichen
Ziele, sei gestiegen, was jedoch ebenso wie die Präventivwirkung nicht messbar sei.
Derzeit läuft als letztes von sechs Projektmodulen die Evaluierung durch die das Projekt wissenschaftlich
begleitende Forschung Burgenland; spätestens Ende November 2018 soll der Bericht vorliegen. Zur Vertiefung
der abschließenden Evaluierung soll das Projekt bis April 2019 verlängert werden; ein entsprechender
Regierungsbeschluss liege bereits vor. Schon ab Jänner 2019 werden deshalb die Sicherheitspartner in allen
Gemeinden der bestehenden „Pilot“bezirke und zusätzlich im Bezirk Jennersdorf unterwegs sein. „Dieser Bezirk
bildet aufgrund der topografischen und demografischen Struktur mit geringer Einwohnerzahl und vielen Wochenpendlern
eine ideale Vergleichsbasis mit den bestehenden Bezirken“, erklärt Novosel. Das ermögliche eine fundiertere
wissenschaftliche Aussage und die Erhebung potentieller Verbesserungen.
Nicht nur mit der Polizei, „auch mit der Landessicherheitszentrale soll die Zusammenarbeit künftig erweitert
werden“, sagt Projektleiter Spuller. Durch Georeferenzierung könne die LSZ, aber auch die Polizei jederzeit
auf die Sicherheitspartner zurückgreifen und diese im Bedarfsfall zu potentiellen Einsatzorten beordern. Mögliche
Einsatzbereiche seien Unfallorte, wo Schaulustige fernzuhalten sind, oder Sicherungsleistungen bei Naturkatastrophen.
„Wir hoffen, das Projekt 2019 flächendeckend auf alle Bezirke auszuweiten“, so Tschürtz. Insgesamt sollen
bis Ende Dezember 2019 55 Sicherheitspartner im Einsatz sein, und es gebe auch konkrete Überlegungen, deren
Aufgaben auszuweiten. Die jährlichen Kosten belaufen sich auf 1,2 Mio. Euro; diese sollen von BMI, AMS, Land
und EU getragen werden. Mit dem BMI habe man bereits Schnittstellen zur vertiefenden Zusammenarbeit gefunden. Der
Beitrag des Landes – 700.000 Euro – soll sich auch beim erweiterten Projekt aufgrund der Beteiligung des Bundes
und der EU nicht erhöhen.
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