LH Mikl-Leitner: Marienheiligtum hat ganz besondere Bedeutung für Niederösterreich
Maria Taferl/St. Pölten (nlk) - Mit einer Festmesse, die Diözesanbischof Alois Schwarz zelebrierte,
wurde am 28. Oktober der Abschluss der Dachsanierung der Wallfahrtskirche Maria Taferl gefeiert. Im Zuge der
Instandsetzung wurden rund 2.000 Quadratmeter Dachfläche erneuert.
Für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hat das bedeutendste niederösterreichische Marienheiligtum und
der zweitgrößte Wallfahrtsort Österreichs ganz besondere Bedeutung für Niederösterreich.
Der Abschluss der Sanierungsarbeiten sei ein Signal dafür, dass die „Geschichte weitergetragen und wachgehalten
wird, Werte und Kultur gepflegt und erhalten und das christliche Erbe in die Zukunft getragen werden“. Dem Land
sei es ein besonderes Anliegen, derartige Kulturgüter zu erhalten, betonte Mikl-Leitner. „Die Basilika, für
die im Jahr 1660 der Grundstein gelegt wurde und die nun wieder in neuem Glanz erstrahlt, soll auch für kommende
Generationen ein starker, stabiler und fester Anker sein.“ Die Landeshauptfrau unterstrich auch die gute Zusammenarbeit
bei diesem denkmalpflegerischen Vorhaben.
Erwin Hameseder, Obmann des Vereins zur Erhaltung der Basilika, informierte, dass im Zuge der Dachsanierung 26.000
Dachziegel erneuert wurden. Die gesamte Kirche wurde auch mit einem Gerüst versehen, sämtliche Fassadenteile
wurden neu gestrichen, der Blitzschutz erneuert, Fenster renoviert und ausgetauscht und ein barrierefreier Zugang
zur Krypta geschaffen. „Alle Aufträge wurden an regionale Firmen vergeben“, so Hameseder, der auch für
die „gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit“ und die finanzielle Hilfe dankte. Ohne Unterstützung des Landes,
der Diözese und „vielen großzügigen Unterstützern“ wäre diese Sanierung nicht möglich
gewesen. Die Kosten bezifferte Hameseder mit 800.000 Euro plus Kosten für ergänzende Arbeiten. Das Land
Niederösterreich beteiligt sich mit 30 Prozent, die Diözese St. Pölten mit 40 Prozent und der Verein
zur Erhaltung der Basilika mit 30 Prozent.
Die Basilika Maria Taferl wurde im Zeitraum 2004 bis 2010 umfangreich saniert. Das Dach jedoch wurde ausgelassen,
weil bei Untersuchungen, die bereits im Jahr 2000 stattfanden, das Dach noch in einem sehr guten Zustand war. Darüber
hinaus hätte die Dachsanierung zum damaligen Zeitpunkt die Gesamtkosten erhöht.
Die Grundsteinlegung zur Wallfahrtskirche Maria Taferl erfolgte am 25. April 1660. Hofbaumeister Georg Gerstenbrand
aus Wien entwarf den Plan. Der Baumeister des Stiftes Melk, Jakob Prandtauer, entwarf im Jahre 1707 die Kirchenkuppel.
Die Fresken im Inneren der Kirche stammen von dem italienischen Barockmaler Antonio Beduzzi, zwei Altarbilder sind
Werke von Martin Johann Schmidt, des "Kremser Schmidt".
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