Hofer zu Flugverkehr: Kapazitätsengpässe werden weitere Probleme und Verspätungen
verursachen
Wien (pk) - Zwei internationale Abkommen zum Verkehr fanden in der Nationalratssitzung vom 24. Oktober
einhellige Zustimmung. Konkret geht es um die Ratifizierung des Artikels zur Erhöhung der Mitgliederzahl des
Rats der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) sowie eine Ausweitung der Mitglieder der Luftfahrtkommission
( 313 d.B. ). Außerdem wird die langfristige Zusammenarbeit zwischen der EU und der Schweiz auf dem Gebiet
der Satellitennavigation gefördert und vertieft ( 314 d.B. ).
Verkehrsminister Norbert Hofer unterstich die steigende Bedeutung internationaler Zusammenarbeit in der Zivilluftfahrt
insbesondere beim derzeitigen Flugboom. Dieser werde auch weiterhin aufgrund von Kapazitätsengpässen
zu Problemen und Verspätungen führen, merkte er zudem an. Der Minister machte sich auch stark für
kleine Vereine, wo man oft erste Erfahrungen als Pilot sammelt. Dies sei wichtig, weil man junge Menschen brauche,
die sich für den Pilotenberuf aber auch für die Tätigkeit von Fluglotsen interessieren. Man werde
sich daher überlegen, wie man kleine Vereine stärker fördern könne.
Das Abkommen über die internationale Zivilluftfahrt wurde dann auch von den RednerInnen Walter Rauch (FPÖ),
Melanie Erasim (SPÖ) und Rebecca Kirchbaumer (ÖVP) am Rednerpult unterstützt. Allem was der internationalen
Zusammenarbeit dient, könne man nur positiv gegenüberstehen, sagte Erasim. Sie wies auf die Bedeutung
der Rechtssicherheit für die Fluggäste hin und hob lobend die Arbeit der Agentur für Fluggastrechte
hervor, mit der Österreich eine Vorreiterrolle übernommen habe. Walter Rauch wiederum machte sich für
die dritte Piste am Flughafen Schwechat im Interesse des Wirtschaftsstandorts stark. Hier sei man auf gutem Weg,
sagte er und befürwortete die geplante Staatzielbestimmung.
Hinsichtlich des Kooperationsabkommens zwischen der EU und der Schweiz über europäische Sattelitennavigationsprogramme
betonten Christian Hafenecker (FPÖ) und Eva-Maria Himmelbauer (ÖVP) die wissenschaftlichen Fortschritte
auf diesem Gebiet. Eine gewisse Unabhängigkeit vom amerikanischen GPS-System sei notwendig, sagte Hafenecker.
Himmelbauer thematisierte die Bedeutung der Weltraumtechnologie und der Forschung in diesem Bereich sowohl für
Österreich als auch für die EU, denn aus diesen Forschungsergebnissen ergäben sich auch Anwendungen
in anderen Sektoren. Auch Bundesminister Norbert Hofer wies auf österreichische Unternehmen hin, die im Bereich
Weltraumtechnik Tolles leisten und Weltmarktführer sind.
|