Mehr EU-Geld für Ausbau im Alpen-Eisenbahnnetz

 

erstellt am
25. 10. 18
13:00 MEZ

Schnöll: Tauernbahn gemeinsam mit Pyhrn-Schober-Achse zur „höchstrangigen“ TEN-Verbindung aufstufen
Brüssel/Salzburg (lk) - Die Tauernbahn von Salzburg nach Villach und die Bahnverbindung Linz–Graz werden aktuell nur als „sonstige wichtige Verkehrsachsen“ bei den Transeuropäischen Netzen (TEN) eingestuft. Ziel ist aber: Das „Upgrade“ zur „strategischen Achse“ - nicht nur, um mehr EU-Geld zu lukrieren, die Vorteile sind vielfältig.

„Eine Aufwertung zu einem Teil des höchstrangigen TEN-V–Kernnetzes ist mit einem entscheidend höheren Finanzierungsanteil der EU verbunden. Dadurch werden ein Ausbau und eine Taktverdichtung möglich“, bekräftigt Verkehrslandesrat Stefan Schnöll am 25. Oktober den Schulterschluss der beteiligten Bundesländer Salzburg, Oberösterreich, Kärnten und der Steiermark.

EU definiert TEN-V-Netz neu
Die EU wird das TEN-V–Netz in den kommenden Jahren überarbeiten. „Das ist die Chance auf Übertragung der Tauern- und der Pyhrn-Schober-Achse ins TEN-V-Kernnetz und für deutlich mehr EU-Geld. Die Tauernachse soll dabei für den Personenverkehr und die Pyhrn-Schober-Achse für den Güterverkehr ausgebaut werden“, so Schnöll und sieht als einen der Vorteile für Salzburg, dass durch ein erweitertes Angebot auf der Schiene neue touristische Zielgruppen besser erschlossen werden können.

Ausbau macht Bahn für Pendler und Touristen attraktiver
„Es gibt immer mehr städtische Haushalte ohne Auto. Für Pendler und Urlaubsgäste wertet ein Taktangebot die Bahn als Verkehrsmittel auf. Durch den Ausbau können mehr Züge schneller verkehren“, zählt Schnöll die Vorteile auf. Gemeinsam starten die vier Länder nun Lobbyingmaßnahmen auf EU-Ebene und werben für einen Lückenschluss östlich der Brennerachse und Richtung Balkanländer.

Rückenwind von Sozialpartnern und Industrie
Arbeiterkammer, Industriellenvereinigung, ÖGB und Wirtschaftskammer in Salzburg unterstützen einhellig die Initiative und sorgen für weiteren Rückenwind. Überregional profitieren von einer verbesserten Schienenverbindung Salzburg, Oberösterreich, Kärnten und Steiermark durch eine effiziente internationale Anbindung und eine bessere Verteilung der Belastungen im Schienenverkehr durch die vorgeschlagene Aufteilung auf Tauern- und Pyhrn-Schober-Achse. International werden Deutschland und Tschechien an die Nordadriahäfen und die Hafenstädte der Ägäis angebunden, da sich der Verkehrskorridor bis über den Balkan erstreckt. Nordwest- und Mitteleuropa rücken über die Türkei an den südlichen Ast der „Neuen Seidenstraße“ heran.

 

 

 

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