Treffen der Interministeriellen Arbeitsgruppe für Gleichbehandlungsfragen
Wien (bka) - "Die gesamte Bundesregierung bekennt sich im Regierungsprogramm zur Förderung der
Chancengleichheit von Frauen in der Arbeitswelt", sagte Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß am 24.
Oktober anlässlich ihres ersten Treffens mit der Interministeriellen Arbeitsgruppe für Gleichbehandlungsfragen
(IMAG). Gemäß Bundes- Gleichbehandlungsgesetz tagt die IMAG zumindest einmal pro Jahr. Zur Agenda dieser
Sitzung zählten die Vorstellung der Mitglieder und deren Ressortvorhaben, das Jubiläum "25 Jahre
Bundes-Gleichbehandlungsgesetz" sowie Aktuelles aus dem Gleichbehandlungsbericht des Bundes. Bundesministerin
Bogner-Strauß präsentierte den Mitgliedern ihre Schwerpunktthemen.
Lohngerechtigkeit und Einkommenstransparenz
Es sei besonders wichtig, die geschlechtsspezifische Lohnschere zu schließen, da sich Einkommensunterschiede
nicht nur auf die aktuellen Lebenssituationen von Frauen, sondern auch auf die späteren Pensionszahlungen
niederschlagen. Im heurigen Jahr ist bereits der sechste Einkommensbericht des Bundes erschienen. "Es freut
mich ganz besonders, dass der Unterschied bei den Einkommen von Frauen und Männern im Jahr 2017 auf dem historisch
niedrigsten Wert von 11 Prozent liegt." Jetzt gelte es, sich nicht zurückzulehnen und zufrieden zu sein,
sondern hier anzuknüpfen und weiterzuarbeiten, betonte Bogner-Strauß.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Ein weiterer Fokus der Frauen- und Familienministerin liegt auf der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Diese
sei nicht nur ein gesellschaftspolitisches, sondern auch ein wirtschaftspolitisches Ziel. "Der Bundesdienst
ist im Bereich der familienfreundlichen Maßnahmen ein Vorreiter – nicht nur bezüglich verschiedener
Arbeitszeitmodelle, sondern auch bei der Wiedereingliederung nach der Karenz", erklärte Juliane Bogner-Strauß.
Der Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen müsse daher vorangetrieben werden, um die Berufsfähigkeit
der Frauen zu erleichtern und die Arbeitsbedingungen familienfreundlich zu gestalten.
Opferschutz österreichweit verbessern
Die Themen Gewalt gegen Frauen und Opferschutz stehen ebenso im Zentrum der Agenda der Bundesministerin. "Als
Frauenministerin und Mensch verurteile ich jegliche Form der Gewalt auf das Schärfste. Frauen müssen
sich in jeder Gesellschaft sicher fühlen können. Ihre körperliche und sexuelle Integrität muss
in jeder Lebenslage geschützt werden. Daher muss der Opferschutz für von Gewalt betroffene Frauen österreichweit
verbessert werden", so Bogner-Strauß.
Die bereits im Jahr 2015 erlassene Strafrechtsreform war ein erster Schritt, weitere Verschärfungen des Strafrechts
im Bereich Gewalt- und Sexualdelikte sind im aktuellen Regierungsprogramm vorgesehen. "Dafür werde ich
gemeinsam mit Vertreterinnen des Ressorts in der Einrichtung der Task-Force kämpfen", sagte die Bundesministerin
abschließend.
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