Vorarlbergs Sportlandesrätin setzte mit Bürgermeister Katzenmayer den Spatenstich
zum Bau der neuen Kunsteisrodelbahn in Bludenz-Hinterplärsch
Bludenz/Bregenz (vlk) - Die Bauarbeiten für die moderne Kunsteisrodelbahn in Bludenz-Hinterplärsch
sind voll angelaufen. Der Startschuss fiel am 25. Oktober mit dem offiziellen Spatenstich durch Sportlandesrätin
Barbara Schöbi-Fink und Bürgermeister Josef Katzenmayer. "Vorarlberg kann auf große Erfolge
im Rodelsport zurückblicken. Mit einem zeitgemäßen Umfeld für unsere Athletinnen und Athleten
schaffen wir optimale Rahmenbedingungen, um den heimischen Rodelnachwuchs an die Spitze zu bringen", unterstrich
Sportlandesrätin Schöbi-Fink in ihren Grußworten die Chancen, die mit der neuen Anlage verbunden
sind.
Die neue Infrastruktur stehe ganz im Einklang mit der klaren Ausrichtung des Olympiazentrums Vorarlberg in Dornbirn
– Fokussierung auf Spitzensport und hochkarätige Nachwuchsarbeit – sowie mit der Sportstättenstrategie
des Landes Vorarlberg, erklärte die Landesrätin weiter. "Die Investition ist insofern als neuerliches
Bekenntnis des Landes zum Sport zu sehen, in diesem Falle zum Rodelsport", sagte Schöbi-Fink. Insgesamt
werde die Bahn für eine weitere Aufwertung und Verbesserung der modernen und gut ausgebauten Vorarlberger
Sportstätten-Infrastruktur sorgen.
Österreichischer Rodelverband ist Hauptgesellschafter
Errichtet wird der Eiskanal am Standort der abgetragenen Naturrodelbahn. Mit einer Beteiligung von 87 Prozent ist
der Österreichische Rodelverband Hauptgesellschafter. Weitere Mitbeteiligte sind der Vorarlberger Rodelverband
und der Rodelclub Bludenz. Die Anlage ist primär als Nachwuchs-Rodelbahn konzipiert und soll sowohl dem Breiten-
als auch dem Leistungssport zur Verfügung stehen. Die moderne Bahn wird auch für höherrangige, internationale
Nachwuchsbewerbe geeignet sein. So hat der Internationale Rodelverband (FIL) bereits Interesse für Wettkämpfe
und internationale Trainingslehrgänge bekundet. Finanziert wird die Anlage zu einem Drittel vom Bund, der
Rest wird vom Land und der Stadt Bludenz aufgebracht.
Rodelsport-Nachwuchs im Fokus
"Der Eiskanal soll Kinder und Jugendliche für den Rodelsport begeistern", führte die Sportlandesrätin
bei der Spatenstichfeier aus. In weiterer Folge könnten junge Talente durch Verein und Verband systematisch
für den Leistungssport aufgebaut werden, so Barbara Schöbi-Fink. Abseits dieser verbandlich-sportlichen
Nutzung würde sich die Bahn auch für den Schulbetrieb anbieten, etwa in Form einer Turneinheit, und genauso
für Betriebsaktionen wie Ausflüge oder als touristische Attraktion. "Internationale Beispiele zeigen,
dass solche Angebote die touristische Auslastung durchaus steigern können", so die Landesrätin.
Um den Betrieb der Kunsteis-Rodelbahn wird sich die eigens gegründete Eiskanal Bludenz GmbH bestehend aus
den Gesellschaftern Österreichischer Rodelverband (ÖRV), Vorarlberger Rodelverband, Rodelclub Bludenz
sowie die Muttersberg Seilbahn und Gastronomie GmbH kümmern. Der österreichische Verband garantiert den
Betrieb für die Dauer von 15 Jahren.
Vorarlberger Rodelsport mit großen Erfolgen und langer Tradition
Die Bludenzer Rodler waren in der Vergangenheit nicht nur in Vorarlberg und Österreich spitze, sondern haben
auch in der absoluten Weltelite mitgemischt. Weltcupsiege, Weltmeisterschaftsmedaillen und Olympiamedaillen wurden
dabei eingefahren. Um an die Erfolge anzuknüpfen, war es für den Rodelclub und den Vorarlberger und Österreichischen
Rodelverband wichtig, allen Nachwuchsklassen entsprechende Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen.
Mit der neuen Anlage in Bludenz wird dies nun möglich.
Geht alles nach Plan, kann im Spätherbst 2019 der Eiskanal in Bludenz in Betrieb genommen werden.
Technische Daten
- Länge Eiskanal: 725 m/ 43,3 Höhenmeter
- Gefälle: max. 10,5 %
- Gefälle Start: 16,5 %
- Höchstgeschwindigkeit: bis zu 100 km/h
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