Moskau/Graz/Wien (bmasgk) - Bundesministerin Mag.a Beate Hartinger-Klein traf anlässlich der 25. Sitzung
der Arbeitsgruppe für Sozialfragen bei der Gemischten Kommission für Handel und Wirtschaft Österreich/Russische
Föderation zum Thema „Soziale und Berufliche Integration von Jugendlichen mit Behinderungen“ am 23. Oktober
eine hochrangige russische Ministerdelegation zu einem Erfahrungsaustausch in Graz.
Die russische Vizesozialministerin, Svetlana Petrova, traf sich mit Bundesministerin Hartinger-Klein, um mit ihr
über aktuelle Themen zu sprechen und sich auszutauschen. Neben Vertreterinnen und Vertretern des Bundeslandes
Steiermark und der Stadt Graz waren auch hochrangige Sitzungsteilnehmerinnen und Teilnehmer aus Russland anwesend.
„Es ist eines der obersten Gebote, junge beeinträchtigte Menschen bei der sozialen und beruflichen Integration
zu unterstützen“, sagte Bundesministerin Beate Hartinger-Klein und verwies dabei unter anderem auf die gut
funktionierenden bilateralen Beziehungen Österreichs zu Russland. „Durch die gemeinsame Zusammenarbeit und
den informativen Austausch bei Sozialfragen können wir in Zukunft noch mehr erreichen.“
Die russischen Gäste zeigten sich von den gesetzlichen Gegebenheiten und den praktischen Erfahrungen Österreichs
im Bereich der „Integration von Jugendlichen mit Behinderungen“ sehr beeindruckt, insbesondere von den besuchten
Sozialeinrichtungen (u.a. Integrationsschule und Produktionsschule für Jugendliche mit Behinderungen).
Der langjährige, stark praxisbezogene Erfahrungsaustausch wird in Russland sehr geschätzt und ist eine
positive Anregung für die Gestaltung der Sozialpolitik in Russland.
„Die österreichische Regierung ist stets daran bemüht Jugendliche mit Behinderungen in jeder Lebenslage
zu fördern und zu begleiten und ihnen die gleichen Chancen zu bieten“, so die Bundesministerin.
Auch im Rahmen des aktuellen österreichischen EU Ratsvorsitzes gehe es um Belange von Menschen mit Behinderung,
sei es beim informellen Treffen der Ministerinnen und Minister für Beschäftigung und Sozialpolitik im
Juli, bei der „Konferenz zur Digitalisierung der Arbeit“ oder beim im November geplanten Treffen von Behinderten-Ombudspersonen
aus ganz Europa. Auch würde intensiv zur EU-Richtlinie über die Barrierefreiheitsanforderungen für
Produkte und Dienstleistungen verhandelt. Gute Ergebnisse seien für eine Inklusion und die Chancengleichheit
von Menschen mit Behinderung wesentlich.
„Die Integration vom Kindergarten an, Schul- und Berufsausbildung und der Einsatz moderner Medien sowie die Digitalisierung
in allen Lebensbereichen sind wichtige Meilensteine. Aufbauend auf den Beschlüssen der UNO-Behindertenkonvention
unterstützt der "Nationale Aktionsplan Behinderung" die konkrete Umsetzung ebenso wie zahlreiche
Projekte und Initiativen der Bundesregierung. Aber auch die Sensibilisierung der Bevölkerung zu diesem wichtigen
Thema ist von größter Bedeutung, denn nur durch die Akzeptanz und Mithilfe der Anderen kann die Inklusion
erreicht werden.“, so die Bundesministerin abschließend.
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