Bohuslav: Frankreich und China als
 Hoffnungsmärkte für heimische Exporteure

 

erstellt am
24. 10. 18
13:00 MEZ

Pressegespräch Export und Internationalisierung in St. Pölten
St. Pölten (nlk) - Der Export ist eine wesentliche Wachstumsstrategie für Unternehmen und somit auch eine der wichtigsten Säulen der niederösterreichischen Wirtschaftsstrategie. Land Niederösterreich, Wirtschaftsagentur ecoplus, Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung unterstützen daher die heimische Exportwirtschaft mit einer Reihe von Maßnahmen. Wirtschafts-Landesrätin Petra Bohuslav, NÖ Wirtschaftskammer- Vizepräsident Christian Moser und Industriellenvereinigung NÖ-Präsident Thomas Salzer informierten am 24. Oktober im Rahmen eines Pressegespräches in St. Pölten über aktuelle Aktivitäten zur Stärkung der niederösterreichischen Exporteure und warfen einen Blick auf die Chancen und Herausforderungen.

„Die Rahmenbedingungen für den Export sind im Moment nicht die einfachsten“, sagte die Landesrätin. Die heimische Wirtschaft befinde sich in einem Spannungsfeld zwischen Globalisierung und protektionistischen Maßnahmen, zwischen europäischen Nahmärkten und fernen Wachstumsmärkten, erinnerte sie. Trotz dieser Herausforderungen seien die niederösterreichischen Unternehmerinnen und Unternehmer sehr gut aufgestellt. „Im Jahr 2017 konnten wir als Bundesland Niederösterreich mit einem Exportvolumen von 21,8 Milliarden Euro einen neuen Rekord erzielen. Im Bundesländervergleich ist Niederösterreich nach Oberösterreich mittlerweile das zweitwichtigste Exportland“, unterstrich Bohuslav. Innovation und Technologie seien wesentliche Erfolgsfaktoren für den Erhalt des Wettbewerbsvorteils. „Ein weiteres Erfolgskonzept für die Exportwirtschaft ist die Diversifikation. Es hat sich in den letzten Jahren gezeigt, wie wichtig es ist, sich im Bereich des Exports breiter aufzustellen und regelmäßig auch neue Märkte zu sondieren“, betonte die Landesrätin.

„Im kommenden Jahr werden wir Frankreich und China für unsere Exporteure aufbereiten“, kündigte Bohuslav an. „Frankreich liegt im Ranking der wichtigsten niederösterreichischen Exportmärkte auf Platz 9. Wir setzen uns zum Ziel, bis 2023 einen Warenexport von 815 Millionen Euro zu erreichen, das entspricht rund drei Prozent Wachstum pro Jahr“, hielt sie fest. „Im Sinne einer geographischen Diversifikation sind wir aber auch ständig aktiv, fernere Wachstumsmärkte gemeinsam mit der heimischen Exportwirtschaft zu sondieren, aktuell geht der Blick Richtung China,“ informierte die Landesrätin. China sei in vielerlei Hinsicht ein herausfordernder Markt, biete aber immer noch große Chancen. Um hier als Türöffner zu fungieren, werde eine Delegationsreise mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner nach Schanghai geplant, informierte Bohuslav.

Christian Moser von der Wirtschaftskammer Niederösterreich sagte, dass es für ein einzelnes exportierendes Unternehmen schwierig sei, rechtzeitig internationale Trends und Themen zu erkennen. Deshalb habe die Wirtschaftskammer die Innovationsagentur ins Leben gerufen. „35 der 110 weltweiten Standorte unserer Außenwirtschaftsorganisationen fungieren als Trendscouts und Innovationscenter“, so Moser.

Im Hinblick auf die Bedeutung des Exports für die Industrie sprach sich Salzer gegen Handelsbeschränkungen aus: „Aus Sicht der Industrie ist Freihandel ein entscheidender Motor für Wirtschaftswachstum.“ Überzogener Handelspatriotismus und Abschottung hätten noch nie zu allgemeinem Wohlstandswachstum geführt, meinte der IV-NÖ-Präsident. In Niederösterreich erzeugte Güter seien weltweit gefragt, „viele Produktionsbetriebe haben Exportquoten von über 90 Prozent“, so Salzer.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.noel.gv.at
http://www.ecoplus.at

 

 

 

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