Beim Präventionsgipfel 2018 in Wien wurde unter anderem die "Österreichische
Strategie Extremismusprävention und Deradikalisierung" präsentiert.
Wien (bmi) - "Die ‚Österreichische Strategie Extremismusprävention und Deradikalisierung‘
ist ein Meilenstein in der Extremismuspräventions- und Deradikalisierungsarbeit in Österreich",
sagte Ing. Mag. Reinhard Teufel, Kabinettchef im Innenministerium, beim Präventionsgipfel am 23. Oktober 2018
in Wien. "Zum ersten Mal liegt Österreich damit eine gesamtstaatlich entwickelte und abgestimmte Strategie
zum Umgang mit Radikalisierung und Extremismus vor." Sie möge allen Akteuren, die in Österreich
mit Präventions- und Deradikalisierungsarbeit befasst sind, Orientierung und Anreiz für die eigene Tätigkeit
geben, ergänzte der Kabinettchef. Am Präventionsgipfel 2018 nahmen Expertinnen und Experten staatlicher
und nichtstaatlicher Organisationen der österreichischen Extremismuspräventions- und Deradikalisierungsarbeit
teil.
"Ausgangspunkt für die Strategie ist das 2017 vom Innenministerium gegründete "Bundesweite
Netzwerk Extremismusprävention und Deradikalisierung" (BNED)", sagte die Generaldirektorin für
die öffentliche Sicherheit, Dr. Michaela Kardeis. "Dieses Netzwerk wird vom BVT koordiniert und vereint
Berufsgruppen aus Ministerien, den Bundesländern und der Zivilgesellschaft. Es trifft sich regelmäßig,
um Fragen der Extremismuspräventions- und Deradikalisierungsarbeit zu diskutieren." Die Ausarbeitung
der "Österreichischen Strategie" habe in einem transparenten Prozess unter Beteiligung des BNED
stattgefunden", sagte die Generaldirektorin. "Darüber hinaus waren externe Expertinnen und Experten
aus Forschung, Zivilgesellschaft, Praktikerinnen und Praktiker und Organisationen etc. eingebunden."
Zentrale Bestandteile der Strategie seien Themen wie Sicherheit, Politik und Demokratiekultur, Kooperation und
Ressourcen, sagte Johann Tschürtz, Landeshauptmann-Stv. aus dem Burgenland. "Auch Bildung, Arbeitsmarkt
und Resilienz, soziale Verantwortung und Gesundheit, Wissenschaft und Forschung, Internet und Medien sowie Gender,
sind Teil der Strategie und können zur Vorbeugung vor Extremismen und zu Deradikalisierung beitragen."
"Durch das Dokument soll ein Bewusstsein geschaffen werden, wie man Extremismusprävention und Deradikalisierung
vorantreiben kann", sagte die Gründerin von "Frauen ohne Grenzen", Dr. Edit Schlaffer. "In
erster Linie dient die Strategie als Orientierungshilfe für alle Akteurinnen und Akteure, die sich mit der
Thematik beschäftigen und stellt die Grundlage für die weitere Umsetzung von konkreten Maßnahmen
dar."
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