Mit einer Erfolgsquote von knapp 48% liegt das Institute of Science and Technology beim Einwerben
von ERC Grants deutlich vor sämtlichen anderen namhaften Institutionen Europas.
Brüssel/Klosterneuburg (ist) - Jean-Pierre Bourguignon, Präsident des ERC, verkündete am
22. Oktober bei einer Konferenz zur österreichischen EU-Ratspräsidentschaft im Rahmen seiner Keynote
speech, dass das Institute of Science and Technology Austria (IST Austria) mit 48% europaweit die mit Abstand höchste
Erfolgsquote bei ERC Grants vorweisen kann. IST Austria liegt damit vor namhaften Forschungseinrichtungen wie dem
Weizmann-Institut (35%), der ETH Zürich (29%), den Universitäten von Cambridge (23%) und Oxford (19%)
oder der Max-Planck-Gesellschaft (22%). Die durchschnittliche Erfolgsquote beim Europäischen Forschungsrat
liegt gegenwärtig bei etwa 13%. Die vom ERC geförderten Projekte (Starting, Consolidator und Advanced
Grants) sind nicht nur ein wichtiges Instrument zur Finanzierung herausragender Forschungsvorhaben, die sogenannten
ERC Grants haben sich durch ihre höchst kompetitive Natur längst auch zu einem Indikator für wissenschaftliche
Exzellenz in Europa und der Welt entwickelt. Dabei spielt nicht nur die Gesamtzahl der Grants, die naturgemäß
auch von der Größe der Institution abhängt, eine Rolle, sondern vor allem die Bewilligungsrate
der Projektanträge, also wie viele der eingereichten Projekte einer Forschungseinrichtung schlussendlich vom
ERC bewilligt worden sind. Bei dieser Maßzahl hat das naturwissenschaftliche Forschungsinstitut vor den Toren
Wiens mit über zehn Prozentpunkten Vorsprung die Nase vorn.
Bisher konnten Forschungseinrichtungen die Qualität ihrer wissenschaftlichen Forschungsvorhaben nur anhand
der Gesamtzahl ihrer bewilligten ERC Grants, oder anhand der „Dichte“ der Grants, also dem Prozentsatz an ForschungsgruppenleiterInnen,
die mit ERC Grants ausgezeichnet wurden, bemessen. Daten über die Erfolgsquoten einzelner Institute waren
kaum verfügbar. Nun hat der ERC Daten zur Verfügung gestellt, die eine Reihung nach Bewilligungserfolg
erlauben. Für das Ranking wurde der Zeitraum seit der Gründung des ERC im Jahr 2007 bis zum Jahr 2017
betrachtet. Es wurden ausschließlich Institutionen berücksichtigt, die über mindestens 30 ERC Grants
verfügen. Das sind europaweit 65 Institutionen. Unter diesen 65 Institutionen liegt IST Austria in Klosterneuburg
bei Wien mit knapp 48% auf Platz eins, gefolgt vom European Molecular Biology Laboratory (EMBL) mit 37%, und dem
Weizmann-Institut mit knapp 35%.
„Nach dem Nature Index-Befund vor wenigen Wochen, dass wir einer der ganz wenigen „Rising stars in science“ außerhalb
Asiens sind, ist diese Analyse eine weitere Bestätigung, dass sich unser multidisziplinäres Forschungsinstitut
hervorragend und wunschgemäß entwickelt. Nach neun Jahren des Aufbaus stehen wir nun an erster Stelle
beim ERC. Ich freue mich sehr über diesen Befund von unabhängiger Stelle und sehe mich in unserem Kurs,
an die Forschungsleistung am Campus allerhöchste Ansprüche zu stellen, bestätigt“ kommentierte Tom
Henzinger in seiner Funktion als Präsident des IST Austria die erfreuliche Neuigkeit.
Über das IST Austria
Das Institute of Science and Technology (IST Austria) in Klosterneuburg ist ein Forschungsinstitut mit eigenem
Promotionsrecht. Das 2009 eröffnete Institut widmet sich der Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften,
Mathematik und Informatik. Das Institut beschäftigt ProfessorInnen nach einem Tenure-Track-Modell und Post-DoktorandInnen
sowie PhD StudentInnen in einer internationalen Graduate School. Neben dem Bekenntnis zum Prinzip der Grundlagenforschung,
die rein durch wissenschaftliche Neugier getrieben wird, hält das Institut die Rechte an allen resultierenden
Entdeckungen und fördert deren Verwertung. Der erste Präsident ist Thomas Henzinger, ein renommierter
Computerwissenschaftler und vormals Professor an der University of California in Berkeley, USA, und der EPFL in
Lausanne. http://www.ist.ac.at
|