Schulterschluss der Mitgliedsstaaten für die Reduktion von Einwegplastik. Trilogverhandlungen
mit dem Europäischen Parlament und der Kommission starten.
Brüssel/Wien (bmnt) - Am 31. Oktober hat die österreichische Ratspräsidentschaft das Verhandlungsmandat
der Mitgliedstaaten für die Reduktion von Einwegplastik, für den Einstieg in die Trilogverhandlungen
mit dem Europäischen Parlament und der Kommission, erhalten. „Gemeinsam werden wir unter der österreichischen
Ratspräsidentschaft einen wichtigen Schritt in eine plastikfreie Zukunft gehen! Der Schulterschluss der Mitgliedstaaten
ist ein starkes Zeichen hin zu einer plastikfreien Gesellschaft“, freut sich Nachhaltigkeitsministerin und Ratsvorsitzende
Elisabeth Köstinger über das Verhandlungsmandat. „Wir haben in unserer Ratspräsidentschaft in den
letzten Wochen hart dafür gearbeitet, dass wir eine Einigung unter den Mitgliedstaaten zustande bringen, um
möglichst rasch die Verhandlungen mit Parlament und Kommission starten zu können. Ich bin froh, dass
uns das gelungen ist. Wir wollen dieses Verbot noch im Rahmen unserer Ratspräsidentschaft fertig verhandeln
und umsetzen“, so Köstinger.
Die Verschmutzung der Meere und der Ökosysteme durch Plastik nimmt rasant zu. 50 Prozent des Plastikmülls
an Europäischen Stränden besteht aus Einwegplastik. Davon entfallen 86 Prozent auf die zehn häufigsten
Produktgruppen. Diese Verschmutzung ist für die verschiedensten Ökosysteme eine sehr große Bedrohung,
wird aber auch zunehmend für den Menschen ein Problem. Fischerei und auch die Schifffahrt sind bereits betroffen.
Die Verschmutzung wird an Stränden sichtbar – und somit zu einer Herausforderung für Tourismus und Wirtschaft.
Bereits im Regierungsprogramm hat sich die Bundesregierung zu einer ambitionierten EU-Plastikstrategie bekannt.
„Der Bundesregierung ist der Kampf gegen Plastik sehr wichtig. Die Reduktion von Einwegplastik ist hier ein wichtiger
Schritt. Wir müssen Plastik in allen Lebensbereichen reduzieren, damit wir unseren Kindern eine saubere Umwelt
übergeben können“, so Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger.
Der Vorschlag sieht bei jenen Produkten einen Komplettverzicht vor, bei denen der Werkstoff Plastik durch andere,
nachhaltigere Alternativen ersetzt werden kann. Entsprechende Produkte sind vorhanden. „Wattestäbchen, Einwegbesteck,
Strohhalme, Rührstäbchen, Einwegplastikteller und vieles mehr können heute schon durch nachhaltigere
Alternativen ersetzt werden. Wenn kein Bedarf an Plastik besteht und es durch nachhaltige Materialien vollständig
ersetzt werden kann, dann müssen wir dies auch tun. Die Reduktion von Plastikmüll hat höchste Priorität“,
so Köstinger abschließend. Die Trilogverhandlugen starten bereits nächste Woche.
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