Delegation aus Brescia auf Besuch bei Innsbrucker Ampelanlagen
Brescia/Innsbruck (ikm) - Über die Landesgrenzen hinweg ist das Innsbrucker System des Öffi-Vorrangs
bei Ampeln bekannt: Kürzlich besuchte eine Delegation von MitarbeiterInnen der Stadt Brescia und der Verkehrsbetriebe
der norditalienischen 200.000-EinwohnerInnen-Stadt die Tiroler Landeshauptstadt. Begleitet wurden sie von VertreterInnen
der Siemens Mobility GmbH aus Innsbruck und München bzw. deren Partnerfirmen in Italien. In Brescia soll die
Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehres (ÖPNV) gesteigert werden.
Ziel der BesucherInnen war es, sich über die Beschleunigung im ÖPNV zu informieren und in Folge ein Ampelsystem
wie in Innsbruck in Brescia auszurollen. Der Verantwortliche der Innsbrucker Ampelschaltungen, Referatsleiter „Verkehrs-
und Umweltmanagement“, DI Michael Kaufmann, führte die Delegation durch Innsbruck.
30.000 Schaltungen pro Tag
Die Ampeln der Landeshauptstadt bevorzugen den öffentlichen Verkehr gegenüber dem Individualverkehr.
Beinahe 93 der 118 Signalanlagen im Stadtgebiet gewähren dem öffentlichen Verkehr Vorrang und greifen
dafür auf verschiedene Mechanismen zurück. Busse und Straßenbahnen müssen sich bei Ampeln
beispielsweise „anmelden“, dies funktioniert automatisch per Funk oder als Rückfallebene über verschiedene
Erfassungseinrichtungen, wie zum Beispiel Induktionsschleifen, Videokameras, Erdmagnetsensoren, Schienenstellungen
etc. Allein für die IVB werden pro Tag mehr als 30.000 solcher Schaltungen vorgenommen.
„Wir haben in Innsbruck in jahrelanger Arbeit den Öffi-Vorrang ausgebaut, damit die Busse und Straßenbahnen
ein attraktives Angebot sind und Innsbruckerinnen und Innsbrucker und Pendlerinnen und Pendler gerne vom Auto in
ein öffentliches Verkehrsmittel umsteigen. Die stark steigenden Kundinnen- und Kundenzahlen zeigen, dass diese
Bemühungen fruchten“, sagt Mobilitätsstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl.
Bequemlichkeit erhöhen – Beförderungszeit verkürzen
Neben der Besichtigung der Funktion und Wirksamkeit an zwei Verkehrslichtsignalanlagen im Innsbrucker Stadtgebiet
stand auch ein Besuch der Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) mit Besichtigung der modernen Leistellte des Betriebsleitsystems
auf dem Programm. Darüber hinaus wurde das Referat Verkehrs- und Umweltmanagement der Stadt Innsbruck besichtigt
und den Interessenten das Verkehrsmanagementsystems gezeigt, welches in Innsbruck auf aktuellstem Stand ist.
An den Verkehrsampeln werden Straßenbahnen, Busse oder andere öffentliche Verkehrsmittel gegenüber
dem Individualverkehr bevorzugt. „Die Beeinflussung von Lichtsignalanlagen (LSA) steigert durch kurze und stabile
Fahrtzeiten nicht nur die Attraktivität des ÖPNV, sondern erhöht auch Effizienz und Wirtschaftlichkeit.
Mehr Attraktivität für die KundInnen heißt, dass Bequemlichkeit erhöht und Beförderungszeit
verkürzt werden müssen“, erklärt Referatsleiter Kaufmann. In Innsbruck wird seit dem Jahr 1992 eine
bedarfsgesteuerte LSA-Beeinflussung eingesetzt.a
|