Wien (bmasgk) - Die Zahl der Arbeitslosen sinkt weiterhin: Ende Oktober 2018 waren 296.236 Personen beim AMS
arbeitslos vorgemerkt, im Vergleich zu Ende Oktober 2017 kam es damit zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit
um -6,2% bzw. -19.486 Personen. Inklusive der Personen in AMS-Schulungen betrug die Zahl der Vorgemerkten 365.553;
das bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um -27.476 bzw. -7,0%. Gleichzeitig wächst die
Zahl der Beschäftigten im Oktober weiter an: Geschätzte 3.766.000 Personen hatten ein unselbständiges
Beschäftigungsverhältnis, um +77.000 bzw. +2,1% mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote nach nationaler
Definition liegt aktuell bei 7,3%, das ist ein Rückgang von -0,6%-Punkten gegenüber dem Oktober 2017.
Die Arbeitslosenquote nach internationaler Erhebungsmethode gemäß EUROSTAT wird für Österreich
für Oktober 2018 mit 4,9% (-0,5) angegeben. Die Jugendarbeitslosenquote sinkt nach dieser Definition im Vergleich
zum Vorjahresmonat auf 9,1% (ebenfalls um -0,5).
„Anhand des Rückgangs der Arbeitslosenquote sieht man, dass wir uns auf einem guten Weg befinden. Damit wir
auch langfristig diesen positiven Trend beibehalten können, ist weiterhin die Ausbildung der Langzeitarbeitslosen
wichtig, damit diese auch nachhaltig in ein Beschäftigungsverhältnis vermittelt werden können“,
so Bundesministerin Beate Hartinger-Klein.
Überdurchschnittlicher Rückgang bei Langzeitarbeitslosen und Jugendlichen
Die Arbeitslosigkeit der Österreicher und Österreicherinnen sank auch Ende Oktober überdurchschnittlich
(-8,4%). Ebenfalls überdurchschnittliche Rückgänge verzeichnen Langzeitarbeitslose mit -16,3%, Jugendliche
mit -9,7% sowie Männer mit -8,5%. Die Arbeitslosigkeit der Frauen ging um – 3,5% zurück. Auch Menschen
mit Behinderungen (-3,5%) konnten von der positiven Entwicklung profitieren. Die geringsten Rückgänge
der Arbeitslosigkeit verzeichneten ältere Arbeitslose (-2,8%), Arbeitslose mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen
(-2,3%) sowie Ausländerinnen und Ausländer (-0,8%).
Sinkende Arbeitslosigkeit in allen Bundesländern
Alle Bundesländer verzeichnen weiterhin sinkende Arbeitslosigkeit: Die größten Rückgänge
gab es in Oberösterreich (-10,0%) und der Steiermark (-8,8%). Überdurchschnittliche Rückgänge
verzeichnen auch Tirol (-8,7%), Kärnten (-8,6%), Niederösterreich (-8,4%) sowie das Burgenland (-8,0%).
In der Betrachtung nach Branchen kann Ende Oktober 2018 die Bauwirtschaft mit -11,6% arbeitslos vorgemerkten Personen
weiterhin den größten Rückgang verzeichnen. Auch in der Warenproduktion ging die Zahl der arbeitslos
Vorgemerkten um -8,7% zurück. Auch die beim AMS arbeitslos Vorgemerkten aus dem Gesundheits- und Sozialwesen
(-7,5%) und dem Handel (-6,8%) wiesen Ende Oktober überdurchschnittliche Rückgänge auf. Der Rückgang
der Arbeitslosigkeit in der Tourismusbranche (-6,1%) und der Arbeitskräfteüberlassung (-5,6%) entwickelte
sich zwar ebenfalls positiv, blieb jedoch unterdurchschnittlich.
„Volle Auftragsbücher und ein laufender Wirtschaftsmotor wirken sich positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Unsere
Unternehmen schaffen viele Jobs und Aufgabe der Politik ist es, diese Entwicklung zu unterstützen. Wir müssen
die besten Fachkräfte für unsere Firmen ausbilden und stärker als bisher ansprechen. Zudem werden
wir die Lehre attraktiver gestalten und das Potential unserer Jungen besser nutzen.“, so Bundesministerin Margarethe
Schramböck
Knapp die Hälfte der AMS-Schulungsteilnehmer sind Ausländer
In AMS Schulung befinden sich aktuell 69.317 Personen (-7.990 gegenüber Ende Oktober 2017), davon entfallen
rund 43% auf Ausländerinnen und Ausländer, von denen wiederum rund die Hälfte (48%) Asylberechtigte
oder Personen mit subsidiärem Schutz waren. Bei den Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten
blieb die Zahl der AMS-Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmer mit +0,1% gegenüber dem Vorjahresmonat nahezu
konstant.
Ende Oktober 2018 standen beim AMS 73.725 Arbeitsplätze bzw. sofort verfügbare Stellen zur Verfügung,
um +14.523 bzw. +24,5% mehr als im Vorjahr. In den ersten 10 Monaten des Jahres 2018 konnten auch bereits 528.053
arbeitssuchende Personen aus AMS Vormerkung eine Beschäftigung aufnehmen, davon waren 72.724 jünger als
25 Jahre, und 100.038 Personen 50 Jahre und älter. Die Zahl der Arbeitsaufnahmen der Älteren aus AMS
Vormerkung ist dabei – im Gegensatz zur Gesamtzahl der Arbeitsaufnahmen aus AMS Vormerkung – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
um +1,2% gestiegen.
Am Lehrstellenmarkt zeigt sich Ende Oktober österreichweit eine Lehrstellenlücke von 274 Lehrstellen
(-1.091): Ohne die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der überbetrieblichen Lehrausbildung standen den 6.873 sofort
verfügbare Lehrstellensuchenden 6.599 gemeldete, sofort verfügbare Lehrstellen gegenüber. Es zeigen
sich wiederum deutliche Unterschiede nach Bundesländern: Ist das Verhältnis in Kärnten und der Steiermark
ausgeglichen, stehen in Oberösterreich und Tirol jedem sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden rund 3
sofort verfügbare Lehrstellen gegenüber (In Salzburg und Vorarlberg beträgt das Verhältnis
rund 1:2). In Wien übersteigt die Nachfrage nach Lehrstellen jedoch das Angebot, hier stehen einer sofort
verfügbaren offenen Lehrstelle 7 Lehrstellensuchende gegenüber.
„Es ist wichtig, Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte entsprechend zu fördern und dass ihnen
die Gelegenheit gegeben wird, notwendige Qualifikationen über Schulungen und Kurse zu erwerben, um diese langfristig
in den Arbeitsmarkt integrieren zu können“, so Bundesministerin Hartinger-Klein abschließend.
|