Innovationsmillion stärkt Sommertourismus und vertieft Kooperation mit Land- und Forstwirtschaft.
Wien (bmnt) - Das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus vergibt insgesamt rund eine Million
Euro an sechs innovative Projekte, die frische Impulse für die Sommersaison in Österreich setzen – von
Gustav-Klimt-Gärten über einen E-Mountainbike-Weitwanderweg bis zur Whiskydestillerie. „Wir haben besonders
nachhaltige Best Practice Beispiele gesucht, die den Ganzjahrestourismus stärken, den Lebensraum Österreich
weiterentwickeln und das große Kooperationspotenzial von Tourismus und Landwirtschaft aufzeigen. Im Mittelpunkt
stehen die Kulinarik und das persönliche Naturerlebnis unserer Gäste. Mit der Innovationsmillion werden
diese Leuchtturmprojekte nun Realität“, erklärt Tourismusministerin Elisabeth Köstinger.
Die Umsetzung der sechs Leuchtturmprojekte wird aus Tourismusförderungsmitteln des Bundes und aus Mitteln
des Programms für Ländliche Entwicklung 2014 – 2020 unterstützt. Im Mai war der diesjährige
Projektaufruf für Leuchtturmprojekte zum Thema „Sommerfrische-Innovationen“ ausgelobt worden, der bis zum
31. August 2018 für Projekteinreichungen offenstand. Mitte Oktober hat eine Fachjury in einem mehrstufigen
Auswahlprozess aus 16 Finalisten die Siegerprojekte ermittelt.
Die Leuchtturmprojekte 2018 im Überblick
Das Projekt „Doaswalder Auszeit“ in St. Oswald (K): Heuschupfen und Stadel prägen das Ortsbild von St. Oswald.
Die Partnerbetriebe des Ortes planen ein „Stadlerlebnis“ der besonderen Art – in Kombination mit hochwertiger bäuerlicher
Kulinarik und Kulturangeboten für die ganze Familie. Altes bäuerliches Kulturgut wird gemeinschaftlich
nutzbar gemacht und erhalten, betonte die Jury.
Das Kärntner Projekt „Drau Rad & Paddelweg“ im Oberen Drautal: Das aktuelle Angebot wird zu einem Kanupaddel-Weitwanderweg
weiterentwickelt und verbindet die Themen Radfahren und Kanuwandern zu einem gemeinsamen Produkt. Ressourcen werden
gezielt vernetzt – so kommt weitgehend die vorhandene Infrastruktur zum Einsatz (Unterkünfte, Logistik zum
Transport von Rädern, Kanus, Gepäck und/oder Personen, online-Buchung). Neu sind die "Selbst-Versorger-Labestationen"
an den Ein-/Ausstiegsstellen, bei denen Gäste mit regionalen Produkten verpflegt werden. Die Jury hob die
neuartige Freizeitaktivität hervor, die auf Basis der bestehenden Infrastruktur umgesetzt wird und ein breites
Zielpublikum anspricht – nach dem Motto "Sommerfrische reloaded im Tempo eines Flusses".
Das Projekt „eMTB Weitwanderweg Salzkammergut“: Bei diesem Projekt wird ein eMountainbike-Weitwanderweg konzipiert,
der quer bzw. rund um das Salzkammergut führt und die Themen Natur, Kulinarik und Historie in einer 7 bis
9 tägigen Genusswanderung vereint. Dabei werden touristische Attraktionen eingebunden, die nicht direkt am
Weg liegen. Begleitend werden ein Ausbildungs- und Qualifizierungsprogramm erarbeitet sowie die interaktive Darstellung
der Wege und weiterer Sehenswürdigkeiten forciert. Die Juryentscheidung stützt sich auf das große
Potenzial, das dieses stimmige Gesamtkonzept zum Thema e-Mountainbike für die Region und ganz Österreich
birgt.
Das Projekt „Gustav-Klimt-Gärten“ am Attersee (OÖ): Seit 1870 wird das Thema "Sommerfrische"
am Attersee gelebt – und ist noch immer ein touristisches "Zugpferd" für das gesamte Salzkammergut.
Schon damals haben sich Künstler von der einzigartigen Naturlandschaft des Salzkammerguts inspirieren lassen.
Das Gustav Klimt-Zentrum beabsichtigt, die Themen „Kultur“ und „Natur“ in Kooperation mit den ansässigen Tourismusbetrieben
zu verbinden: Die weltberühmten Bilder von Gustav Klimt sollen in Form von Blumenbeeten, mit Blumen und Sträuchern,
einem Seerosen-Teich sowie einem kleinen "Rosengarten" nachgebaut und erlebbar gemacht werden. Die Jury
hob insbesondere die nachhaltige Verbindung von Natur und Kultur hervor.
Das Projekt „Schaukonzept Whiskydestillerie“, Fa. Affenzeller in OÖ: Dieses touristische Ausflugsziel wird
um neue Komponenten wie Online-Führung und Multimedia-Kinosaal erweitert. Im Mittelpunkt dieses Leuchtturmprojekts
im Mühlviertel steht die Adaptierung des inneren und äußeren Veranstaltungsbereichs. Das Projekt
wurde von der Jury als einzigartige Inszenierung eines Schaubetriebes mit großem Potenzial für die gesamte
Region bewertet.
Das Projekt „Villa Silly – 100 % Nachhaltig“ in der Steiermark: Das geplante Premium-Chalet aus Vollholz wird zu
100 Prozent aus nachhaltigen Baustoffen errichtet und stellt das erste seiner Art in Österreich dar. Im Fokus
des begleitenden Freizeitkonzepts steht auch die Interaktion des Gastes mit der Natur und der Region. Die Jury
lobte nicht nur das Potenzial der nachhaltigen Bauweise des Prototyp-Ferienhauses, sondern auch die regionale Wertschöpfung
durch die Kooperation vor Ort mit Handwerk und Zulieferern. Die naturnahe Art des Wohnens wurde zudem als moderne
Interpretation des Themas Sommerfrische gesehen.
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