LR Zafoschnig: Zusammentreffen von Regierungs- und Wirtschaftsvertretern beim China Businessforum
in Kärnten - Basis für Kooperation mit Provinz Guizhou gestärkt - Tourismus, Investitionen, Logistik
und eMobilität Schwerpunktthemen des Forums
Klagenfurt (lpd) - „Mit dem China Businessforum in Kärnten setzen wir ein klares Signal dafür,
dass China für Kärntens Außenhandels-beziehungen der wichtigste Exportpartner der heimischen Wirtschaft
mit enormen Zukunftspotential ist. Für den Wirtschafsstandort Kärnten, für unser Tourismusland,
für die Unternehmerinnen und Unternehmer bietet das Forum eine einzigartige Chance, international Kooperationen
zu intensivieren, wirtschaftliche Beziehungen zu knüpfen, die Zusammenarbeit in touristischen Bereichen weiter
zu forcieren und den Logistikstandort Kärnten durch starke Partner weiter auszubauen“, so Wirtschaftslandesrat
Ulrich Zafoschnig am 30. Oktober beim ausverkauften China Businessforum in Pörtschach, mit insgesamt rund
500 Teilnehmern, darunter 100 Vertretern aus Wirtschaft, Politik und der Verwaltung Chinas.
Es sei eine große Auszeichnung für das Land Kärnten, dass der Bundesländerdialog durch die
chinesische Delegation in Kärnten ausgerichtet werde. Dies sei das Ergebnis der intensiven Pflege der Beziehungen
zu China seitens des Landes Kärnten. „China ist derzeit der wohl spannendste und dynamischste Markt weltweit.
Als Land mit der höchsten Einwohnerzahl und mit einem gigantischen Markt, hat China ein überdurchschnittliches
Entwicklungspotenzial - besonders im globalen Wettbewerb. Umso wichtiger ist es für Kärnten, seine Beziehungen
zu China weiter zu intensivieren“, so Zafoschnig.
Welche Bedeutung der chinesische Markt für den Wirtschaftsstandort Kärnten habe, belegen die Rekord-Exportzahlen
der Außenwirtschaft. „Die Kärntner Exportwirtschaft hat in jüngster Vergangenheit eine Entwicklung
aufgenommen, die zu einem Außenhandelsüberschuss von über einer Milliarde Euro geführt und
in der sich China als einer der wichtigsten Märkte etabliert hat“, zeigt Zafoschnig die Relevanz des chinesischen
Marktes für die heimische Wirtschaft auf.
In einer Zeit der globalen Umbrüche und Handelsbeschränkungen seien verlässliche Partner der wichtigste
Erfolgsfaktor. „Eine stabile Beziehung zu China ist eines meiner zentralen Anliegen als Wirtschaftslandesrat. Es
freut mich daher besonders, dass wir heute die Kooperation zwischen Kärnten und der touristisch aufstrebenden
Provinz Guizhou weiter intensivieren konnten“, so Zafoschnig, der heute den Grundstein für eine weitere Partnerschaft
legte. Die Zahlen bestätigen, dass der Trend des Reisens in China, besonders in Hinblick auf die Reisetätigkeit
der Frauen rasant steigen. “Für das Tourismusland Kärnten müssen wir dafür schon heute die
Weichen stellen, um als Reisedestination attraktiv und weiter erfolgreich zu sein. Die Kooperation mit Guizhou
ist dazu ein wichtiger Schritt“, so Zafoschnig.
Neben dem Export und dem Tourismus biete das China Businessforum auch im Logistik-Bereich und für eMobilität
viele Möglichkeiten, den chinesischen Vertretern eine Gesamtschau aller Aktivitäten zu präsentieren,
sich auszutauschen und weitere wichtige Handelsbeziehungen zu knüpfen. „Kooperationen zwischen China und Kärnten
sind eine Win-Win-Situation für beide Länder, ob wirtschaftlich, touristisch oder in Hinblick auf den
Ausbau der Logistik in Kärnten“, so Zafoschnig.
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Im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung empfing LHStv.in Gaby Schaunig am 31. Oktober eine chinesische
Wirtschaftsdelegation rund um Botschaftsrat Chang Liu.
Die Delegation besucht Kärnten im Rahmen des „China Businessforum 2018“, das gestern in Pörtschach über
die Bühne ging. Dabei trafen sich chinesische und österreichische Vertreter aus Wirtschaft, Politik und
Verwaltung unter dem Thema „Chinese Megatrends“, um mögliche Kooperations- und Investitionsmöglichkeiten
in beiden Ländern auszuloten. Im Fokus standen dabei drei „Megatrends“: die Neue Seidenstraße, die Olympischen
Spiele 2022 in Peking sowie die Entwicklung im Bereich der „Smart Cities“.
Technologiereferentin Schaunig begrüßte die chinesische Delegation auch im Namen des Landeshauptmanns
sehr herzlich in den Empfangsräumen der Kärntner Landesregierung. „Gerade im Zeitalter der Digitalisierung
wird der Handschlag und die direkte Kommunikation zwischen Menschen immer wichtiger“, erklärte Schaunig.
Botschaftsrat Chang Liu bedankte sich sehr für den Empfang in der Kärntner Landesregierung. „Das China
Businessforum schlägt eine Brücke zwischen China und Kärnten. Derzeit sind die Beziehungen zwischen
Österreich und China die besten in ihrer Geschichte. Unsere Beziehungen befinden sich auf einer neuen Ebene,
und zwar auf der Ebene der freundschaftlich getragenen, strategischen Partnerschaft. Unsere bilateralen Beziehungen
haben sich gerade in den letzten Monaten sehr stark entwickelt“, so Chang Liu.
„Das Handelsvolumen zwischen unseren beiden Ländern beläuft sich bereits auf 6,4 Milliarden US-Dollar,
das ist ein Anstieg von 20 Prozent“, informierte der Botschaftsrat. Man setze sich dafür ein, diese wirtschaftlichen
Beziehungen und Kooperationen weiter zu intensivieren. „Kärnten spielt für die bilateralen Beziehungen
zwischen China und Österreich eine sehr wichtige Rolle. Wir sind gerne bereit, mit ihnen enger zu kooperieren
und mehrere Projekte umzusetzen und diese strategische Partnerschaft näher zu gestalten“, so Liu.
Schaunig betonte im weiteren Verlauf der Gespräche vor allem Kärntens Lebensqualität und seine hohen
Umweltstandards. Diese verbinde man mit einem starken Industriebereich und einem starken Technologie- und Forschungsbereich.
Es gebe daher sehr viele Anknüpfungspunkte zwischen China und Kärnten. Gerade die kürzlich festgelegten
Investitionen von Infineon in den Standort würden deutlich machen, dass Kärnten auch im Bereich der Hochleistungselektronik
sowie Informations- und Kommunikationstechnologie über besondere Stärken verfüge.
Die Mitglieder der Kärntner Delegation, bestehend aus Gilbert Isep, Udo Tarmann, Albert Kreiner und Walter
Prutej, stellten im weiteren Verlauf die Assets und Stärken Kärntens als Wirtschafts- und Investitionsstandort
vor. So sei Kärnten ein besonders günstiger Verkehrsknotenpunkt, der an die Seidenstraße angebunden
sei und über direkte Zugänge zu den Häfen in Koper, Triest und Venedig verfüge. Kärnten
sei somit ein perfekter Eingangspunkt für chinesische Betriebe nach Europa. Auch im Energiebereich sei Kärnten
vorbildhaft aufgestellt und verfüge über 53 Prozent Erneuerbare Energie. So biete die Kelag als Landesenergieversorger
zu 100 Prozent grüne Energie an. Gerade im Bereich der Errichtung und des Betriebs von Kleinkraftwerken und
im Anlagenbau verfüge Kärnten über eine hohe Expertise. Das „China Businessforum 2018“ habe zudem
das hohe gegenseitige Interesse zwischen Kärnten und China eindrucksvoll unter Beweis gestellt, erklärten
die Delegationsmitglieder.
„Ich hoffe, dass sie sehr viele positive Eindrücke von Kärnten gewinnen konnten“, erklärte Schaunig.
Die Mitglieder der chinesischen Delegation absolvieren am Nachmittag Betriebsbesichtigungen und besuchen den Pyramidenkogel
als touristisches Highlight.
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