LH Kaiser, LHstv.in Schaunig, LR Zafoschnig: Positive Konjunkturentwicklung sorgt für
Zuwächse in der Sachgüterproduktion und der Bauwirtschaft - Private Aufträge ziehen an - Kärnten
profiliert sich zunehmend als Investitionsstandort
Klagenfurt (lpd) - Die positive konjunkturelle Entwicklung erfuhr im ersten Quartal 2018 noch eine zusätzliche
Dynamik - diese günstige Entwicklung schlägt sich im Inland derzeit auf nahezu allen Ebenen nieder. Der
Index der Produktion erreichte im Juli 2018 einen Punktestand von 141,6 (Jahresdurchschnitt 2015 = 100), woraus
sich eine Steigerung um 15,5 Prozent zum vergleichbaren Vorjahresmonat errechnet (Österreich: +5,0 Prozent).
Im Vergleich zum Vorjahresmonat konnten alle vier Hauptwirtschaftsbereiche positive Ergebnisse vorweisen. Das „Bauwesen“
erreichte eine Zuwachsrate von 17,2 Prozent, gefolgt von der „Sachgüterproduktion“ (+15,6 Prozent), der „Energie-
und Wasserversorgung“ (+15,1 Prozent) und dem Bereich „Bergbau, Steine- und Erdengewinnung“ (+6,3 Prozent). Gegliedert
nach Verwendungskategorien, konnten im Juli 2018 insbesondere die „langlebigen Konsumgüter“ (+222,8 Prozent)
enorm zulegen. Die „Vorleistungen“ (+18,6 Prozent und die „Energieversorgung“ (+15,0 Prozent hatten ebenso positive
Bilanzen aufzuweisen.
„Mit unseren Investitionen in Infrastruktur wie Hochbau, Straßenbau und Breitbandausbau stärken und
stützen wir die Kärntner Wirtschaft. Das Kärntner Bauinvestitionsprogramm, das alle öffentlichen
Aufträge abbildet, umfasst heuer Gesamtinvestitionen in der Höhe knapp 1 Milliarde Euro. Damit werden
in Kärnten 10.000 Arbeitsplätze abgesichert“, gaben LH Peter Kaiser und LHStv.in Gaby Schaunig am 31.
Oktober bekannt.
„Um diesen Aufschwung weiter zu beflügeln, gilt es, die besten Rahmenbedingungen für Kärntens Betriebe
zu schaffen und Kärnten zum unternehmerfreundlichsten Bundesland zu gestalten. Ein wichtiger Schritt dazu
war die Einrichtung der Kärntner Wirtschafts-Ombudsstelle, womit wir eine langjährige Forderung der Wirtschaft
in Kärnten für die Unternehmerinnen und Unternehmer umgesetzt haben. Ziel ist es, die besten Rahmenbedingungen
für die heimischen Betriebe zu schaffen, um Investitionen zu ermöglichen und so vom internationalen Konjunkturaufschwung
überproportional zu profitieren“, hob Wirtschaftslandesrat Ulrich Zafoschnig hervor.
Auch die Kärntner Bauwirtschaft profitiert weiterhin von der positiven Konjunkturentwicklung. Zum Stichtag
31. Juli 2018 konnte die Kärntner Bauwirtschaft Auftragsbestände im Gegenwert von 672,9 Mio. Euro vorweisen.
Insgesamt erzielte die Kärntner Bauwirtschaft im Juli 2018 einen nominellen Produktionswert von 120,8 Mio.
Euro, womit das Niveau des vergleichbaren Vorjahresmonats um 16,1 Prozent überschritten werden konnte (Österreich:
+17,2 Prozent).
„Ein deutliches Zeichen für den Aufschwung in Kärnten ist das starke Anziehen des privaten Sektors“,
betonte der Landeshauptmann. Während in den konjunkturell schwächeren Jahren öffentliche Aufträge
mehr als die Hälfte der Bauproduktion ausmachten, beginnen sich die Verhältnisse nun zu verschieben:
Im Juli 2018 wurden in Kärnten 55,5 Mio. Euro oder 45,9 Prozent des gesamten Produktionswertes aus öffentlichen
Aufträgen erwirtschaftet, die restlichen 65,3 Mio. Euro oder 54,1 Prozent entfielen auf den privaten Sektor
– das ist eine Steigerung von 38,3 Prozent.
„Bewusst haben wir in den vergangenen Jahren trotz angespannter Lage in die beschäftigungsintensive Bauwirtschaft
investiert, um damit die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in Kärnten zu stärken“, sagte Finanzreferentin
LHStv.in Schaunig. Umso erfreulicher sei es nun zu sehen, dass diese Strategie aufgegangen sei und die heimische
Bauwirtschaft vom nunmehrigen Konjunkturhoch voll profitieren könne. „Wir setzen weiterhin auf bauwirksame
Investitionen in allen Bereichen“, so Schaunig.
„Der Konjunkturaufschwung begünstigt die Kärntner Bauwirtschaft weiter, sodass auch im Juli 2018 ein
erfreuliches Plus von 16,1 Prozent im Vergleich zu Vorjahresmonat erwirtschaftet werden konnte. 54,1 Prozent an
Aufträgen der privaten Bauwirtschaft zeigen, dass der Kurs stimmt und sind zusätzlicher Ansporn, wirtschaftshemmende
Hürden weiter zu deregulieren. Das stärkt den Wirtschaftsstandort und die heimischen Bauwirtschaft, die
Arbeitsplätze im Land und damit Kaufkraft, Investitionen und Wertschöpfung sichert“, erläuterte
Zafoschnig den zentralen Stellenwert der Kärntner Bauwirtschaft für die Wirtschaft und den Wohlstand
im Land.
Analysiert nach den drei Hauptsparten ergibt sich folgendes Bild: Der Hochbau mit einem Umsatz von 62,7 Mio. Euro
lag mit einem Plus von 11,8 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Der Tiefbau verzeichnet gegenüber dem
Juli des Vorjahres mit 54,7 Mio. Euro ein Plus von 20 Prozent. In der Sparte der „vorbereitenden Baustellenarbeiten“
wurde ein Anstieg um 45,1 Prozent festgestellt. Innerhalb der einzelnen Sparten des Hochbaues wurden besonders
bei den „Adaptierungsarbeiten im Hochbau“ (+24,7 Prozent), im „Industrie- und Ingenieurbau“ (+22,5 Prozent), beim
„Wohnungs- und Siedlungsbau“ (+10,1 Prozent) und dem „sonstigen Hochbau“ (+3,1 Prozent) die Vorjahreswerte übertroffen.
Im Tiefbau verzeichneten der „Wasserbau“ (+251,7 Prozent) und die Sparte „Sonstiger Tiefbau“ (+ 155,1 Prozent)
starke Zuwächse.
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