Orden im Burgenland: "Spiegel der Weltkirche"

 

erstellt am
31. 10. 18
13:00 MEZ

Jahrestreffen von Vertreterinnen und Vertreter der im Burgenland wirkenden Ordensgemeinschaften – Die indischen Vinzentiner bereichern die bunte Ordenslandschaft der Diözese Eisenstadt
Eisenstadt (martinus) - "Die Ordensgemeinschaften im Burgenland sind bunt und international besetzt. Das macht ihren besonderen Reiz aus und spiegelt zugleich die Weltkirche. Im letzten Jahr ist mit den indischen Vinzentinern eine neue Ordensgemeinschaft in die Diözese Eisenstadt gekommen", sagte P. Lorenz Voith, Bischofsvikar für die Orden in der Diözese Eisenstadt, im Rahmen des Ordensrats, der 25. Oktober im Haus der Begegnung tagte. "Die Begleitung und Förderung der Patres und Schwestern aus dem Ausland – sprachlich und kulturell – gehört zu den großen Herausforderungen auch für die Diözese", so der Bischofsvikar.

10 Männer- und 9 Frauenorden im Burgenland
In der Diözese Eisenstadt leben und wirken derzeit knapp 150 Ordenschristen in zehn Männerorden und neun Frauenorden. Hinzu kommen noch ein Säkularinstitut sowie andere religiöse Gemeinschaften oder Basisgruppen. Die zahlenmäßig größte Gemeinschaft des Burgenlandes, die "Schwester vom Göttlichen Erlöser", feierten vor einigen Wochen die Seligsprechung ihrer Gründerin, Sr. Alphonsa Maria Eppinger. Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics nahm an der Seligsprechungsfeier im September im Straßburger Münster teil und würdigte mehrfach die wichtige Arbeit der Ordensschwestern in der Diözese, etwa in den Bereichen Pädagogik, Alten- und Krankenpflege.

"Kühner Entschluss, Ordenschrist zu werden"
"Gerade heute ist es ein spannender und kühner Entschluss, den Weg als Ordenschrist zu gehen. Nicht überall werden wir verstanden. Zugleich wird aber auch dankbar wahrgenommen, wenn wir ehrlich und offen zu leben und wirken versuchen – mit den drei Gelübden. Immer wieder kommen auch ältere Bewerber und wollen bewusst ihre "dritte Lebensphase" in einer Ordensgemeinschaft leben", so der Bischofsvikar.

Hinausgehen zu den Interessierten – Berufungen wecken
Eine neue Form der Berufung sei auch die "Witwen-Weihe", eine kirchlich anerkannte Form, die aus den ersten christlichen Jahrhunderten stammt. "Die Berufungspastoral selbst braucht heute noch mehr eine Vernetzung und mutige Zugänge. Wir müssen hinausgehen, dort wo Gemeinden, Gemeinschaften, auch in ihren Familien leben. Wir müssen dorthin gehen, wo Interessierte und Berufene sein können. Denn die Berufungen sind da, aber sie müssen noch mehr als früher ‚geweckt‘ werden", betonte Bischofsvikar P. Voith. Ausdrücklich bedankte er sich bei Bischof Zsifkovics für dessen Unterstützung der neuen Bemühungen in der Berufungspastoral, die auch einen Schwerpunkt "im Hinblick auf das 60-Jahr-Jubiläum der Diözese Eisenstadt 2020 bildet."

Zahlreiche Agenden
Beim Ordensrat wurden eine Reihe von wichtigen Vorhaben besprochen: Die Ordensgemeinschaften werden ihren "Tag des Geweihten Lebens" am 27. Jänner 2019 mit Diözesanbischof Zsifkovics in Frauenkirchen abhalten. Als ein Schwerpunkt für das kommende Jahr wurde die Berufepastoral ins Auge gefasst: Geplant sind Einsätze von Ordensfrauen und Ordensmännern in zahlreichen Pfarren bei Sonntagsgottesdiensten sowie eine "Sternwallfahrt" für SchülerInnen. Weitere wichtige Projekte und Arbeitsschwerpunkte betreffen die Organisation des "Theo-Tages" im kommenden Jahr sowie das Projekt "DOMINSEL", eine von den "Schwestern der Jüngersuche" und anderen Gemeinschaften getragene Gesprächs- und Beratungseinrichtung.

 

 

 

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