Fast doppelt so viele hochbetagte Frauen wie Männer – Lebenserwartung steigt weiter –
Daten der Landesstatistik
Salzburg (lk) - Wer dieser Tage einen Friedhofsbesuch macht, trifft dort in der Regel mehr Frauen als Männer
an. Dies ist auch statistisch zu belegen und hängt in erster Linie mit der höheren Lebenserwartung des
weiblichen Teils der Bevölkerung zusammen.
Durch diesen Umstand und auch noch bedingt durch Ausfälle aus dem Zweiten Weltkrieg ist die Anzahl der über
65-jährigen Frauen (57.000) sehr viel höher als jene der Männer (43.000). Unter den hochbetagten
Menschen (85 plus) gibt es fast doppelt so viele Salzburgerinnen (8.700) wie Salzburger (4.400).
Viele ältere Frauen leben alleine
Die Landesstatistik unter der Leitung von Gernot Filipp hat auch Daten zu den unterschiedlichen Lebensformen der
über 65-jährigen Bevölkerung: „In dieser Altersgruppe leben fast 40 Prozent der Frauen alleine,
während es bei den Männern nur 19 Prozent sind. In der Stadt Salzburg wird das noch deutlicher, indem
fast schon jede Zweite, nämlich 46 Prozent einen Einpersonenhaushalt führt. Bei Männern sind es
25 Prozent“, so Filipp.
Lebenserwartung derzeit bei 84,5 beziehungsweise 79,8 Jahren
Derzeit kann eine im Jahr 2017 geborene Salzburgerin damit rechnen, durchschnittlich 84,5 Jahre alt zu werden.
Ein gleichaltriger Salzburger hat mit 79,8 Jahren eine um fast fünf Jahre kürzere Lebenserwartung. Zehn
Jahre zuvor lag diese noch bei 83,6 beziehungsweise 78,3 Jahren. Aktuelle Prognosen gehen davon aus, dass diese
auch künftig weiter steigen wird – und zwar bis zum Jahr 2050 voraussichtlich auf 89,6 (Frauen) beziehungsweise
86,0 Jahre (Männer).
Mehr als die Hälfte der Frauen stirbt mit 85 plus
Im vergangenen Jahr sind in Salzburg 4.677 Personen verstorben, davon 2.269 Männer und 2.408 Frauen. Während
beim „starken Geschlecht“ 28 Prozent jünger als 70 Jahre alt waren, liegt dieser Anteil beim weiblichen Teil
nur bei 17 Prozent. Mehr als die Hälfte der Frauen stirbt in einem Alter über 85, bei den Männern
sind es nur 30 Prozent. Während der Großteil der männlichen Bevölkerung (58 Prozent) verheiratet
ist, wenn er stirbt, so liegt dieser Anteil bei den Frauen nur bei 24 Prozent. Diese sind mehrheitlich beim Tod
verwitwet (53 Prozent im Vergleich zu nur 18 Prozent der Männer).
Herz-Kreislauf-Krankheiten als häufigste Todesursache
37 Prozent der Gestorbenen erlagen Herz-Kreislauf-Krankheiten, 25,6 Prozent starben an bösartigen Neubildungen,
6,8 Prozent erlitten tödliche Verletzungen oder Vergiftungen, und bei 6,4 Prozent führten Krankheiten
der Atmungsorgane zum Tod. Männer sterben häufiger vorzeitig an Krebs und Herz-Kreislauf-Problemen als
Frauen. Auch in allen anderen Todesursachengruppen sind diese stärker gefährdet. Abschließend noch
ein Blick auf die Geburtenbilanz: Diese ist in Salzburg nach wie vor positiv, das heißt, es werden in einem
Jahr mehr Menschen geboren als sterben.
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