In „Deklaration der Partnerstädte“ vereinbaren elf Städte von vier Kontinenten Kampf
gegen die Klimakrise
Freiburg/Innsbruck (ikm) - „Handlungen zu setzen, um unsere Erde zu verbessern“ – dazu verpflichteten sich die
Stadt Innsbruck sowie 10 weitere Kommunen durch eine Unterzeichnung der „Deklaration der Partnerstädte“ bei
der „International Sister Cities Conference 2018“ (Konferenz der Partnerstädte), die vergangene Woche im deutschen
Freiburg stattfand. Innsbruck wurde dort von Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl vertreten. „Die Städte und
Kommunen tragen eine große Verantwortung: Nur wenn alle zusammenhelfen, können die gesetzten Ziele erreicht
werden“, erklärt Stadträtin Schwarzl und meint damit die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen
(UN, Sustainable Development Goals), die Inhalt der „Agenda 2030“ sind. Dabei handelt es sich um ein 2015 beschlossenes
Bekenntnis der UN-Staatsoberhäupter zur nachhaltigen Entwicklung. „Unsere täglichen Entscheidungen sollten
mit Weitblick und Augenmerk auf genau darauf getroffen werden. Eine gute Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden ist
dabei unerlässlich“, erklärt Bürgermeister Georg Willi.
Bildung, Nachhaltigkeit und Klimaschutz
"Der Austausch mit und die Erfahrungen von Kommunen aus der ganzen Welt war einmal mehr eine Bestätigung,
dass Innsbruck mit dem Energieplan und der Schwerpunktsetzung auf den öffentlichen Verkehr, Rad- und Fußverkehr
auf dem richtigen Weg ist", freut sich Umweltstadträtin Schwarzl über die Möglichkeit, im Auftrag
des Stadtsenats an diesem internationalen Treffen teilzunehmen. Sie unterstreicht die wichtige Bedeutung der Gemeinden
im Kampf gegen die Klimakrise: „Ich halte es da mit dem Spruch, dass viele Menschen an vielen Stellen viele kleine
Dinge tun müssen, um die Welt zu verändern", erklärt Schwarzl. Denn die Herausforderungen sind
laut Innsbrucks Umweltstadträtin überall dieselben: "Wie können wir die autofixierten Städte
der 60er und 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts zu menschengerechten Städten umbauen? Wie können wir
die so dringend notwendige Einhaltung der Klimaziele bewerkstelligen? Und wie können wir durch Energieeffizienz
und Umstieg auf Erneuerbare am schnellsten aus fossilen Energieträgern aussteigen?"
Verantwortung übernehmen
Mit der Unterzeichnung der Deklaration übernehmen die Städte Verantwortung: „Wir erklären hiermit,
dass wir die wichtige Rolle der Kommunen bei der Erreichung der global gültigen Sustainable Development Goals
anerkennen. Wir verpflichten uns, lokale Beschlüsse zu fassen, die eine nachhaltige Entwicklung fördern.
Wir versprechen, global zu denken und lokal zu handeln und somit zur UN 2030 Agenda für Nachhaltige Entwicklung
beizutragen“ – geht aus dem unterzeichneten Dokument hervor. Um dies umsetzen zu können, wird auf Austausch
gesetzt: „Wissensaustausch, Zusammenarbeit und Vernetzung sind Gebote der Stunde“, sind sich Willi und Stadträtin
Schwarzl einig. Neben der Tiroler Landeshauptstadt unterzeichneten das Dokument: Freiburg (Deutschland), Besançon
(Frankreich), Esfahan (Iran), Guildford (Großbritannien), Lemberg (Ukraine), Madison (USA), Matsuyama (Japan),
Padua (Italien), Suwon (Südkorea), Tel Aviv-Jaffa (Israel) und WiWili Nueva Segovia (Nicaragua).
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