LR Rauch: Know How aus Vorarlberg zum Aufbau von Kompetenz in Burkina Faso
Burkina Faso/Wien/Bregenz (vlk) - Das Land Vorarlberg und die Austrian Development Agency (ADA) starten
ein großes Entwicklungszusammenarbeitsprojekt in Burkina Faso. „Das Projekt soll zu einem verbesserten Zugang
zu qualitativ hochwertigen Ausbildungsmöglichkeiten und mehr Arbeitsplätzen im Bereich „Erneuerbare Energien“
beitragen“, informierte Landesrat Johannes Rauch am 29. Oktober bei der Vertragsunterzeichnung in Wien gemeinsam
mit ADA-Geschäftsführer Martin Ledolter und dem burkinischen Botschafter in Österreich Dieudonné
Kéré.
„Vorarlberg verfügt über viel Erfahrung und Kompetenz im Bereich der Berufsbildung und der erneuerbaren
Energie. Dieses Know-How bringen wir nun gezielt in Burkina Faso ein und tragen dort nachhaltig zur Verbesserung
der Lebensumstände bei“, betont Landesrat Rauch. Im gesamten Landesgebiet von Burkina Faso soll in den beruflichen
Gymnasien (Lycées Professionnels) eine neue, qualitativ hochwertige Fachrichtung „Erneuerbare Energie“ eingeführt
werden. In den kommenden drei Jahren Jahren (bis Ende 2021) werden dafür ingesamt 1,5 Millionen Euro bereitgestellt.
90 Prozent davon werden vom Land Vorarlberg getragen. Erstmalig wird dabei ein Projekt in der österreichischen
Entwicklungszusammenarbeit in einer Land-Bund-Kooperation umgesetzt. „Es ist die richtige Kooperation im richtigen
Sektor. Alle Strategien des Landes Burkina Faso sind auf Nachhaltige Energien ausgerichtet“, ergänzt der burkinische
Botschafter in Österreich SE Dieudonné Kéré.
Neben dem Land Vorarlberg ist die Austrian Development Agency (ADA), die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit,
Kooperationspartner. Burkina Faso ist seit 1992 ein Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.
Obwohl das Land in der westafrikanischen Sahelzone in den letzten 20 Jahren – etwa in den Bereichen Grundschulbildung
und Trinkwasserversorgung - Fortschritte gemacht hat, lebt fast die Hälfte der 17 Millionen EinwohnerInnen
unter der Armutsgrenze. „Die Verbesserung der Ausbildung und die Steigerung der Produktivität gehören
zu den größten Herausforderungen des Landes. Mit unseren Projekten schaffen wir Hilfe zur Selbsthilfe
und somit Perspektiven für die Menschen vor Ort“, sagt Martin Ledolter, Geschäftsführer der Austrian
Development Agency (ADA) und weiter: „Den thematischen Fokus, in Kooperation mit dem Land Vorarlberg, auf die Berufsbildung
im Bereich Erneuerbare Energien zu setzen, ist daher goldrichtig!“
Partner auf Vorarlberger Seite sind die Pädagogische Hochschule Vorarlberg in Feldkirch, die FH Vorarlberg
in Dornbirn sowie die HTL Bregenz. In einer ersten Phase erfolgt die Zusammenarbeit mit rund 20 Lehrpersonen und
rund 180 Schülerinnen und Schülern an den vier Partnerschulen vor Ort. „Auch rund 300 Klein- und Mittelbetriebe
im Bereich Photovoltaik sind mit an Bord“, so der Landesrat.
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