Produzierender Bereich mit 6,4% Umsatzplus
 von Jänner bis Juli 2018

 

erstellt am
30. 10. 18
13:00 MEZ

Wien (statistik austria) - Ende Juli 2018 waren in den 65.987 Unternehmen (+0,9% im Vorjahresvergleich) des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 997.670 unselbständig Beschäftigte (+3,8%) tätig, die in der Berichtsperiode Jänner bis Juli 2018 Umsatzerlöse in Höhe von 166,2 Mrd. Euro realisieren konnten (+6,4%). Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode für den gesamten Produzierenden Bereich ein Umsatzplus von 6,1%. Im Bau wurden von 35.993 Unternehmen (+3,0%) rund 25,5 Mrd. Euro umgesetzt (+6,1% bzw. +5,7% bei arbeitstägiger Bereinigung), wie aktuelle Daten von Statistik Austria zeigen.

Unternehmen: Plus bei Beschäftigung und Umsatz
65.987 Unternehmen (+0,9% gegenüber Juli 2017) mit insgesamt 997.670 unselbständig Beschäftigten (+3,8%) konnten Ende Juli 2018 im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) gezählt werden. Von diesen Unternehmen wurde in der Berichtsperiode Jänner bis Juli 2018 insgesamt eine Brutto-Verdienstsumme (inkl. Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 23,4 Mrd. Euro aufgewendet – das ist um 6,1% mehr als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 166,2 Mrd. Euro und lagen damit um 6,4% über dem Niveau des Vorjahres. Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode für den gesamten Produzierenden Bereich ein Plus von ebenfalls 6,1%. Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden Bereichs in der aktuellen Berichtsperiode mit durchschnittlich 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 2,5 Mio. Euro um.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren (inklusive Bergbau)", in dem Ende Juli 2018 mit 25.367 knapp zwei Fünftel (38,4%) aller Unternehmen und rund zwei Drittel (655.941 bzw. 65,7%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig waren. Diese erzielten in den ersten sieben Monaten des Jahres 2018 mit 113,6 Mrd. Euro ebenfalls rund zwei Drittel (68,3%) der gesamten Umsatzerlöse. Die 35.993 Unternehmen im Bau (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem Anteil von 54,5% und erwirtschafteten mit 294.597 bzw. 29,5% der unselbständig Beschäftigten einen Umsatz in Höhe von 25,5 Mrd. Euro (anteilig 15,3%).

Betriebe: Plus bei Beschäftigung, Arbeitsvolumen und Produktion
Produzierender Bereich insgesamt: Beschäftigung +3,8%, Arbeitsvolumen +3,2%, Produktion +6,5%
Die 66.565 Betriebe (+0,9% gegenüber Juli 2017) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) hatten Ende Juli 2018 insgesamt 996.520 unselbständig Beschäftigte (+3,8%). Den in der Berichtsperiode Jänner bis Juli 2018 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) in Höhe von etwa 23,4 Mrd. Euro (+6,1%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten von rund 885,2 Mio. Arbeitsstunden (+3,2%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von 164,4 Mrd. Euro und waren damit um 6,5% höher als im Vorjahr. Unter Berücksichtigung der Arbeitstage stieg der Produktionswert um 6,2%.

Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 17,8% der Betriebe 24,0% der gesamten abgesetzten Produktion Österreichs, gefolgt von Wien (13,3% der Betriebe bzw. 17,7% der abgesetzten Produktion), Niederösterreich (18,6% bzw. 16,7%) und der Steiermark (14,7% bzw. 15,0%). Dabei waren in Oberösterreich knapp ein Viertel, in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig Beschäftigten tätig.

Produktionsplus im Sachgüterbereich
Gegenüber der Vorjahresperiode stieg die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis E der ÖNACE 2008) nominell um 6,6% auf 139,0 Mrd. Euro. Dieses Plus basierte auf Zuwächsen bei einer Vielzahl von Branchen, wobei sich die Abteilungen "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" (+17,0%, absolut 10,4 Mrd. Euro), "Herstellung von elektrischen Ausrüstungen" (+10,2%, 7,9 Mrd. Euro) sowie "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+9,8% bzw. 10,9 Mrd. Euro) besonders günstig entwickelten.

Bau mit Produktionsplus
In der Berichtsperiode Jänner bis Juli 2018 erwirtschafteten die 36.091 Betriebe (+3,0%) der österreichischen Bauunternehmen im Vergleich zur Vorjahresperiode einen abgesetzten Produktionswert von 25,4 Mrd. Euro. Das entspricht einem nominellen Plus von 6,1% im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der arbeitstägig bereinigte Produktionswert erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 5,7%.

In den Hochbausparten "Adaptierungsarbeiten im Hochbau" (+9,3%), "Sonstiger Hochbau" (+8,3%) sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (+7,3%) waren positive Produktionsimpulse zu beobachten. Eine Abnahme gab es hingegen in der Sparte "Erschließung von Grundstücken, Bauträger" (-2,1%). Im Tiefbau wies die Teilsparte "Wasserbau" mit +112,4% die größte Zunahme auf, wobei berücksichtigt werden muss, dass die Entwicklung dieser Branche eine sehr untergeordnete Rolle innerhalb des gesamten Tiefbaus einnimmt. Zuwächse erzielten überdies der "Brücken- und Hochstraßenbau" (+26,6%) sowie der "Tunnelbau" (+9,4%). Einen Rückgang wiesen hingegen die Bausparten "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-19,2%), "Kabelnetzleitungstiefbau" (-3,7%) sowie "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (-2,0%) auf.

Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in der Berichtsperiode Jänner bis Juli 2018 mit 4,1 Mrd. Euro um 1,5% über der Vorjahresperiode. Die (in absoluten Zahlen) höchsten öffentlichen Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (986,5 Mio. Euro), "Sonstiger Hochbau" (659,6 Mio. Euro) sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (605,5 Mio. Euro).

Von den wirtschaftlich bedeutsamsten Bausparten verzeichneten die Teilsparten "Tunnelbau" (+13,6%), "Adaptierungsarbeiten im "Hochbau" (+9,3%), "Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau und Kläranlagenbau" (+5,9%) sowie "Sonstiger Hochbau" (+5,4%) im Vergleich zur Vorjahresperiode die höchsten Zuwächse im öffentlichen Bereich. Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen gab es hingegen in den Teilsparten "Kabelnetzleitungstiefbau" (-33,9%), "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-20,0%), "Abbrucharbeiten und vorbereitende Baustellenarbeiten" (-6,6%), "Bau von Straßen" (-4,4%) sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (-4,2%).

Regional betrachtet wiesen Oberösterreich (+11,6%), Vorarlberg (+10,7%) und Niederösterreich (+9,5%) die höchsten Produktionssteigerungen im Vergleich zur Vorjahresperiode auf. Einen Rückgang gab es hingegen im Burgenland (-7,1%) und in Tirol (-0,3%; siehe Tabelle 6).

Ende Juli 2018 hatten die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß von insgesamt 15,7 Mrd. Euro (+20,4%). Auf Bundesländerebene gab es dabei in Tirol bei einem Volumen von 1,8 Mrd. Euro mit +124,5% die höchsten Zuwächse, gefolgt von Oberösterreich (+48,4% bzw. 3,6 Mrd. Euro) und Niederösterreich (+23,6% bzw. 2,5 Mrd. Euro). Rückgänge im Auftragsvolumen verzeichneten hingegen Vorarlberg (-57,9%), Salzburg (-6,6%) und das Burgenland (-0,4%).

 

 

 

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