Opere di Gerhard Gutruf – Ausstellung im Museo dei Fori Imperiali, Rom, von 6. Dezember 2018
- 3. März 2019
Rom/Wien (gutruf) - Anfang 2018 wurde der Österreichische Maler und Grafiker Gerhard Gutruf von der
Sovrintendenza Capitolina ai Beni Culturali eingeladen, im Museo dei Fori Imperiali in Rom auszustellen.
Initiiert wurde dieses Projekt von Dr. Clara Bencivenga, der ehemaligen Direktorin des Italienischen Kulturinstituts
in Wien, und vor allem von Dr. Lucrezia Ungaro, der Direktorin des oben genannten Museums: sie regten diese einzigartige
Ausstellung mit Werken eines zeitgenössischen Künstlers an, die dem berühmtesten Denkmal Roms gewidmet
sind und in den antiken Strukturen der Trajansmärkte präsentiert werden.
Seit seinem einjährigen Rom-Aufenthalt - Gutruf erhielt 1970 das begehrte Rom-Stipendium - studierte, zeichnete,
druckte und malte er das Kolosseum. Für ihn ist es die vollkommenste Verkörperung Roms: es war funktionell,
ist noch als Ruine großartig und Furcht erregend zugleich.
In sieben Räumen des grandiosen Museums werden ausschließlich vom Kolosseum inspirierte Gutruf-Werke
gezeigt: zu sehen ist eine Auswahl von 32 Arbeiten in unterschiedlichen Techniken und verschiedenen Formaten, die
in einen spannungsvollen Dialog mit den zweitausend Jahre alten Ausstellungsobjekten des Museums treten. Dabei
werden auch innovative, modern anmutende Aspekte der römischen Antike ins Bewusstsein gerückt und Rom
- mit dem Kolosseum als zentralem Monument - als eigentlicher Geburtsort europäischer Identität definiert.
"Die Auseinandersetzung mit der Kultur der ‚Ewigen Stadt' sollte für seine künstlerische Entwicklung
mitentscheidend werden. Vor allem das Kolosseum wirkte und wirkt mit magischer Anziehungskraft auf den Künstler."
(Brigitte Borchhardt-Birbaumer)
"Mit vielen komplizierten Studien, multiplanen Federzeichnungen, Druckgrafiken, Aquarellen, Tuschlavierungen
und Ölbildern hat Gutruf dieses antike Monument aus aktueller Sicht interpretiert und ihm eine überzeitliche
Dimension verliehen." (Heribert Hutter)
"Trotz der Stärke des Sachinhaltes steht der Entwurf ganz im Zeichen der Abstraktion. Unser Auge folgt
der Bewegung schwungvoller Linien, die im Rhythmus barocker Musik wie Notationen einer höheren Ordnung dem
bildnerischen Raum sein Leben geben. Das dargestellte Motiv erhebt sich ganz langsam aus der Schönheit des
abstrakten Geheges, nur um wieder langsam in ihm zu versinken, wie in einem Traum." (Paul Z. Rotterdam,
New York)
Auf Anordnung von Sovrintendente Dott. Claudio Parisi Presicce wird ein Modell des Anfiteatro Flavio restauriert
und in die große Eingangshalle des Museums gebracht. Im Rahmen dieses Projekts sollen auch zwei Vorträge
von bedeutenden Kolosseums-Experten stattfinden, u.a. von Dr. Arch. Heinz-Jürgen Beste vom Deutschen Archäologischen
Institut in Rom.
Das Österreichische Außenministerium übernimmt die Schirmherrschaft dieser Ausstellung.
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