Fachkommission des Ausschusses der Regionen zu Gast im Burgenland: wichtiger Beitrag zum Informationsaustausch
in den Bereichen Umweltmanagement und erneuerbare Energie
Brüssel/Pinkafeld/Eisenstadt (blms) - Energie, Bildung und Nachhaltigkeit standen am 8. November
im Zentrum eines hochrangig besetzten Fachseminars der Fachkommission für Umwelt, Klimawandel und Energie
(ENVE) des Ausschusses der Regionen in der Fachhochschule Burgenland in Pinkafeld. „Unter dem Motto ,Lernen von
Europa, lernen in Europa‘ leistet das heutige Seminar einen Beitrag zum Informationsaustausch in den Bereichen
Umweltmanagement und erneuerbare Energie. Das Burgenland hat als ehemaliges Ziel 1 – Gebiet von dem EU-Beitritt
stark profitiert und aufgrund zielgerichteter nachhaltiger Investitionen auf dem Energiesektor eine Vorreiterrolle
eingenommen“, so Burgenlands Vertreter im Ausschuss der Regionen Landtagspräsident Christian Illedits.
Derzeit, so Illedits, bewege sich das durchschnittliche BIP der Region bei 90 Prozent. „Unter besonderer Berücksichtigung
des Umweltschutzes ist es dem Burgenland gelungen, Stromautarkie zu erreichen. Die nächsten Schritte, die
wir setzen sind, die regionale und interregionale Energieversorgung mit Beteiligung der Bürger zu forcieren.
Damit haben die Gemeinden und Privatpersonen zukünftig die Möglichkeit, mit Unterstützung des Landes
sich an einer nachhaltigen und erneuerbaren Energiegewinnung zu beteiligen. Zusätzlich wird damit das Investment
am Energiesektor erhöht werden.“
Niessl: „Vom Reden ins Tun Kommen“
Um die Umwelt nachhaltig zu schützen und um die Klima- und Energieziele zu erreichen, müsse man vom
„Reden ins Tun kommen“, fordert Landeshauptmann Hans Niessl. Im Burgenland werde dies nicht nur bereits gelebt,
man sei schon einen Schritt weiter. „Das Burgenland erzeugt 150 Prozent seines Strombedarfs aus erneuerbaren Energieträgern.
Der zweite Schritt: Mit der Beteiligung am Joanneum Research setzen wir Akzente bei der Forschung zur Steigerung
der Energieeffizienz.“ Geforscht werde im Bereich Opto-Elektronik, so Niessl: „LED verbraucht im Vergleich zu
anderen Technologien wenig Strom, eine höhere Effizienz bedeutet weniger Stromverbrauch. Das ist ein wichtiger
Beitrag zum Klimaschutz.“ Und der nächste Schritt zeichne sich bereits ab: „Die Speicherung von Überschussstrom
ist eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen und stellen werden. Hier wird es Forschungsaufträge
geben, auch in Zusammenarbeit mit Unternehmen.“ Ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz sei auch der burgenländische
Dachkataster. Dieser ermöglicht durch eine Erfassung aller Hausdächer im Burgenland optimale Lagen für
Photovoltaik- und Solaranlagen darzustellen.
„Burgenländischer Erfolgsweg“ als Vorbild für Europas Regionen
„Der burgenländische Erfolgsweg in Richtung Energieautarkie beweist eindrucksvoll, dass diese nur in Zusammenarbeit
mit den lokalen und regionalen Gebietskörperschaften zu erreichen ist. Die Europäische Kommission erwartet
bis zum Jahresende die Vorlage der diesbezüglichen Strategiepläne der EU Mitgliedsstaaten und ruft diese
zur engen Zusammenarbeit mit den Regionen auf“, sagt Roby Biwer, 1. Vize-Vorsitzender der Fachkommission für
Umwelt, Klimawandel und Energie im Ausschuss der Regionen. Das Burgenland zeige, „dass man es tun kann, wenn man
es wirklich tun will, so Biwer.
Ziel des Seminares sei es, vorbildliche Projekte aus anderen Regionen Europas kennenzulernen und „für uns
zu nutzen. Wir wollen das Burgenland bei der Energieproduktion, Energiespeicherung und Energieeffizienz weiterentwickeln“,
so Illedits.
|