3. European Vocational Skills Week lenkt Augenmerk auf große Bedeutung hochwertiger beruflicher
Bildung als Basis für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit
Brüssel/Wien (pwk) - „Mit der Europäischen Ausbildungsallianz verfügen wir in der EU über
eine einzigartige europäische Plattform. EU-Kommission, Ministerien und Stakeholder wie die Kammern verfolgen
darin das gemeinsame Ziel, die Qualität und die Attraktivität der Lehrlingsausbildung in Europa zu fördern.
Unser Anliegen muss es sein, diese Ausbildungsallianz zu stärken, um das Erfolgsmodell der Lehre EU-weit fest
zu verankern. Denn die Lehrlingsausbildung ist eine unserer wichtigsten Säulen zur Fachkräftesicherung“,
betonte Mariana Kühnel, Generalsekretär-Stellvertreterin der WKÖ, am 8. November im Rahmen
der Veranstaltung zur dritten European Vocational Week, die aktuell in Wien stattfindet.
Aus Sicht der WKÖ, als eine der ersten Unterstützer dieser Initiative, gilt es verstärkt europäische
Fördermittel zum Aufbau von Institutionen einzusetzen, „die erfolgreich die Welt der Berufsbildung mit jener
des Privatsektors verbinden“, so Kühnel: „Als konkrete Maßnahmen, besonders in Hinblick auf die Beitrittskandidatenländern,
bedarf es einer ausreichender Dotierung der Budgets, um Investitionen in diesem Bereich stemmen zu können.
Fakt ist: Diese Investitionen rechnen sich. Denn Länder mit einer soliden Lehrlingsausbildung tragen essentiell
zu niedrigerer Jugendarbeitslosigkeit bei“, so die stellvertretende WKÖ-Generalsekretärin. Knapp die
Hälfte der Schülerinnen in der oberen Sekundarstufe befinden sich europaweit in einer Berufsbildung (2016),
die Beschäftigungsrate der BerufsbildungsabsolventInnen in Europa liegt bei 74,8 Prozent (2017).
Österreich ist Best-Practice-Beispiel bei Export der dualen Ausbildung
Österreich ist, was den Export der dualen Ausbildung betrifft, ein Best-Practice-Beispiel. In den vergangenen
sechs Jahren konnten in sieben Ländern – Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Serbien, Slowenien, Kroatien
und China – Pilotprojektpartnerschaften mit aktiver Beteiligung von über 35 heimischen Firmenniederlassungen
und 80 lokalen Firmenpartnern etabliert werden. Mittlerweile sind über 1500 Jugendliche in insgesamt 20 national
angepassten Lehrberufen in Ausbildung. „Nachdem sich die WKÖ für die Einführung der dualen Ausbildung
auch in anderen Ländern einsetzt und aktiv unterstützt, freut es uns insbesondere, dass auch die serbische
Wirtschaftskammer heute der europäischen Ausbildungsallianz beigetreten ist“, so Kühnel.
„Mit dieser Woche richtet die EU-Kommission das Augenmerk auf die besondere Bedeutung einer hochwertigen beruflichen
Bildung. Besonders erfreulich ist, dass Wien in diesem Jahr Gastgeber der European Vocational Week ist – noch dazu
unter österreichischer Ratspräsidentschaft. Mit heutigem Datum sind weitere 14 österreichische Unternehmen
der Europäischen Ausbildungsallianz beigetreten und demonstrieren damit die Bedeutung, die die Lehrlingsausbildung
für unseren Standort und Europa hat. Eine hochwertige berufliche Qualifikation ist die Basis für Innovationen
und Wettbewerbsfähigkeit und diese Basis müssen wir gemeinsam weiter verstärken“, so Kühnel
abschließend.
Die European Vocational Week wird von der EU-Kommission zum dritten Mal veranstaltet und findet von 5. bis 9. November
– erstmals nicht in Brüssel – sondern in Wien statt. Unter dem Motto „Discover your Talent“ haben tausende
junge Menschen in ganz Europa die Möglichkeit sich über Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten
bei mehr als 1.000 Veranstaltungen im Bereich Berufsbildung bis Dezember 2018 zu informieren. Die Initiative bringt
Bildungsanbieter, Organisationen der Zivilgesellschaft, Behörden, Unternehmensverbände, Gewerkschaften
und die breite Öffentlichkeit zusammen, um auf die Vorteile der beruflichen Bildung aufmerksam zu machen.
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