Die umweltkundlichen Organe der Polizei erhielten in der Landespolizeidirektion Burgenland
Naturschutzhandbücher
Eisenstadt (blms) - Der Verein der Burgenländischen Naturschutzorgane und die Burgenländischen
Polizeibeamten des Bereiches Umweltkriminalität gehen eine neue Partnerschaft ein. Neben einem fachlichen
Austausch soll vor allem die Kooperation bei Amtshandlungen verstärkt werden. Zudem erhielten die umweltkundlichen
Organe der Polizei Naturschutzhandbücher. Umweltlandesrätin Astrid Eisenkopf begrüßt diese
Initiative: „Durch die Zusammenarbeit werden Synergien genutzt und wichtige Kooperationen geschaffen. Das ist ein
Gewinn für den Naturschutz im Burgenland.“
Die umweltkundlichen Organe sind unter anderem für Immissions- und Emissionsdelikte sowie Doping, Arzneimittel,
Tierschutz, Umweltschutz und Eingriffe in fremdes Jagd- und Fischereirecht zuständig. „Derzeit gibt es im
Burgenland 34 umweltkundliche Organe. Sie sind in den Bezirken stationiert und bearbeiten neben ihrer normalen
Tätigkeit auch Delikte nach dem Naturschutzgesetz, nach dem Abfallwirtschaftsgesetz oder dem Wasserrechtsgesetz.
Damit sind sie wichtige Partner im Umwelt- und Naturschutz im Burgenland, die hervorragende Arbeit leisten. Die
nun übergebenen Naturschutzhandbücher sollen die Beamten bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen“,
erklärt Landesrätin Astrid Eisenkopf. Zu den Amtshandlungen zählen zum Beispiel die unsachgemäße
Ablagerung von Abfall, das Abbrennen von Baumschnitt oder Tierquälerei. „Durch die Stationierung vor Ort konnten
die umweltkundlichen Organe im Jahr 2018 bereits über 200 Amtshandlungen durchführen. Wir liegen damit
im Bundesländervergleich an österreichweiter Spitze“, so Landespolizeidirektor Martin Huber.
Der Verein der Burgenländischen Naturschutzorgane setzt sich seit dem Jahr 1992 für den Erhalt der Naturlandschaft
ein. Die ehrenamtlichen Vereinsmitglieder sind für die Vollziehung des Burgenländischen Naturschutzgesetzes
zuständig und sind in ihren Amtshandlungen Beamten gleichgestellt. „Nachdem über die Jahre die Zahl der
Mitglieder deutlich gesunken ist, haben wir von Seiten der Landesregierung ein Relaunch-Projekt gestartet, mit
einer Unterstützung von 100.000 Euro. Das erst 2017 begonnene Projekt zeigt schon Erfolg: Die Zahl der aktiven
Mitglieder liegt mittlerweile bei über 200 Personen und damit auf historischem Höchststand. Dadurch können
die Aufklärungsarbeit sowie Kooperationen mit Gemeinden und anderen Institutionen im Sinne des Naturschutzes
intensiviert werden“, so Landesrätin Astrid Eisenkopf.
Die Partnerschaft zwischen der Polizei und dem Verein der Burgenländischen Naturschutzorgane besteht aus einem
fachlichen Austausch sowie einer engeren Zusammenarbeit in Zukunft. Die Burgenländischen Naturschutzorgane
werden im Rahmen ihrer Ausbildung durch Beamte des Landeskriminalamtes über die Durchführung von Amtshandlungen
geschult. Im September 2018 erhielten die die umweltkundlichen Organe der Polizei wiederum eine Schulung im Nationalpark
Neusiedler See. „Es geht um einen inhaltlichen Austausch, aber auch um eine intensivere Zusammenarbeit bei Übertretungen
nach dem Naturschutzgesetz“, sagt Vereinsobmann Hermann Frühstück.
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