„Omadienst“ für das Burgenland

 

erstellt am
09. 11. 18
13:00 MEZ

Leihomas sollen Kinder zuhause bei den Familien in ihrer gewohnten Umgebung betreuen.
Eisenstadt (blms) - Der „Omadienst“ des Katholischen Familienverbandes Burgenland soll künftig Familien und AlleinerzieherInnen die Möglichkeit bieten, Kinder an Randzeiten, Wochenenden oder bei Notfällen zuhause in ihrer gewohnten Umgebung durch Leihomas betreuen zu lassen. In anderen Bundesländern bereits seit langem erfolgreich etabliert, soll das Angebot nun auch im Burgenland starten. Familienlandesrätin Verena Dunst und der Katholische Familienverband Burgenland stellten die Initiative am 8. November vor. Das Land unterstützt den Omadienst finanziell.

„Wir sind bei der institutionellen Kinderbetreuung im Burgenland in einer sehr guten Position, trotzdem stellt die Betreuung aufgrund immer größerer Anforderungen der Wirtschaft und zunehmend flexiblerer Arbeitszeiten eine große Herausforderung dar. Vor allem AlleinerzieherInnen, die keine Unterstützung durch in der Nähe lebende Verwandte haben, bereitet das große Probleme. Der Omadienst des katholischen Familienverbandes leistet hier einen wertvollen Beitrag, mit dem das bestehende Betreuungsangebot erweitert wird“, erklärt Dunst.

Mehr als 10.000 AlleinerzieherInnen gibt es im Burgenland, Tendenz steigend. Trotz des breiten Netzwerkes an Betreuungsangeboten mangelt es nach wie vor an geeigneten KinderbetreuerInnen für Wochenenden und Randzeiten. Es bestünden indes regionale Unterschiede – im Norden sei die Erwerbsquote und damit auch der Bedarf höher. Deshalb greife man gerne auf das Angebot des Katholischen Familienverbandes zurück, der „Omadienste“ bereits österreichweit anbietet, so Dunst.

„Heute sind wir dabei, den ersten Schritt zu setzen und an die Öffentlichkeit zu gehen. Wir wollen den Omadienst auch im Burgenland auf eine niveauvolle Ebene heben“, sagt Alfred Handschuh, Vorstandsvorsitzender des Katholischen Familienverbandes Burgenland, der von zahlreichen Anrufen von Familien berichtet, die um Unterstützung bitten, weil etwa ein dringender Arztbesuch ansteht. Sehr oft seien die eigenen Großmütter nicht greifbar. Gerade für solche Familien wolle man eine regelmäßige Betreuung bei ihnen zuhause anbieten, damit jedoch nicht in Konkurrenz zu den Tagesmüttern treten, die oft verschiedene Kinder beaufsichtigten.

„Wir sind seitens der Diözese dankbar, dieses besondere Projekt vorzustellen und gemeinsam mit dem Katholischen Familienverband und mit Hilfe des Landes auf den Weg zu bringen“, so Generalvikar Mag. Martin Korpitsch.

Gesucht werden Omas, die sich gerne mit Kindern beschäftigen und flexibel sind. Sie werden vom Katholischen Familienverband an Familien oder Alleinerziehende mit Betreuungsbedarf für Kinder vermittelt. Voraussetzung seien Freude und Erfahrung im Umgang mit Kindern und die Möglichkeit der flexiblen Zeiteinteilung, Kompetenz, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, aber auch psychische Ausgeglichenheit und körperliche Fitness. Interessentinnen – es können auch jüngere Frauen sein – sind aufgerufen, sich beim Katholischen Familienverband zu melden. Sie nehmen an einem Seminartag mit anderen Leihomas teil und erhalten eine Ausbildung, die unter anderem einen Erste Hilfe-Kurs, aber auch die Vermittlung von vertraglichem und Wissen über Rechte und Pflichten umfasst. Wichtig sei es, dass die Omas eine Beziehung zu den Kindern aufbauen können. Man greife auf die Erfahrung aus anderen Bundesländern zurück, wo das Modell hervorragend funktioniere. Es gibt keine fixe Entlohnung, diese wird zwischen Omas und Eltern vereinbart.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.familie.at/site/burgenland/home/article/4378.html
Allgemeine Informationen:
http://www.burgenland.at

 

 

 

 

 

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