Göttweig/Wien (öw) - Im prunkvollen Rahmen des Stiftes Göttweig fand am 7. November die diesjährige
österreichische Weintaufe statt. Vom Stift selbst stammte auch der Wein, der von Abt Columban Luser auf den
Namen „Respekt“ getauft wurde. Den begehrten Bacchuspreis erhielten in der nationalen Kategorie erstmals gleich
zwei Preisträger: Niederösterreichs Landeshauptmann a.D. Dr. Erwin Pröll und Wiens Altbürgermeister
Dr. Michael Häupl. Der internationale Bacchuspreis ging an Karl Mair vom Pretzhof in Südtirol.
Segnung des herausragenden Jahrgangs 2018
Sommerliche Hitze und Trockenheit nach einem sehr warmen Frühling führten dieses Jahr zur frühesten
Lese aller Zeiten. Trotz des außergewöhnlichen Wetters konnten laut letztem Erntebericht der Statistik
Austria rund 3,2 Mio. hl Wein gewonnen werden. Nicht nur die Quantität ist mehr als zufriedenstellend, auch
die Qualität stimmt, und das in allen Weinbaugebieten. Die Weine sind gehaltvoll bei moderatem Alkoholgehalt
und ausgewogener Säure.
Der herausragende Jahrgang wurde nun im Zuge der Bundesweintaufe auch offiziell gesegnet. Stellvertretend für
den gesamten Jahrgang weihte Abt Columban Luser in der prunkvollen Kirche des Stiftes Göttweig einen stiftseigenen,
saftig-frischen 2018 Grünen Veltliner Messwein und taufte ihn auf den Namen „Respekt“. In Zeiten, in denen
der respektvolle Umgang miteinander und mit der Natur immer häufiger in den Hintergrund trete, sei „Respekt“
ein Taufname mit Symbolcharakter, betonten die Bacchuspreisträger als Namensgeber.
Bacchuspreisträger aus Politik und Handel
Im Rahmen der Weintaufe wurde auch der begehrte Bacchuspreis für herausragende Verdienste um den österreichischen
Wein vergeben. In der nationalen Kategorie erhielten gleich zwei ehemalige Polit-Granden die Auszeichnung: Niederösterreichs
Landeshauptmann a.D. Dr. Erwin Pröll und Wiens Altbürgermeister Dr. Michael Häupl.
Pröll habe einen „emotionellen und authentischen Bezug“ zum niederösterreichischen Wein, der ihn bereits
ein ganzes Leben lang begleite. Schließlich stammt er aus einer Weinviertler Winzerfamilie. Entsprechend
lag ihm die Unterstützung des niederösterreichischen Weinbaus während seiner Regierungstätigkeit
ganz besonders am Herzen. Wie der Wein ist auch Pröll nach seiner 25-jährigen Laufbahn als Landeshauptmann
untrennbar mit der Erfolgsgeschichte Niederösterreichs verbunden.
Auch Wiens ehemaliger Bürgermeister Michael Häupl war stets um die Pflege der traditionsreichen örtlichen
Weinkultur bemüht. In keiner anderen Metropole weltweit wird heute derart bedeutsamer und hochwertiger Weinbau
betrieben. Das Wiedererstarken des Weinbaus in Österreichs kleinstem weinbautreibendem Bundesland ist auch
ein Verdienst Häupls. Während seiner Amtszeit erfuhr die Wiener Winzerschaft zahlreiche Impulse, so etwa
die Einführung des Wiener Weinpreises oder des äußerst erfolgreichen Wiener Weinwandertags.
Der internationale Bacchuspreis ging an Karl Mair aus Südtirol für dessen unermüdlichen Einsatz
für den österreichischen Wein. In seinem Pretzhof im Südtiroler Pfitztal vertreibt der leidenschaftliche
Weinhändler neben hofeigenen Produkten auch ein bemerkenswertes Sortiment österreichischer Weine, das
er in Pionierarbeit über viele Jahre hinweg der italienischen Top-Gastronomie näherbrachte. Als vielleicht
wichtigster Importeur von österreichischem Wein nach Italien hat er somit einen zentralen Anteil am wachsenden
Erfolg von Österreichs Weinen im südlichen Nachbarland.
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