Bundesregierung hilft Menschen in betroffenen Gebieten Afrikas mit 6,5 Millionen Euro aus
dem Auslandskatastrophenfonds (AKF)
Wien (bmeia) - „Die anhaltenden flüchtlings- und klimabedingten Krisen in Afrika haben zu dramatischen
humanitären Notsituationen geführt. Millionen Menschen sind auf der Flucht und auf Hilfe angewiesen.
Wir müssen in den betroffenen Regionen rasch Hilfe leisten, um eine weitere Verschärfung der humanitären
Notlage zu verhindern“, so Außenministerin Karin Kneissl. Die österreichische Bundesregierung stellt
daher für die betroffenen Regionen im Südsudan, Uganda, Tschad, Äthiopien und Ägypten insgesamt
6,5 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds zur Verfügung. Bundeskanzler Sebastian Kurz betonte:
„Österreich wird seiner humanitären Verantwortung gerecht. Eine enge Zusammenarbeit mit afrikanischen
Ländern ist wichtig, um die Lebensbedingungen zu verbessern und eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen.“
„All diese Länder sehen sich mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, darunter die Bewältigung
der Folgen von andauernden Dürreperioden, die Unterbringung von Flüchtlingen, die Bereitstellung von
medizinischer Versorgung oder von sauberem Trinkwasser. Die Gelder aus dem AKF sollen rasche Hilfe ermöglichen
und zwar dort, wo diese am dringendsten gebraucht wird. Unser Ziel ist die Linderung der humanitären Not,
aber auch die Beseitigung von Flucht- und Migrationsgründen. Deshalb ist uns die Hilfe in der Region besonders
wichtig, wir müssen den Menschen eine Perspektive geben, um in der Region verbleiben zu können“, so die
Außenministerin.
Äthiopien ist das zweitgrößte Flüchtlingsaufnahmeland in Afrika und nach dem Ausfall von Niederschlägen
im Herbst 2017 noch immer von den Folgen der schlimmsten Dürreperiode der letzten Jahrzehnte betroffen. 7,8
Mio. Menschen sind auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Aus dem AKF sollen zur Linderung der humanitären Notsituation
jeweils eine Mio. Euro für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz sowie für österreichische
Nichtregierungsorganisationen für Hilfsmaßnahmen zur Verfügung gestellt werden. Im Südsudan
stellen Vertreibung, schlechter Zugang zu medizinischer Versorgung und unzureichende sanitäre Einrichtungen
und Wasserversorgung die größten humanitären Herausforderungen dar. Aus dem AKF werden dem Internationalen
Komitee vom Roten Kreuz sowie dem Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Vereinten
Nationen (OCHA) jeweils 500.000 Euro für Hilfsmaßnahmen zur Verfügung gestellt.
Als größtes Flüchtlingsaufnahmeland sieht sich Uganda mit beträchtlichen Versorgungsengpässen
konfrontiert. Um die mehr als 1,4 Millionen Flüchtlinge im Land entsprechend versorgen zu können, werden
aus dem AKF für Hilfsmaßnahmen jeweils eine Mio. Euro für das Amt des Hohen Flüchtlingskommissars
der Vereinten Nationen (UNHCR) sowie für österreichische Nichtregierungsorganisationen zur Verfügung
gestellt. Der Tschad ist mit schwerwiegenden Herausforderungen im Bereich Ernährungsunsicherheit konfrontiert,
welche sich durch den steigenden Zustrom von Flüchtlingen aus den Nachbarländern weiterhin verschärfen.
Knapp 4 Mio. Menschen sind im Tschad von Ernährungsunsicherheit und Unterernährung betroffen. Rund 1
Mio. Menschen leiden akut an Hunger. Aus dem AKF werden daher 500.000 Euro für das Internationale Komitee
vom Roten Kreuz zur Verfügung gestellt. Ägypten hat Flüchtlinge aus mehr als 60 Staaten aufgenommen.
Um die Versorgung der Flüchtlinge im Land weiter zu gewährleisten wird aus dem AKF eine Mio. Euro für
das Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen zur Verfügung gestellt.
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