Außenministerin Karin Kneissl bei der Präsentation des Buches von Prof. Dr. Rudolf
Agstner
Wien (bmeia) - Am 6. November hielt Außenministerin Karin Kneissl eine Festrede anlässlich der
Buchpräsentation „Handbuch des k.k./k.u.k. Konsulardienstes - Die Konsulate der Donaumonarchie vom 18. Jh.
bis 1918“ von Prof. Dr. Rudolf Agstner, einst Diplomat im Österreichischen Außenministerium. Aus dessen
Nachlass wurde das Werk 2018 von Hofrat Dr. Gerhard Gonsa in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für
Europa, Integration und Äußeres herausgegeben. Es enthält die gesammelten Ergebnisse der über
Jahrzehnte kontinuierlich betriebenen Quellenforschungen Rudolf Agstners.
„Mit dem nun vorliegenden Handbuch wurde die Aufarbeitungslücke zwischen dem Beginn der diplomatisch-konsularischen
Beziehungen der Habsburger und dem Beginn der Ersten Republik geschlossen“, so Außenministerin Karin Kneissl.
Der Autor, Prof. Dr. Rudolf Agstner, ein geschätzter Kollege im Außenministerium, befasste sich zeitlebens
mit der Geschichte des k. k. (k. u. k.) Auswärtigen Dienstes und war jahrzehntelang damit beschäftigt,
die Kerndaten der einzelnen Konsulate zusammenzutragen. Agstners Forschungen führten zur Publikation von 25
Büchern und rund 220 Artikeln über den Auswärtigen Dienst Österreichs und Österreich-Ungarns,
zu Biographien von Diplomaten und Konsuln. Zu seinen Ehren wurde kürzlich von Außenministerin Karin
Kneissl ein Referat im Außenministerium geschaffen, nämlich das Historische Referat „Rudolf Agstner“.
Jenes Werk, das er vor seinem Tod im Jahr 2016, nicht mehr fertigstellen konnte, wurde nun von seiner Frau Brigitte
Agstner, ehemalige österreichische Kulturdiplomatin, und Hofrat Dr. Gerhard Gonsa, Leiter der Abteilung im
Haus- Hof- und Staatsarchiv, die für die historischen Akten zu Diplomatie und Außenpolitik der Habsburger
Monarchie zuständig ist, zu Ende gebracht.
Für die Geschichte der auswärtigen Beziehungen stellt dieses Handbuch fortan „ein ganz wichtiges Nachschlagewerk
vor allem für die Kollegen und Kolleginnen dar, die sich mit der Genesis der diplomatischen Beziehungen in
ihren jeweiligen Empfangsstaaten beschäftigen. Ich hoffe, dass wir ihnen damit nicht nur Fakten liefern, sondern
sie auch in die Geschichte entführen“, so Karin Kneissl.
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