Amman/Wien (bmlv) - Arnold Suda ist Arzt mit Leib und Seele: Im Im Zivilleben ist er Professor für Orthopädie
und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Mannheim in Deutschland. spezialisiert hat er sich auf rekonstruktive
Orthopädie und Unfallchirurgie sowie auf die Behandlung von Verletzungen und Zuständen nach Unfällen
oder Kriegsverletzungen.
Daneben ist Suda aber auch Milizsoldat, genauer gesagt Majorarzt beim Santitätszentrum "West" in
Innsbruck, wo er als Kommandant der Chirurgie bei der Feldambulanz beordert ist.
Flüchtlinge mit komplexen Verletzungen
Als Soldat leistete der 40-jährige Wiener bereits Auslandseinsätze im Kosovo, in Bosnien und in Mali.
Derzeit hilft er in der jordanischen Hauptstadt Amman. Bis Mitte November operiert er dort vor allem Flüchtlinge
aus Syrien, Gaza oder dem Irak.
Wie es dazu kam, erklärt Suda so: "Bei einem Einsatz im Jahr 2012 in Libyen habe ich im Feldlazarett
der jordanischen Armee gemeinsam mit jordanischen Kameraden Opfer des Bürgerkrieges versorgt. Seither bestehen
freundschaftliche Beziehungen mit den Jordaniern, sodass ich seither jedes Jahr zwei Wochen Urlaub in Jordanien
verbringe und dort Patienten, vor allem Flüchtlinge mit komplexen Verletzungsfolgen operiere."
Erfahrener Chirurg
"Die jordanischen Kameraden sind dankbar für dier Unterstützung, speziell bei schwierigen Fällen
nach Schuss- oder Explosionsverletzungen", so der Arzt und Offizier. "Meine Erfahrungen durch meine Tätigkeit
an der Universitätsklinik Mannheim, aber auch von Auslandsaufenthalten in Israel oder den USA und von mehreren
Auslandseinsätzen als Chirurg helfen hier sehr."
Darüber hinaus nimmt Majorarzt Suda an der alle zwei Jahre stattfindenden internationalen Konferenz der "Royal
Jordanian Medical Services" teil, wo er Vorträge hält. "Meine Teilnahme wird vom Bundesheer
grundsätzlich unterstützt. Offiziell melde ich das als freiwillige Milizarbeit ein, Kosten entstehen
daher für das Heer keine", so Suda.
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