Westbalkanreise mit Gesprächen in Serbien und im Kosovo
Wien (bka) - Bundeskanzler Sebastian Kurz rief im Rahmen seines Besuchs in Serbien und im Kosovo am 5. und
6. November dazu auf, die Geschichte "Vergangenheit sein zu lassen", um Frieden und Stabilität in
der Region zu erreichen. Die Lösung des Konflikts zwischen Serbien und seiner früheren Provinz sei eine
"wesentliche Grundvoraussetzung für den Beitritt des Landes zur Europäischen Union", betonte
der Kanzler in einer gemeinsamen Pressekonferenz nach dem Treffen mit Serbiens Präsident Aleksandar Vucic.
"Es ist ganz entscheidend, dass der Dialog zu einem erfolgreichen Abschluss kommt", so Sebastian Kurz
weiter. Österreich werde sich einer Vereinbarung, die es in der Region gebe und Frieden stifte, nicht entgegenstellen.
Dies sei auch die Mehrheitsmeinung in der EU. Die Europäische Union solle bei der Lösung des Konflikts
eine unterstützende und nützliche Rolle wahrnehmen, appellierte der Bundeskanzler und derzeitige EU-Ratsvorsitzende
an Kritiker einer möglichen Lösung. Der von der EU geleitete Dialog zur Normalisierung der Beziehungen
zwischen Belgrad und Pristina ruht seit Anfang September. Einen neuen Termin für die Fortsetzung der Gespräche
gibt es nach wie vor nicht.
Nach dem Treffen mit Präsident Vucic traf Bundeskanzler Kurz auch mit Serbiens Ministerpräsidentin Ana
Brnabic zusammen. Danach reiste der Kanzler in das Nachbarland Kosovo weiter, wo am Dienstag Treffen mit Präsident
Hashim Thaçi und Premier Ramush Haradinaj geplant sind. Auch hier will Sebastian Kurz die Gespräche
nutzen, um "zu weiteren Fortschritten im Dialog zu ermutigen". Der Bundeskanzler besucht im Kosovo außerdem
die österreichischen Soldaten der KFOR-Truppen.
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