LR Zafoschnig: Ziel ist Aufnahme der Tauern/Pyhrn-Schober Achse in das transeuropäische
Netz (TEN-T)
Klagenfurt (lpd) - Das TEN-T Netz ist ein transeuropäisches Netz für Verkehr und wird 2023 von der Europäischen
Union evaluiert. Die Aufnahme der Tauern/Pyhrn-Schober Achse in das TEN-T zu sichern, ist Sinn und Zweck der bundesländerübergreifenden
Plattform der Länder Kärnten, Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark, die Mobilitätslandesrat
Ulrich Zafoschnig, unterstützt: „Eine der großen und wesentlichsten Herausforderungen Kärntens
in der zukünftigen Wirtschaftsentwicklung wird es sein, eine bessere Vernetzung mit den Wirtschaftsräumen
der Alpen Adria Region zu sichern. Die bundesländerübergreifenden Bemühungen zur Aufnahme der Tauer/Pyhrn-Schober
Achse in das transeuropäische Netz ist wichtig, um eine bessere logistische Anbindung an europäische
Wirtschaftsräume und EU-Förderungen zu garantieren.“
Kärnten solle sich in den nächsten Jahren innerhalb der Alpen Adria Region als Logistikstandort positionieren,
um von den Effekten des Lückenschlusses entlang der Baltisch-Adriatischen Achse mit dem Koralmtunnel profitieren
zu können. Derzeit führen vier TEN-Korridore durch Österreich, die Baltisch-Adriatische Achse mit
dem Koralmtunnel führt durch Kärnten. „Verkehrswege bzw. Gebiete, die Teil des europaweiten Netzes sind,
können mit EU-Förderungen und Infrastrukturinvestitionen in Millionenhöhe rechnen. Die Vorteile
für Kärnten liegen also klar auf der Hand: EU-Förderungen für den Ausbau und die Instandhaltung
der Infrastruktur sowie die Stärkung des Logistik-Standortes Kärnten, wovon letztlich die Kärntner
Unternehmerinnen und Unternehmer profitieren, die die Wertschöpfung in den Regionen sichern. Eine hervorragende
Logistik ist die Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit der Kärntner Wirtschaft, die wiederum
Arbeitsplätze schafft, Einkommen und Kaufkraft sichert und für Wohlstand im Land sorgt", hebt Zafoschnig
die Aufwertung der Regionen durch eine intakte Infrastruktur und einen starken Logistik-Standort Kärnten hervor.
„Beide Strecken erfüllen gemeinsam die Voraussetzungen, Teil dieses transnationalen Netzwerkes zu werden und
insbesondere auch eine Anbindung Österreichs zu den Adriatischen Häfen zu schaffen. Kärnten wäre
damit in wichtige europäische Logistikachsen eingebunden“, so Zafoschnig. Die Tauern-Strecke solle auf den
Personenverkehr konzentriert werden, während die Schwertransporte auf die Pyhrn/Schober-Strecke verlagert
werden könnten.
Auch Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl unterstützt die Idee einer Doppelachse über die
Alpen: „Die Tauernachse hat eine hohe Bedeutung für den regionalen und grenzüberschreitenden kombinierten
Verkehr (KV) aus hochrangigen Personen- und leichten Güterzügen. Wenn man den Schwerverkehr auf die Pyhrn/Schober-Strecke
verlagert, stärkt das den KV.“ Dazu komme, dass der Ausbau im Zuge des künftigen TEN-T Kernnetzes auch
touristische Angebote entlang der Tauernstrecke attraktiver mache, die sich an die wachsende Anzahl städtischer
Haushalte ohne Auto richten.
Doch auch darüber hinaus könnte ein neuer Kernnetzkorridor nach Südosteuropa ungeahnte Potentiale
beinhalten, glaubt Mandl: „In Folge der wirtschaftlichen Entwicklung und des geplanten EU-Beitritts der Westbalkanländer
Montenegro und Serbien, der auch beim EU-Gipfel in Sofia im Mai nochmals bekräftigt wurde, bedeutet diese
Verbindung auch aus Sicht der Kärntner Wirtschaft eine sehr zukunftsträchtige Infrastruktur.“
Begleitend dazu müssen jedoch in jedem Fall Lärmschutzmaßnahmen sichergestellt werden. „Priorität
beim Ausbau von Verkehrsnetzen und -wegen haben stets Lärmschutzmaßnahmen im Sinne der Bevölkerung.
Dazu müssen rechtzeitig die finanziellen Mittel sichergestellt und die notwendigen Voraussetzungen geschaffen
werden“, betont Zafoschnig.
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