Internationale Anerkennung für geisteswissenschaftliche Forschungsdisziplin
Innsbruck (lk) - Am Abend des 5. November überreichte Bildungslandesrätin Beate Palfrader den
Tiroler Landespreis für Wissenschaft an Universitätsprofessor Martin Korenjak. Der Linguist ist an der
Universität Innsbruck tätig und leitet eine Forschungsgruppe am Innsbrucker Ludwig-Boltzmann-Institut
für Neulateinische Studien. „Es freut mich außerordentlich, dass dieser renommierte Preis heuer an einen
Philologen geht“, gratuliert die LRin und merkt an: „Die überaus große Bedeutung der Sprache ist vielen
oftmals nicht bewusst. Dabei hat die Sprache Einfluss auf alle Lebens- und Gesellschaftsbereiche. Erst durch sie
schaffen wir Realität – umso wichtiger ist es, uns ihrer Rolle für das Handeln bewusst zu werden.“
Latein in der Gelehrtenwelt der Renaissance
Der Forschungsschwerpunkt von Martin Korenjak liegt in der Rolle von Latein als lingua franca der Gelehrtenwelt
der Renaissance und als wichtigstes sprachliches Medium bei der Herausbildung der modernen (Natur-)Wissenschaften.
Er ist seit 2009 Professor am Institut für Sprachen und Literaturen an der Universität Innsbruck. „Mit
der nahezu vollständigen Erfassung der vom 16. bis zum 18. Jahrhundert in Tirol erschienenen neulateinischen
Literatur leistete er einen wesentlichen Beitrag zur sprachwissenschaftlichen Forschung und erhielt internationale
Anerkennung“, drückt auch LRin Palfrader ihre Wertschätzung aus. Bereits im Jahr 2017 erhielt Korenjak
einen „Advanced Grant“ vom Europäischen Forschungsrat ERC – diese Förderung wurde zuvor erst einmal an
einen Wissenschaftler der Innsbrucker Universität vergeben.
Der Landespreis für Wissenschaft ist mit 14.000 Euro dotiert und wird seit 1984 vergeben. Auch der Tiroler
Förderpreis für Wissenschaft wurde heute verliehen – 4.000 Euro gingen an den Direktor des Ludwig Boltzmann
Institutes für Neulateinische Studien Professor Florian Schaffenrath.
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