Besuch des Parlamentspräsidenten von Slowenien, Dejan Židan, in Kärnten – LH Kaiser
und Židan betonen gute Zusammenarbeit
Ljubljana/Klagenfurt (lpd) - Landeshauptmann Peter Kaiser konnte am 16. November gemeinsam mit Landtagspräsident
Reinhart Rohr den Parlamentspräsidenten der Republik Slowenien, Dejan Židan, und seine Delegation in der Kärntner
Landesregierung begrüßen. Ksenija Škrilec, Botschafterin der Republik Slowenien in Österreich und
Milan Predan, Generalkonsul der Republik Slowenien in Klagenfurt, begleiteten den Parlamentspräsidenten. „Ich
heiße dich offiziell herzlich willkommen und gratuliere dir nach der Wahl in Slowenien zu deiner neuen Funktion
als Parlamentspräsident. Es ist gut zu wissen, dass man auf diesen Ebenen auch Freunde hat“, begann Kaiser
das Gespräch freundschaftlich, denn mit Židan verbindet ihn eine jahrelange Bekanntschaft und Freundschaft.
Židan, der das Gespräch im freundschaftlichen Du weiterführte, berichtete von der aktuellen politischen
Lage und der neuen Regierung in Slowenien und dankte dem Landeshauptmann für die Gelegenheit des heutigen
Gesprächs. "Wir haben ein sehr positives Gespräch geführt und zwar nicht zum ersten Mal. Durch
die mehrjährige Zusammenarbeit hat sich eine Freundschaft entwickelt", bekräftigte Židan und dankte
dem Landeshauptmann für die ständige Bereitschaft Probleme, beispielsweise die Slowenische Volksgruppe
betreffend, zu lösen.
Im Zuge des Gesprächs im Regierungssitzungszimmer ging es um die Situation der slowenischen Volksgruppe in
Kärnten, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, die Fortführung des gemeinsamen Komitees Kärnten-Slowenien
und um aktuelle politische Fragen.
LH Peter Kaiser konnte Židan den ersten Bericht zur Lage der slowenischen Volksgruppe überreichen, der durch
die Änderung der Verfassung und die Verankerung der Volksgruppe in der Verfassung nun jährlich erstellt
wird. Die Fortführung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit steht für Kaiser wie für Židan
außer Streit, zumal es positive Beispiel gibt, wie die Zusammenarbeit von neun Kärntner und Slowenischen
Gemeinden rund um die Petzen und den gesamten Geopark Karawanken. Židan sagte zu, sich auch beim Slowenischen Außenminister
dafür zu verwenden, den er in den nächsten Tagen trifft.
Deutlich wurden Kaiser und Židan beim Thema Grenzkontrollen zwischen Österreich und Slowenien. "Wir hoffen,
dass innerhalb Europas die Grenzkontrollen bald der Vergangenheit angehören. Die Aufgriffe sind massiv zurück
gegangen, die Bevölkerung hat kaum noch Verständnis für die Kontrollen an der Grenze zu Slowenien",
so Kaiser.
Židan erklärte, dass Slowenien als Land mit einer Schengenaußengrenze die Verantwortung sehr ernst nimmt
und alle Ressourcen dafür einsetzt. Doch auch er hoffe, dass die Grenzkontrollen zwischen Österreich
und Slowenien bald der Vergangenheit angehören. "Denn globale Fragen können wir nur gemeinsam auf
europäischer Ebene lösen, das betrifft auch die Ursachen für die Migration", sagte Židan.
Kaiser und Židan waren einer Meinung, wenn es darum ging, die Frage der Massenmigration nur im internationalen
Gleichklang zu lösen. "Wir werden einen Marshall-ähnlichen Plan für den afrikanischen Kontinent
brauchen. Das ist auf Grund der Hungerkrise ein immer dringender werdendes Gebot. Das wird viel Geld kosten, ist
jedoch günstiger, als ständig höhere Mauern in Europa zu errichten", erklärte Kaiser.
"Wir müssen die Verantwortung wahrnehmen und die Probleme dort lösen, wo sie entstehen. Wenn um
Europa herum Kriege herrschen, müssen wir für Frieden sorgen. Wir müssen die Wirtschaft ankurbeln
und wo der Klimawandel Katastrophen verursacht, müssen wir helfen", bekräftigte Židan.
Vor Abfahrt der Delegation trug sich Židan als weiterer Gast in das Ehrenbuch des Landes Kärnten ein.
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