Rechnungshof-Bericht bestätigt: Langfristige Dauerleihgabe wäre in diesem Fall nicht
wirtschaftlich
Wien (bka) - "Es hat sich ausgezahlt, dass wir bei der Sammlung Essl keine voreiligen Beschlüsse
gefasst und stattdessen auf intensive, konstruktive Gespräche gesetzt haben: Nun bestätigt auch der Rechnungshof,
dass im Falle der Sammlung Essl eine langfristige Dauerleihgabe unwirtschaftlicher als in anderen Fällen gewesen
wäre", so Gernot Blümel, Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien, anlässlich des
am 16. November veröffentlichten Rechnungshofberichts zur Albertina. Blümel gab vor rund einem Monat
gemeinsam mit Karlheinz Essl und Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder bekannt, dass sich die Familie
Essl dazu bereit erklärt hat, ihren Anteil an der Sammlung (40 Prozent) der Albertina, und damit den Sammlungen
des Bundes, zu schenken.
Viele Fragen rund um eine mögliche langfristige Dauerleihgabe der Sammlung, die zu Amtsantritt Blümels
im Raum standen, sind nachhaltig gelöst worden: "Die Schenkung ist die beste Lösung, dadurch investieren
Bund und Albertina in die eigene Sammlung. Es ermöglicht vor allem auch, diesen wichtigen Bestand österreichischer
und internationaler Kunst weiterhin der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen – dies soll ja ab
2019 am neuen Standort Künstlerhaus erfolgen. Gleichzeitig handelt es sich aber auch um eine der größten
Schenkungen, die die Republik jemals bekommen hat – immerhin haben die 1 323 Kunstwerke einen Wert von rund 90
Millionen Euro."
Für die laufenden Kosten, um die Sammlung aufbewahren und auch zeigen zu können, stellt der Bund heuer
800 000 Euro zur Verfügung. 2019 wird der Betrag auf 850 000 Euro erhöht (2017: 850 000 Euro). Kulturminister
Gernot Blümel betont: "Das Budget für 2020 und darüber hinaus wird erst verhandelt. Wir werden
jedenfalls auch weiterhin unserer Verantwortung nachkommen." Abschließend hält Blümel fest:
"Die Empfehlungen des Rechnungshofs sind dabei selbstverständlich ernst zu nehmen. Ich freue mich, dass
wir die Kritik an der Dauerleihgabe der Sammlung Essl durch die vereinbarte Lösung bereits entkräften
konnten."
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