Wien (bmasgk) - Das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz veranstaltete
am 16. November im Austria Center Vienna in Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien, dem Ordensklinikum
Linz Barmherzige Schwestern Elisabethinen, der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit
(AGES) und der Veterinärmedizinischen Universität Wien, ein Symposium zum Europäischen Antibiotikatag
(European Antibiotic Awareness Day, EAAD).
„Obgleich die Anwendung von Antibiotika in den letzten Jahrzehnten eine Selbstverständlichkeit geworden ist,
darf man nicht automatisch der Meinung sein, dass Infektionen kein Problem mehr darstellen“, betont Gesundheitsministerin
Beate Hartinger-Klein.
Der Europäische Antibiotikatag ist eine Europäische Initiative für Gesundheit und findet seit 2008
jährlich am 18. November statt. Ziel dieses Aktionstages ist die Bewusstseinsbildung hinsichtlich des verantwortungsvollen
Gebrauchs von Antibiotika.
Sozialministerin Beate Hartinger-Klein verweist auf einen rationalen und sachgemäßen Umgang mit Antibiotika.“Eine
korrekte Diagnose und darauf aufbauend die Auswahl des richtigen Antibiotikums, in der richtigen Arzneiform und
Dosierung über den richtigen Zeitraum hinweg, ist wichtig, um auch in Zukunft über ausreichende Therapieoptionen
zu verfügen. Nur durch zielgerichtete Anwendung von antimikrobiell wirksamen Arzneimittel kann die Gefahr
eines Anstiegs der Resistenzen verhindert werden.“ Weiter betont die Ministerin: “Neben der rationalen Anwendung
von Antiinfektiva ist es notwendig, die Forschung nach neuen Antibiotika zu intensivieren und sowohl in Fachkreisen
wie auch der Öffentlichkeit den bewussten Umgang mit dieser Medikamentengruppe gut zu kommunizieren.“
Österreich veranstaltet zur Unterstützung dieser Initiative jedes Jahr zeitnahe oder zeitgleich ein Symposium
zum EAAD. Der Vormittag war gemeinsamen Themen der Antibiotikaresistenz und des Antibiotikaeinsatzes auf internationaler
und nationaler Ebene aus den Gebieten der Human- und Veterinärmedizin gewidmet. Am Nachmittag wurden parallel
spezielle Inhalte aus Human- und Veterinärmedizin vorgetragen und diskutiert.
Hintergrundinformationen
Antimikrobiell wirksame Arzneimittel haben die therapeutischen Möglichkeiten bakterieller Infektionskrankheiten
in der Humanmedizin gleichermaßen revolutioniert. Allerdings stellte sich sehr rasch heraus, dass jede Anwendung,
auch wenn medizinisch gerechtfertigt, zur Entwicklung von antimikrobiellen Resistenzen beitragen kann.
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