IT-Security Community Exchange an der FH St. Pölten
St. Pölten (fh) - Am Abend des 16. November fand an der Fachhochschule St. Pölten die IT-Sicherheitskonferenz
IT-Security Community Exchange (IT-SECX) statt. Thema war “Secure Digitization – Securing the Smart Factory of
the Future”. Die Veranstaltung mit internationalen Vortragenden widmete sich Fragen der IT-Sicherheit im Zeitalter
des Internet of things und rund um Industrie 4.0. – vom Schutz kritischer Infrastruktur bis zum persönlichen
Umgang mit neuer Technik in einer Zeit rascher Veränderungen.
Mehr als 600 TeilnehmerInnen besuchten Freitagabend die jährliche IT-Sicherheitskonferenz IT-Security Community
Exchange (IT-SECX) an der FH St. Pölten. Bei der Tagung stellten internationale Security-Spezialisten aktuelle
Entwicklungen im Fachgebiet vor. Die Keynote hielt Kevin Jones, Head of Cyber Security Architecture, Innovation
and Scouting bei Airbus. Er präsentierte Trends und technische Evolutionen auf dem Gebiet der IT-Sicherheit
und sprach von einem “Cyber Wild West”. „IT-Sicherheit verändert und entwickelt sich sehr rasch durch die
zunehmende Digitalisierung und Verbesserungen in der IT. Es entstehen ständig neue Bedrohungen, Sicherheitslösungen
und -techniken“, so Jones.
Die Schnelligkeit der Entwicklung betonte auch der brasilianische IT-Sicherheitsexperte Sebastián Castro:
„In Zukunft werden wir faszinierende Geräte für das Internet der Dinge haben. Sie werden aber nicht so
sicher sein, wie sie sollten. Wir sollten die Vorteile des Internet of Things gegen die Risiken abwägen.“
Auf die persönliche Verantwortung ging der lettische IT-Sicherheitsforscher Kirils Solovjovs ein: „Menschen
sollten vorsichtig sein und wissen, was Programme und Dinge tun. Welche Informationen teile ich in Sozialen Medien
und über Geräte im Internet der Dinge und was passiert mit den Informationen?“
Weitere Vorträge kamen von Vertretern von Unternehmen wie Kapsch oder Bosch sowie von IT-Forschungseinrichtungen
und Beratungsunternehmen. Themen waren unter anderem IT-Sicherheit von Maschinen, autonomes Fahren, Blockchain
und Forensik.
Schutz kritischer Infrastruktur
Einen thematischen Schwerpunkt der Konferenz bildete der Schutz wichtiger Systeme. „Der Schutz kritischer Infrastrukturen
ist wichtiger denn je“, sagt Thomas Brandstetter, Dozent am Department Informatik und Security der FH St. Pölten
und Organisator der Veranstaltung. Digitalisierung sei ein Kernthema auch für die Industrie geworden. Industrieunternehmen
vernetzen ihre Anlagen immer stärker und statten diese zunehmend mit Softwarekomponenten aus, um Daten zu
generieren und mit diesen den Betrieb zu verbessern. Das öffne Einfallstore für Schadsoftware und sei
eine große Herausforderung für die IT-Sicherheit.
Im Mai 2018 traten zudem die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und die EU-Richtlinie zur Netz- und Informationssicherheit
(NIS) in Kraft. Letztere fordert unter anderem die Meldepflicht von Sicherheitsvorfällen in kritischen Infrastrukturen.
„Die IT-Security Community Exchange bot IT-Sicherheitsexpertinnen und -experten Information und Austausch, um sich
auf die neuen Bedingungen besser einstellen zu können. Es freut uns, dass die Veranstaltung auch dieses Jahr
wieder so gut besucht war. Der internationale Austausch trägt wesentlich zur Entwicklung im Fachgebiet bei“,
so Brandstetter.
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