Auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Hörbiger Werke entstehen auf sieben Bauplätzen
rund 506 Wohnungen
Wien (rk) - Ein neues, urbanes Wohnquartier ist in der Simmeringer Braunhubergasse/ Herbortgasse 31-33 entstanden.
Frauen- und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal sowie die Geschäftsführer der Bauträger WBV-GPA
Michael Gehbauer, Sozialbau-Generaldirektor Josef Ostermayer und EGW-Geschäftsführer Bernd Rießland
waren am 19. November 2018 bei der Schlüsselübergabe des neuen Gemeinschaftsprojekts in Simmering dabei.
Auf dem 3,7 Hektar großen ehemaligen Hörbiger-Betriebsgelände ist ein ein neuer Stadtteil mit zahlreichen
Extras entstanden.
Lebendiges Wohnquartier für alle Generationen
„Auf den ehemaligen Hörbiger-Gründen ist mit Hilfe der Stadt Wien ein neues, lebendiges Wohnquartier
entstanden, das vielen BewohnerInnen ein schönes, bedarfsgerechtes Zuhause bietet. Hier werden von Anfang
an hervorragende Rahmenbedingungen für ein Miteinander von Bewohnern unterschiedlicher Altersgruppen geschaffen.
Dazu tragen viele Gemeinschaftseinrichtungen bei“, unterstreicht Frauen- und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal.
Neben 164 geförderten Mietwohnungen wurden 110 SMART-Wohnungen mit Superförderung, sowie 232 Mietwohnungen
aus der Wiener Wohnbauinitiative (WBI) errichtet. SeniorInnen-WGs, betreute Wohngruppen der Lebenshilfe und ein
Kindergarten sind nur einige der besonderen Angebote in dem neuen Grätzel. Auch für Nahversorger ist
im neuen Stadtteil gesorgt. Die feierliche Schlüsselübergabe fand für die Wohnungen des „Stadthauses
3“ der WBV-GPA, die „Stadthäuser 1+4“ des von der Sozialbau errichteten Projekts der Wiener Wohnbauinitiative
sowie den „Bauteil Süd“ der EGW statt.
Gute Nachbarschaft wird groß geschrieben
„Unser Schwerpunkt liegt auf dem leistbaren Wohnen. Da ist es ganz selbstverständlich, dass wir besonders
günstige Smartwohnungen für jene schaffen, die mit niedrigen Einkommen das Auslangen finden müssen.
Mit der Errichtung von zwei Seniorenwohngemeinschaften für den Arbeitersamariterbund konnten wir auch wieder
einen Beitrag zur Inklusion leisten“, betont Michael Gehbauer, Geschäftsführer WBV-GPA.
„In Abstimmung mit der Stadtplanung wurde auf dem ehemaligen Industrieareal der Firma Hörbiger ein geförderter
Wohnbau realisiert. Die qualitätsvolle Nachnutzung solcher innerstädtischen Flächen ist uns ein
besonderes Anliegen. Großzügige Allgemeinflächen wie z.B. Gemeinschaftsterrassen im 6. OG mit Blick
über den Süden Wiens tragen in diesem Zusammenhang viel zur Wohnzufriedenheit bei“, so Bernd Rießland,
Geschäftsführer der EGW.
„Es freut mich, dass es uns mit unseren drei Projektpartnern gelungen ist, in so kurzer Bauphase nun ein neues
Wohnquartier den Bewohnern übergeben zu können. Mit dem insgesamt über 500 gemeinnützigen Miet-
und Genossenschaftswohnungen – davon steuert die Sozialbau über 200 geförderte und freifinanzierte Wohnungen
bei – umfassenden Wohngrätzel mitten in Simmering bieten wir rund 1.000 Menschen ein leistbares und qualitätsvolles
Zuhause“, ist Sozialbau-Generaldirektor Josef Ostermayer überzeugt.
Alle Wohnungen mit eigener Freifläche
Das Wohnungsangebot im neuen Wohnquartier reicht von Ein- bis Fünf-Zimmer Wohnungen in den Größen
von 40 bis 126m2 Wohnfläche. Alle Wohnungen verfügen über eine private Freifläche wie Loggia,
Balkon, Terrasse oder Mietergarten. Die Realisierung von bezahlbarem und qualitativ hochwertigem Wohnbau mit vernetzten
Freiräumen und einer bauplatzübergreifenden Gemeinschaft stand im Vordergrund. Gemeinschafts- und Begegnungsräume,
Fitnessräume, Dachterrassen, Entspannungsbereiche, Gemeinschaftssauna und Außendusche am Dach, Kinderspielplätze
und -räume, Gemeinschaftsbeete zum Garteln, sowie ein Waschcenter, Abstellräume für Fahrräder
und Kinderwagen, können von allen BewohnerInnen bauplatzübergreifend genutzt werden und tragen zu einer
aktiven Wohnumgebung bei. Ein zentraler Platz mit kleinen Fontänen soll zum attraktiven Treffpunkt und Kommunikationszentrum
für die zukünftigen MieterInnen werden. Das Projekt hat großen Anklang gefunden. Alle Wohnungen
sind bereits vergeben. Die Gesamtbaukosten für die drei Gemeinschaftsprojekte betragen: € 46,5 Millionen Euro.
Die Fördermittel der Stadt Wien (exklusive WBI-Projekt) liegen bei: € 9,1 Millionen Euro.
Die Wiener-Wohnbauinitiative (WBI)
Unter den rund 506 Neubauwohnungen sind 232 Mietwohnungen der „Wiener Wohnbauinitiative“ – kurz WBI. Die Wiener
Wohnbauinitiative ist eine besondere Variante des frei finanzierten Wohnbaus, die durch günstige Darlehen
der Stadt Wien an die gemeinnützigen Genossenschaften bzw. Gesellschaften ähnlich vorteilhafte Konditionen
wie der geförderte Wohnbau bietet. Die Stadt Wien verknüpft die Vergabe der Darlehen sowohl an verpflichtende
Eigenmittel- und Mietzinsobergrenzen als auch an Qualitätskriterien. Die Einhaltung der qualitativen Erfordernisse
werden von einem Fachbeirat überprüft. Rund die Hälfte aller WBI-Wohnungen wird durch die Wohnberatung
Wien vergeben, sie sind Teil des Angebotsumfangs des Wiener Wohn-Tickets. Die Wohnungen der WBI sind an keine Einkommenshöchstgrenzen
gebunden. Ein Eigenmittelersatzdarlehen ist jedoch nicht möglich.
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