Innsbruck (i-med) - Sponsorin, Freundin & Förderin: Die Medizinische Universität Innsbruck ernennt
die Innsbrucker Ärztin Ilse Wachter zur Ehrensenatorin. Gemeinsam mit ihrem Gatten Helmut Wachter hatte sie
1994 die „Ilse und Helmut Wachter-Stiftung“ zur Förderung der medizinischen Wissenschaft gegründet. Der
im Namen der Stiftung alle zwei Jahre vergebene Preis ist sehr angesehen. Zwei der bisherigen Preisträger
sind nach der Verleihung mit dem Nobelpreis ausgezeichnet worden.
Mit der Verleihung der Würde einer Ehrensenatorin hat sich die Medizinische Universität Innsbruck bei
einer herausragenden Sponsorin, Freundin & Förderin bedankt, erklärte Rektor W. Wolfgang Fleischhacker
im Rahmen der Übergabefeier. „Durch das großartige Engagement von Ilse Wachter und ihrem Mann konnte
in den vergangenen Jahren herausragende Forschungsleistungen ausgezeichnet und die Innsbrucker Medizinforschung
weltweit besser vernetzt werden.“
Vor 25 Jahren hatten Ilse und Helmut Wachter gemeinsam eine Stiftung gegründet, mit dem Ziel die medizinische
Wissenschaft für das Wohlergehen der Menschheit zur fördern. Durch die Vergabe eines wissenschaftlichen
Preises, soll darüber hinaus die Reputation der Medizinischen Universität Innsbruck gesteigert werden.
Der renommierte Wissenschaftspreis wird alle zwei Jahre für ausgezeichnete Leistungen auf dem Gebiet der Medizinischen
Forschung vergeben. Die Qualität der PreisträgerInnen ist hoch: 1999 erging der Preis beispielsweise
an die beiden Biochemiker Prof. Avram Hershko und Prof. Aaron Ciechanover, welche im Jahr 2004 den Chemie-Nobelpreis
erhielten. Seit dem Tod ihres Gatten 2012 trägt Ilse Wachter mit ihrem Privatmögen die Stiftung. „Sie
tut dies mit Überzeugung und großer Zuwendung. Wir sind ihr daher zu großem Dank verpflichtet“,
sagt Lukas Huber, Vorsitzender der „Ilse und Helmut-Wachter-Stiftung“ und Direktor der Innsbrucker Sektion für
Zellbiologie am Biozentrum der Medizinischen Universität Innsbruck. Die Preisträger werden von Organen
der Stiftung aus weltweiten Nominierungen ausgewählt. Die zehnte Verleihung wird am Samstag, den 1. Dezember
2018 in Innsbruck erfolgen.
Ilse Wachter: Engagierte Ärztin und Sponsorin
Ihr Medizinstudium in Innsbruck hat Ilse Wachter unter widrigen Bedingungen 1943 begonnen und 1950 als Ärztin
der Allgemeinmedizin absolviert. Danach arbeitete sie als Praktikantin und Rotationsärztin in der Klinik Hall
sowie in Innsbruck. 1954 begann sie sich im Fach Pädiatrie zu spezialisieren und beteiligte sich am Aufbau
der Innsbrucker Universitätsklinik für Kinderheilkunde. 1956 heiratete sie Helmut Wachter, den späteren
langjährigen Vorstand des Instituts für Medizinische Chemie und Biochemie an der Medizinischen Fakultät.
Ilse Wachter eröffnete 1959 ihre Privatpraxis nachdem sie im Jahr zuvor ihren Titel als Facharzt für
Kinderheilkunde erworben hatte. Diese leitete sie bis 1986. In Anerkennung ihrer Arbeit als Ärztin wurde ihr
im selben Jahr die Paracelsus-Medaille verliehen.
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