Zukunftsforum Arbeitsmarkt:
 Wie wir in zehn Jahren arbeiten werden

 

erstellt am
16. 11. 18
13:00 MEZ

Oö. Wirtschaftsreferent LH-Stv. Dr. Michael Strugl: „Junge Menschen für IT-Berufe begeistern und bestehende Arbeitnehmer/innen qualifizieren“
Linz (lk) - In kaum einem anderen Bereich verbreitet die digitale Transformation so viel Unsicherheit wie in der Arbeitswelt. Geht uns die Arbeit aus? Werde ich durch einen Roboter ersetzt? Dabei sind Schreckensszenarien nicht angebracht, wie das Zukunftsforum Arbeitsmarkt der oö. Standortagentur Business Upper Austria am 14. November in Linz zeigte. Der deutsche Innovations- und Digitalexperte Thomas R. Köhler mahnte vor mehr als 200 Gästen aber auch von den Arbeitnehmern, Unternehmen und Politik ein, sich immer wieder rasch an die geänderten Anforderungen anzupassen. „Das viel zitierte lebenslange Lernen wird spätestens jetzt dringend notwendig“, so Köhler. Wirtschaftsreferent LH-Stv. Dr. Michael Strugl betonte: „Wir müssen sowohl junge Menschen für IT-Berufe begeistern, als auch bestehende Arbeitnehmer/innen qualifizieren.“

Wie diese Anpassung an die geänderten Rahmenbedingungen konkret aussehen kann, wurde am Podium von Wirtschaftsministerin Dr.in Margarethe Schramböck, Wirtschaftsreferent LH-Stv. Dr. Michael Strugl, Unternehmer DI Franz Ömer (bet-at-home.com AG) und AMS-OÖ-Landesgeschäftsführer Gerhard Straßer mit Innovations- und Digitalexperte Thomas R. Köhler diskutiert. Weitgehend einig war man sich darin, dass uns künftig eher nicht die Arbeit, sondern die qualifizierten Fachkräfte ausgehen werden.

Franz Ömer, dessen Unternehmen alleine am Standort Linz 300 Mitarbeiter/innen beschäftigt: „Wir haben in Oberösterreich jedes Jahr gut 800 Absolventen mit IT-Ausbildung. Das ist viel zu wenig, wir müssen den jungen Menschen IT noch schmackhafter machen. Man hat ja praktisch eine Arbeitsplatzgarantie mit so einer Ausbildung.“ Aber auch die Attraktivität des Standortes dürfe nicht leiden, etwa bei Steuern und Arbeitszeit.

LH-Stv. Strugl betonte: „Wir müssen an beiden Enden ansetzen: Mehr junge Menschen in IT-Berufen ausbilden, aber auch den bestehenden Beschäftigten in den Unternehmen digitale Fertigkeiten vermitteln.“ Aktuell seien etwa bereits 60 Unternehmen im „Qualifizierungsverbund Digitale Kompetenz“ dabei, wo genau das passiere. Zudem werde man um eine gelenkte Zuwanderung für spezielle Berufe und Qualifikationen nicht herumkommen. „Der Fachkräftemangel ist jetzt schon eine reale Wachstumsbremse“, so Strugl.

AMS-Chef Gerhard Straßer teilte diese Einschätzung: „Die Menschen müssen auf allen Qualifizierungsebenen digital fit sein, das gilt nicht nur für Höherqualifizierte. Auch Verkäufer, Logistiker, brauchen diese Fertigkeiten.“

Ministerin Margarethe Schramböck, die Wirtschaft und Digitales verantwortet, bekannte sich dazu, dass der Standort Österreich in digitale Kompetenzen investieren muss. „Dafür bringt die Digitalisierung auch Arbeitsplätze nach Europa zurück – nicht nur in der Forschung, auch in der Produktion“, so Schramböck.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.land-oberoesterreich.gv.at

 

 

 

 

 

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