Gedenk- und Erinnerungsjahr: Jugendliche
 und Zeitzeugen setzen gemeinsam ein Zeichen

 

erstellt am
15. 11. 18
13:00 MEZ

Landtag lud zum Festakt zum Gedenk- und Erinnerungsjahr / Projekt „Zeitzeugen“ präsentiert
Eisenstadt (blms) - Mit einem Festakt im Schloss Esterházy, zu dem der Burgenländische Landtag geladen hatte, wurde am 14. November an den 100. Jahrestag der Ausrufung der Republik Österreich erinnert. Alt-Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, Regierungsbeauftragter des Gedenk- und Erinnerungsjahres, Landeshauptmann Hans Niessl und Landtagspräsident Christian Illedits gaben in ihren Reden einen Rückblick auf die historischen Ereignisse seit 1918. Höhepunkt der Veranstaltung war die Präsentation eines Zeitzeugenprojektes, in dessen Rahmen Schülerinnen und Schüler burgenländischer Schulen Zeitzeugen trafen, und sich mit dem dunkelsten Kapitel der österreichischen Geschichte, der Zeit des Nationalsozialismus, und seinen Nachwirkungen auseinanderzusetzen.

Er möchte junge Menschen für die Geschichte ihrer Heimat begeistern, deshalb habe er dieses Projekt ins Leben gerufen, um die Jugendlichen mit Zeitzeugen ins Gespräch zu bringen, so Landtagspräsident Christian Illedits. „Ich bin davon überzeugt, dass Geschichte mit dem Leben junger Menschen auch in der Gegenwart viel zu tun hat.“ Wenn sich Jugendliche ihr Gedenken und Bedenken selbst aussuchen können, sei er zuversichtlich, dass man die Gedenkarbeit in der Gesellschaft auch zukünftig verankern könne.

Im Rahmen des von der Historikerin DDr. Barbara Glück geleiteten Projektes trafen die SchülerInnen Hannah Rauch vom Gymnasium Neusiedl, Daniel Koller und Thomas Rasser von der HTL Pinkafeld, Elisabeth Hofer vom Gymnasium Oberschützen und Katrin Grimm von der HLW Pinkafeld mit Zeitzeugen zusammen, um deren Erinnerungen an diese Zeit aufzuzeichnen und für die Nachwelt zu bewahren. Als Zeitzeugen hatten sich Stefan Horvath, Angela Tkautz, Dr. Eeva Werderitsch, Pfarrer Franz Hillinger und Hermine Leiner den SchülerInnen zur Verfügung gestellt.

Alt-Bundespräsident Dr. Heinz Fischer erinnerte in seiner Rede, dass die Demokratie in Österreich auf eine jahrzehntelange Geschichte zurückblicken könne. „Sie hat sich erfreulicherweise als sehr stabil erwiesen. Man darf aber nicht vergessen, dass sie auch zerstört werden kann“, mahnte Fischer. Die Demokratie brauche Demokraten, Menschen, die an sie glauben.

„Ich halte es für sehr wichtig, dass auch der Burgenländische Landtag das Gedenk- und Erinnerungsjahr zum Anlass genommen hat, um diese Gedenkveranstaltung hier im Schloss Esterházy zu veranstalten. Wir dürfen uns nicht zurücklehnen, wenn es gilt, Werte und Errungenschaften wie Demokratie, Freiheit, sozialen Zusammenhalt, ein friedliches Miteinander und Menschlichkeit zu verteidigen. Gerade das Burgenland gibt heute ein Beispiel für dieses friedliche Miteinander, wie es von unseren Volksgruppen und den Konfessionen im Land gelebt wird“, so Landeshauptmann Hans Niessl bei seiner Festrede.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.burgenland.at

 

 

 

 

 

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