Internationale Experten-Konferenz: Menschenrechte älterer Menschen (ICHRop 2018) – Neue
Technologien als Chance für ein aktives Altern
New York/Wien (bmasgk) - „Weltweit wird sich die Zahl der über 60-Jährigen bis 2050 von 810 Millionen
auf 2 Milliarden erhöhen. Im Jahr 2050 werden somit erstmals mehr ältere Menschen auf der Welt leben
als Kinder unter 14 Jahren. Das bedeutet, dass Fragestellungen rund um den rechtlichen und gesellschaftlichen Status
der älteren Menschen zunehmend in den Fokus der internationalen politischen Aktivitäten rücken werden“,
erklärte Bundesministerin Mag. Beate Hartinger-Klein gemeinsam mit der UN-Expertin für die Rechte älterer
Menschen, Frau Rosa Kornfeld-Matte, zum Auftakt der Internationalen Experten-Konferenz zu Menschenrechte älterer
Menschen am 12. und 13. November 2018 in Wien.
An der Tagung nahmen 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Open-Ended Working Group on Ageing der Vereinten Nationen
sowie zahlreiche internationale und nationale Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung, Wissenschaft, der Seniorenorganisationen
und der Zivilgesellschaft teil. Diskutiert wurden in zwei Panels die Möglichkeiten und Herausforderungen durch
technologische Errungenschaften in den Bereichen der Robotik, Automatisierung, Digitalisierung und Bildung.
Dabei steht die Möglichkeit in jedem Lebensalter am sozialen und gesellschaftlichen Leben selbstbestimmt teilzunehmen,
sowie eine bestmögliche Absicherung zu gewährleisten für die Bundesministerin für Arbeit, Soziales,
Gesundheit und Konsumentenschutz im Vordergrund ihrer Bestrebungen. „Es gilt, sämtliche Möglichkeiten
und Maßnahmen auszuschöpfen, die den Alltag der älteren Menschen erleichtern. In diesem Zusammenhang
stellt sich natürlich auch die Frage, wie die rasanten technologischen Entwicklungen für die Bedürfnisse
älterer Menschen genutzt werden können“, betont Hartinger-Klein und unterstreicht, dass es vielfach an
passenden Angeboten für diese Zielgruppe, vor allem im Bereich der Digitalisierung und Bildung, mangelt: „Wir
müssen daher Anreize schaffen, damit Bildung und Lernen in allen Stadien des Lebens attraktiv bleiben“. Denn
„Bildung ist das Werkzeug zur eigenständigen Bewältigung des Lebens, zur Handhabung der An- und Herausforderungen
in allen Lebenslagen und ist absolut nicht auf die Jugendjahre beschränkt“, so die Bundesministerin.
Ausgehend von den Vereinten Nationen werden die Rechte älterer Menschen auf verschiedenen internationalen
Ebenen diskutiert. Eine offene Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen wurde mit dem Ziel eingerichtet, den Schutz
der älteren Menschen zu stärken, indem der bestehende internationale Rechtsrahmen geprüft und mögliche
Mängel und Defizite sichtbar gemacht werden. „Es ist wichtig, einen offenen Diskurs über die unterschiedlichen
Aspekte einer langlebigen Gesellschaft – bis hin zur Rechtsstellung zu führen“, betont die Sozialministerin,
und weist darauf hin, dass sich Österreich sehr aktiv an dieser Diskussion beteiligt, wie dies auch durch
die Ausrichtung dieser Konferenz zum Ausdruck kommt.
In Österreich selbst wurden bereits mit dem Bundesseniorengesetz, der Einrichtung des Österreichischen
Seniorenrates als Interessenvertretung sowie dem Bundesseniorenplan fundierte Grundlagen für die älteren
Menschen geschaffen. "Wir begrüßen daher die Maßnahmen und Strategien der Vereinten Nationen
und der Europäischen Union, um die Gesellschaft altersfreundlicher zu machen und die soziale Integration zu
stärken“, betont Bundesministerin Mag.a Beate Hartinger-Klein. Mit der Verabschiedung einer prozessorientierten
Konferenzdeklaration konnten die diesbezüglichen Errungenschaften manifestiert, sowie die Möglichkeiten
und Herausforderungen durch technologische Fortschritte hervorgehoben werden. Dabei unterstreicht die Bundesministerin,
„dass damit der politische Diskurs über die gesellschaftliche Stellung älterer Menschen an Dynamik gewonnen
hat“.
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