Memento Wien: 50.241 Personen und
 14.158 Adressen von NS-Opfern recherchierbar
 

 

erstellt am
14. 11. 18
13:00 MEZ

Wiener New Media-Agentur BRAINTRUST erweitert mobile Applikation mit Daten und Funktionen
Wien (braintrust) - Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) bietet ab sofort auf Memento Wien eine noch umfangreichere Datenbasis zu den Opfern der Shoah an. Memento Wien wurde vor zwei Jahren mit dem Focus auf den 1. Wiener Bezirk gelauncht und hat sich in den vergangenen zwei Jahren als wichtige Recherche-Quelle zu den Opfern der Shoah in Wien etabliert.

„Unser Ziel war, dass www.memento.wien von vielen Menschen genutzt wird, um durch die Lokalisierung von NS-Ausgrenzung, Vertreibung und Verfolgung an Häusern und Plätzen in Wien die schrecklichen Geschehnisse erfahrbarer und ‘spürbarer‘ zu machen. Das Interesse übertraf noch alle Erwartungen, und daher wurde die Datenbasis nun noch wesentlich erweitert: Daten von 50.241 Opfern von NS-Gewalt, 5.655 Gebäuden und 14.158 Adressen über ganz Wien stehen ab sofort auf der Website von memento.wien Interessierten für Recherchen zur Verfügung,“ erklärt Thomas Stern, Geschäftsführer von BRAINTRUST. Die Plattform wurde um weitere Dokumente in den genannten Bezirken und auch um neue Funktionen ergänzt: Geburtstage und Todestage können zum besonderen Gedenken an die Opfer in den eigenen Kalender importiert werden, und eine neue Memory-Funktion erleichtert den Nachkommen der Opfer und Schulklassen ihre Vorbereitung. „Auf die letzten beiden Jahre zurückblickend kann man sagen: Der interaktive, lokalisationsbasierende Ansatz dieser mobil optimierten Website ist wirklich auf hohes Interesse gestoßen,“ freut sich Stern.

Geschichte mit Orten verknüpft „erleben“
Die mobil optimierte Applikation verknüpft die GPS-Ortung mit den Wohnadressen der Opfer. So kann dann direkt am Tatort vor Ort auf mit den deportierten Opfern in Zusammenhang stehende Fotos und Dokumente zugegriffen werden. Die Website ist in Deutsch und Englisch verfügbar, und die umfangreichen Suchmöglichkeiten können natürlich auch für Desktop-Recherchen genutzt werden.

Ermöglicht wurde die Verbreiterung des Projekts durch die finanzielle Unterstützung der Bezirksvorstehungen Leopoldstadt, Landstraße, Wieden, Margareten, Mariahilf, Neubau, Josefstadt, Alsergrund, Meidling, Penzing, Ottakring und Floridsdorf sowie des Bundeskanzleramts, von Wien Kultur und des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus.

Memento Wien basiert auf einer Zusammenführung von Opferdatenbanken sowie Archivmaterialien des DÖW und bietet damit Zugang zu ausgewählten, bislang in verschiedenen Archiven zerstreuten Dokumenten und Fotos zur Verfolgung von unterschiedlichen Opfergruppen während der NS-Zeit in Wien. Für 2019 ist eine Integration weiterer Datenbanken und weiterer Funktionen bereits geplant.

Erweiterung memento.wien durch BRAINTRUST
Die Wiener New Media-Agentur BRAINTRUST, die bereits für die ursprüngliche Konzeption und Umsetzung der Mobile-Applikation verantwortlich zeichnete, wurde als langjähriger Dienstleister des DÖW auch mit der Erweiterung der Applikation beauftragt. BRAINTRUST ist als Wiener Software-Agentur Spezialist für Consulting und Realisierung von Websites, LiveVideo-Übertragungen und Eventadministration.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.memento.wien

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Die Nachrichten-Rubrik "Österreich, Europa und die Welt"
widmet Ihnen der
Auslandsösterreicher-Weltbund

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at