Salzburger Landespreis für Kulturelle Bildung 2018 geht an Andrea Folie und Katrin Reiter
Salzburg (lk) Andrea Folie und Katrin Reiter heißen die Gewinnerinnen des heurigen Salzburger Landespreis
für Kulturelle Bildung. Die beiden Preisträgerinnen leiten das Regionalentwicklungsprojekt „Ankommenstour
Querbeet“. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. „Das Land Salzburg würdigt mit dieser Auszeichnung kulturelle
Bildungsprojekte, die Menschen an die Kunst heranführen, die besonders partizipativ und verbindend sind. Der
Preis weist darauf hin, dass Künstlerinnen und Künstler einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft
leisten“, so Kulturreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn, der am Abend des 13. November beim
„Querbeet-Tag“ in Saalfelden den beiden Gewinnerinnen gratulierte.
Motivierend, inspirierend und unterstützend
„Die Auszeichnung bedeutet uns sehr viel“, betonten die Preisträgerinnen. „Sie motiviert, inspiriert und
unterstützt uns in unserem weiteren gemeinsamen Denken und Tun. Es freut uns, dass ein langer Atem und Durchhaltekraft
Wirkung zeigen. Denn es sind die kleinen Schritte, die die Menschen zueinander oder gegeneinander aufbringen. Dieser
Landespreis bezieht Stellung dazu.“
In direkter Begegnung mit der Kunst
Das Projekt wurde aus sieben sehr engagierten und vorbildlichen Einreichungen ausgewählt. „Dies zeigt, dass
die Angebote an kultureller Bildung und Vermittlung in Salzburg sehr spannend sind“, sagte Schellhorn. Die Jury,
bestehend aus Peter Fuschelberger, Anke Schad und Reinhold Tritscher, würdigt mit Querbeet ein Projekt, „das
in innovativer und vorbildlicher Weise Menschen und Künstlerinnen und Künstler in direkte Begegnung bringt.
Aus der persönlichen Initiative zweier Frauen und einer ehrenamtlichen Ausgangsbasis hat sich ein Netzwerk
aus bisher neun Gemeinden entwickelt, das synergetisch die Arbeit bestehender Einrichtungen fördert, existierende
Formate einbettet und neue Kooperationen und Prozesse anregt. Querbeet bindet unterschiedlichste Menschen, kulturelle
Einrichtungen, Bildungsinstitutionen, Wirtschaftsbetriebe und die lokale Politik ein und schafft die Synthese aus
einem Bottom-up-Ansatz und dem Potenzial gegebener Strukturen. Die Projektleiterinnen sorgen sowohl durch Netzwerkaktivitäten
wie durch konkrete organisatorische Maßnahmen für physische und geistige Mobilität, stärken
den interkulturellen Austausch und fördern die Möglichkeiten, dass Menschen an Kunst und Kultur teilhaben
können. Das Projekt überzeugt im Besonderen in seiner impliziten Nachhaltigkeit, Modellhaftigkeit und
in seiner Bedeutung für die Region.“
Querbeet in der Kultur tätig
Andrea Folie und sind Leiterinnen des Regionalentwicklungsprojekts „Ankommenstour Querbeet“ im Salzburger Bildungswerk.
Folie wurde 1984 in Schlanders (Italien) geboren und studierte Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt Linguistik
und Audiovision. Studium- und Arbeitsaufenthalte absolvierte sie in Lateinamerika, Russland und Europa. 2015 gründete
sie zusammen mit Katrin Reiter den Verein IKULT, mit dem sie interkulturelle Projekte konzipierten. Zudem arbeitet
sie für den Dachverband Salzburger Kulturstätten mit Schwerpunkt kulturelle Regionalentwicklung sowie
Betreuung von Vereinen, Künstlerinnen und Künstlern.
Bilden und Netzwerken
Katrin Reiter wurde 1978 in Salzburg geboren und studierte mit Auszeichnung Erziehungswissenschaften mit den Schwerpunkten
Lehr- und Lernsystem und Global Studies. Sie koordiniert und entwickelt seit 2011 das Netzwerk Bildungsberatung
für die Salzburger Erwachsenenbildung.
Mehrfach ausgezeichnetes Projekt
Das Projekt „Ankommenstour Querbeet“ erhielt bereits 2016 den Zukunftspreis des Landes Salzburg und war 2017 für
den Arge-Alp-Preis nominiert. Heuer wurde das Projekt Gewinner in der Kategorie „Gesellschaft und Gemeinwohl“ zum
Thema Netzwerk Zukunftsraum Land vom Bundesministerium für Tourismus und Nachhaltigkeit.
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